Aigner kritisiert Krisenmanagement der Bahn

Berlin (dpa) - Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Informationspolitik der Deutschen Bahn zum Problem mit den ausgefallenen Klimaanlagen in ICE-Zügen scharf kritisiert. «Das war Salamitaktik und kein Krisenmanagement», sagte Aigner der «Bild am Sonntag».

«Erst waren angeblich nur zwei, drei Züge betroffen, dann Dutzende. Inzwischen ist klar, dass es sich um ein generelles Problem handelt.» Die Probleme mit den Klimaanlagen müsse die Bahn jetzt schnell in den Griff kriegen, mahnte Aigner. Temperaturen von mehr als 32 Grad Celsius seien nichts Ungewöhnliches. «Ich verlange, dass Reisende in Zügen unverzüglich über den Ausfall der Klimaanlage informiert werden. Das Personal muss für solche Situationen sensibilisiert werden, auch müssen immer ausreichend Getränke an Bord sein.»

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sieht die Ursachen für die Bahnmängel in den Sparzwängen des Konzerns wegen des vor Jahren geplanten Börsengangs. «Der heutige Bahnvorstand um Rüdiger Grube löffelt die Suppe aus, die von der alten Unternehmensführung vor Jahren eingebrockt worden ist», sagte Ramsauer in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «Focus».

Zuerst gaben die früheren Bundesregierungen den Weg zum Börsengang vor. «Für dieses politische Ziel haben der frühere Bahnchef Hartmut Mehdorn und sein Aufsichtsratsvorsitzender Werner Müller die Bilanz der Braut fürs Börsenparkett geschmückt», sagte Ramsauer. «Ein Sparzwang war die Folge, um betriebswirtschaftliche Zahlen zu erzeugen, die den Börsengang ermöglichen sollten. Die eingebrockte Suppe muss nun ausgelöffelt werden.» Womöglich ist laut Ramsauer gleichzeitig auch zuviel Wartungspersonal abgebaut worden. «Dazu gibt es jedenfalls genügend Hinweise aus dem Konzern», sagte Ramsauer.

Bahn
17.07.2010 · 10:53 Uhr
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