Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„Kampf gegen Windmühlen“
Bedeutung:
Man führt einen sinnlosen Kampf (gegen einen eingebildeten Gegner), bei der man keine Aussicht auf Erfolg hat.

Herkunft: Diese Wortschöpfung geht natürlich auf die Romangestalt „Don Quijote“ von Cervantes (1605/15) zurück. Don Quijote ist hier ein Ritter, der gegen Windmühlen kämpft (der "Ritter von der traurigen Gestalt"), die er für Riesen hält. Im 9. Kapitel wird beschrieben, wie er schon bei der ersten Windmühle scheitert: Trotz Warnung seines Knappen Sancho galoppiert er mit einer Lanze auf die Mühle zu. Als er gegen den sich drehenden Flügel stößt, werden Ross und Reiter hinweggeschleudert.
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Die Redensart selbst ist aus dem Spanischen entlehnt (luchar contra molinos de viento) und auch in anderen europäischen Sprachen vorhanden. Bereits Lessing verwendet das Sinnbild in einer Abhandlung über den Gelehrtenstreit über den "moralischen Endzweck" der Tragödie: "Und so haben die Herren gut streiten; ihre Einbildung verwandelt Windmühlen in Riesen; sie jagen, in der gewissen Hoffnung des Sieges, darauf los, und kehren sich an keinen Sancho, der weiter nichts als gesunden Menschenverstand hat."
 
„Klar wie Kloßbrühe“
Bedeutung:
Bei dieser Formulierung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ist etwas klar, deutlich, offensichtlich – oder ironisch gemeint: Etwas ist überhaupt nicht klar, gar nicht offensichtlich.

Herkunft: Genau, wie es beide Auslegungen dieser Redensart gibt existieren auch für beide Auslegungen zwei Quellen:
Die erste bezieht sich auf das Kloster. Die Fastensuppe der Klöster galt früher als besonders gehaltlos und war durchsichtig (klar) bis auf den Tellergrund, eben: klar wie Klosterbrühe.

Die ironische Version bezieht die Alltagserfahrung ein, daß eine Brühe, in der Klöße gekocht werden, stets trübe ist.

Es gibt noch eine weitere Variante: „Klar wie Klärchen" ist ein Wortspiel mit dem weiblichen Vornamen Klara (20. Jahrhundert)
 
„Die eierlegende Wollmilchsau“
Bedeutung:
Etwas ist mit vielen verschiedenen Fähigkeiten ausgestattet, erfüllt viele Wünsche auf einmal. Mit einer „eierlegenden Wollmilchsau“ wird etwas (eine Sache, Person oder Problemlösung) umschrieben, das nur Vorteile bringt. Etwas, das alle Bedürfnisse befriedigt, allen Ansprüchen genügt.

Hier wird das Bild eines Nutztiers verwendet, das Eigenschaften von Huhn (Eier legen), Schaf (Wolle liefern), Kuh (Milch geben) und Schwein (Fleisch) in sich vereint.
 
„Nicht aus Zucker sein“
Bedeutung:
Wenn einer sagt: „Ich bin doch nicht aus Zucker“, dann meint er damit, daß er sich nicht scheut, etwas zu machen, ist unempfindlich.

Die zweite Bedeutung kann ein Beispiel verdeutlichen: Meist sind übervorsichtige Eltern besorgt, wenn die Kinder im kalten Regen spielen. Man könnte sich ja erkälten. Hier meint der Spruch, daß man nicht aus Zucker ist – man kann den Regen schon vertragen.

Herkunft: Zucker: Das altindische Wort „sakkara“ ist über Persien und Arabien nach Europa gekommen. Spanisch „azúcar“ und italienisch „zucchero“ gelangen zusammen mit der Ware im 12. Jahrhundert nach Deutschland, wo beides schnell bekannt wird. Der süße Zucker wird redensartlich zum Gegensymbol des Bitteren und Scharfen, wie es sich etwa in Galle und Wermut manifestiert. Da der Zucker nicht nass werden darf (da es sich sonst entweder auflöst oder verklumpt) hat sich die Redensart Ende des 19. Jahrhunderts verbreiten können
 
„Abwarten und Tee trinken“
Bedeutung:
Man soll abwarten und Geduld haben. Es wird schon nicht so schlimm werden.
Warten wir es ab! Es wird bestimmt nicht so schlimm! Hab Geduld!

