Agrarpolitik im Fokus: Less Papierkram, mehr Tierwohl
Der frisch ernannte Bundesagrarminister Alois Rainer setzt auf Entlastung der Landwirte und eine verlässliche Förderung beim Umbau von Tierställen. Laut dem CSU-Abgeordneten wird die Regierung Bürokratie abbauen, um den Landwirten mehr Freiräume zu bieten. Ein deutlicher Schritt in Richtung eines Agrarsektors, der nicht in Dokumenten erstickt, sondern durch innovative Ansätze glänzt.
Ein zentrales Anliegen von Rainer ist es, die Vielfalt auf dem Teller und in der landwirtschaftlichen Produktion zu unterstützen. Die Bürger sollen die Freiheit haben, ihre Ernährungsentscheidungen auf einer informierten Grundlage zu treffen, so der Minister. Denn eine gesunde Ernährung umfasst für ihn gleichermaßen Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch.
Der Minister plant die Einführung eines Förderprogramms für Tierwohlställe, das langfristige Planungssicherheit schaffen soll. Er betont, dass eine Abwanderung der Tierhaltung ins Ausland dem Tierwohl abträglich wäre.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Rückkehr zu Steuervergünstigungen beim Agrardiesel, wie im Koalitionsvertrag vereinbart. Dies soll zügig umgesetzt werden, da das einstige Auslaufen heftige Proteste in der Agrarbranche zur Folge hatte. Ziel bleibt, die landwirtschaftliche Produktion zu sichern und dabei umweltschützende Ziele zu erreichen. Für Rainer ist dabei klar: Konventionelle und ökologische Landwirtschaft sind kein Gegensatz.
Mit der erweiterten Zuständigkeit für den Bereich Heimat will Rainer die Lücke zwischen städtischen und ländlichen Gebieten schließen. Eine stärkere ländliche Wirtschaftskraft steht dabei im Fokus, ohne die urbanen Gebiete aus den Augen zu verlieren.