Airbus punktet auf der Dubai Air Show mit bahnbrechenden Bestellungen
Der europäische Flugzeughersteller Airbus erregte am zweiten Tag der Dubai Air Show erhebliches Aufsehen, indem er mehrere bedeutende Aufträge an Land zog. Dies geschah einen Tag nachdem der US-amerikanische Konkurrent Boeing mit einem prestigeträchtigen Deal mit Emirates Schlagzeilen gemacht hatte. Doch Airbus konterte gekonnt mit Abschlüssen, die Flydubai und Air Europa in seinen Kundenkreis einreihen - bemerkenswert, da beide Fluggesellschaften zuvor ausschließlich Boeing-Flotten betrieben.
Flydubai, eine aufstrebende arabische Billigfluglinie, hat sich für eine Erweiterung ihrer Flotte entschieden und einen Vorvertrag über 150 Airbus A321neo Mittelstreckenjets unterzeichnet. Air Europa aus Spanien plant, ihre Langstrecken-Strategie zu erneuern und unterzeichnete einen weiteren Vorvertrag für bis zu 40 Airbus-Großraumjets des Typs A350-900.
Zusätzlich zu diesen bemerkenswerten Abschlüssen hat Etihad eine Bestellung über 13 Airbus-Großraum-Passagierflugzeuge, darunter Modelle der Typen A330neo und A350-1000 sowie drei Frachtflugzeuge des Typs A350F, aufgegeben. Ethiopian Airlines erweitert ihre Flotte um sechs weitere A350-900. Auf der anderen Seite entschied sich die arabische Fluggesellschaft Gulf Air, bei Boeing zuzuschlagen und unterzeichnete einen festen Auftrag für 15 Langstreckenjets vom Typ 787 'Dreamliner'.
Ein spekulierter Großauftrag von Emirates für Airbus A350-1000 blieb jedoch aus. Emirates-Chef Tim Clark äußerte erneut Bedenken hinsichtlich der Triebwerke des Modells, die seit geraumer Zeit in der Kritik stehen, was zur Abkehr von einem potenziellen Deal führte. Gleichzeitig festigte Boeing ihre Position mit Emirates durch die Bestellung von 65 weiteren Großraumjets der 777X-Reihe, trotz der bereits bekannten Verzögerungen dieses Modells. Diese strategische Entscheidung hebt die Vorfreude auf die erste Auslieferung, die nun für das zweite Quartal 2027 erwartet wird.
Die Konkurrenz zwischen dem Airbus A350, vor allem der Langversion A350-1000, und der Boeing 777X-Serie bleibt somit angespannt. Beide Modelle stehen im Fokus der Luftfahrtwelt, um den Treibstoffverbrauch und die Umweltfreundlichkeit in der Branche neu zu definieren.