Herkunft: Die Herkunft dieser Redewendung ist nicht endgültig geklärt. Vermutlich war es ursprünglich eine Mahnung an ungeduldige Kranke: Sie sollten ruhig bleiben, Kräutertee trinken und auf ihre Genesung warten. Der Ausspruch ist übrigens seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt.
Eine andere Deutung sieht die literarischen Salons der Zeit des Biedermeier als Ursprung, in denen auch Tee gereicht worden ist.
 
„Tomaten auf den Augen haben“
Bedeutung:
Man übersieht etwas, kann etwas nicht erkennen.

Herkunft: Tomaten sind bekanntlich rot. Genauso rot sehen auch unsere Augen aus, wenn wir müde oder verschlafen sind. Und müde Menschen sind oft auch nicht ganz so aufmerksam und bemerken wichtige Sachen nicht. Deshalb haben sie dann die sprichwörtlichen "Tomaten auf den Augen", denn das weiße um die Pupille ist rötlich gefärbt.
 
„Das tangiert mich peripher“
Bedeutung:
Etwas interessiert nicht, etwas ist egal. Etwas berührt / betrifft einen nur am Rande.

Herkunft: Das Substantiv zum Adjektiv "peripher", "Peripherie" (Kreisumfang, Umkreis, Randgebiet), wurde im 17. Jahrhundert als mathematischer Fachterminus aus dem Lateinischen entlehnt. Es wird heute in verschiedenen Fachgebieten verwendet, wenn es darum geht, etwas randlich Gelegenes, vom Zentrum Entferntes zu beschreiben. Das lateinische Original wiederum wurde aus dem griechischen "periphérein" entlehnt, das "im Kreis bewegen, herumdrehen, herumtragen, bekannt machen" bedeutet.

Das Verb "tangieren" (innerlich berühren, betreffen, angehen, ein Thema kurz anschneiden) ist aus dem lateinischen "tangere" (u. a. berühren, anfassen) übernommen worden. Das entsprechende Substantiv, die Tangente, bezeichnet eine Linie, die einen Kreis berührt, ohne sie zu schneiden, und daraus abgeleitet eine Straße, die nahe an einer Siedlung vorbeiführt.

Die Redensart "Das tangiert mich peripher!" bedeutet also "Das berührt mich nur am Rande" - sie simuliert die Bildungssprache und wird daher in der Umgangssprache vorwiegend scherzhaft eingesetzt - auch deshalb, weil die sehr zahlreichen gleichbedeutenden Redewendungen oft einen saloppen oder gar derben Charakter haben ("Das juckt mich (doch) nicht!", "Das kümmert mich einen Dreck!", "etwas geht jemandem am Arsch vorbei", "Scheiß der Hund drauf!", "Das ist mir latte!", "jemandem furzegal sein", "scheißegal" u. a.).

Es ist recht populär, Redensarten oder Sprichwörter zum Spaß in einen mit möglichst vielen schwer verständlichen Fremdwörtern gespickten Satz zu übersetzen. Das kann auch als versteckte Kritik angesehen werden, wenn höher gebildete Personen etwas allzu kompliziert formulieren, was man - eingebildet oder tatsächlich - auch in einfachere Worte fassen könnte. Die genannte Redensart ist ein kurzes, bekanntes Beispiel dafür und die einzige, die es in die allgemeine Umgangssprache geschafft hat. Dabei kann auch der scherzhafte Charakter zurücktreten und die Wendung dann eingesetzt werden, wenn man "böse" Wörter vermeiden will.
 
„Wehret den Anfängen“
Bedeutung:
Diese Formulierung ist die Aufforderung, eine gefährliche Entwicklung rechtzeitig zu stoppen.

Herkunft: Stammt ursprünglich vom römischen Dichter Ovid (43 v. Chr. bis um 18 n. Chr.). In seiner "Remedia Amoris" warnte er mit dem Satz vor den Folgen des Sich-Verliebens.

Heute findet sich der Satz vor allem im gesellschaftspolitischen Bereich. Insbesondere seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird der Spruch häufiger gebraucht, oft bezogen auf die Gefahr des Erstarkens rechtsradikaler Kräfte.
 
„Langes Fädchen – Faules Mädchen“
Bedeutung:
Wer beim Nähen lange Fäden vernäht, ist faul, weil man sich zwar häufiges Verknoten erspart, aber Faden verschwendet.

Herkunft: Was zunächst praktisch erscheint, nämlich ein langer Faden, ist nur auf den ersten Blick von Vorteil. Man hat zwar weniger Stellen zum Vernähen, doch bringt ein langer Faden jede Menge Nachteile: Er knotet leichter, man hat (zumindest am Anfang) sehr viel Faden durchzuziehen (dadurch arbeitet man langsamer), und - was am wichtigsten ist - der Faden verliert seinen natürlichen Glanz und wird rau. Dadurch wirkt die Oberfläche unregelmäßig und „unschön".

Wie die Formulierung dieser Redewendung bereits verrät ist dieser Spruch ein wenig veraltet. Einmal, weil nur noch wenig genäht wird. (Man kauft lieber neue Socken und fertige Kleidung.) Zudem kommt der Spruch aus einer Zeit, als noch ziemlich danach getrennt wurde:
Mädchen nähten, führten später den Haushalt, kochten und kümmerten sich um die Kinder. Mädchen spielten mit Puppen.
Jungen spielten Fußball und mit der Eisenbahn, der Carera-Bahn … Sie gingen später arbeiten und waren der „Ernährer“.
Wer diese festgelegte Rollen verließ hatte es schwer. Gut, daß diese Rollen heute nicht mehr so festgelegt sind.
 
„Mensch Meier“
Bedeutung:
Diese Wortschöpfung steht für Erstaunen, Verärgerung und Verwunderung.

Herkunft: Der Meier war im Frühmittelalter ursprünglich ein Verwalter des adligen oder geistlichen Grundherrn zur Verwaltung des Grundbesitzes, ab dem späteren Mittelalter auch ein Pächter oder selbständiger Bauer. Die Lex Salica (Gesetzbuch aus dem Jahr 507–511) zählt den "Major" an der Spitze der Diener eines landwirtschaftlichen Hofes. Verallgemeinert galt er als orbrigkeitliche Person nicht nur auf dem Lande, sondern auch in den Städten. Das Wort stammt aus dem lateinischen "Major" - verkürzt aus "major domus", dem Vorsteher der Dienerschaft eines Hauses - und ist mit Wörtern wie Major, Majestät, Magister oder dem englischen mayor verwandt.

Heute ist der Begriff in verschiedenen Schreibweisen (Maier, Mayer, Meyer) eine der häufigsten deutschen Familiennamen überhaupt und wird deshalb Pars pro toto (ein Teil steht fürs Ganze) als Bezeichnung einer beliebigen Person schlechthin verwendet. Bereits Wander führt das Sprichwort "Gott tröste den, der Meier heißt" auf, das sich darauf bezieht, dass im nördlichen Deutschland dieser Name "in einer lästigen Häufigkeit vorkommt." Die Brüder Grimm fügten daher für den Begriff "Meier" eine weitere Bezeichnung hinzu: "in allgemeinerer Verwendung, wie Kerl, Bursche", woraus sich Zusammensetzungen wie "Vereinsmeierei", "Schlaumeier" oder „Kraftmeier“ ableiteten.

In Verbform gibt es "abmeiern", das abweisen, vertreiben bedeutet und aus der Bedeutung "einen Meier oder Pächter vom Gute vertreiben" verallgemeinert wurde.

"Mensch Meier" ist im 20. Jahrhundert aufgekommen, erstmals 1941 literarisch vermerkt und "wahrscheinlich Erweiterung der gemütlichen Anrede „Mensch“ oder auch „Menschenskind". Der Begriff wurde auch in den Liedern "Mensch Meier" (1971) und "Rauch-Haus-Song" (1972) der links-anarchistisch ausgerichteten Rockband "Ton, Steine, Scherben" verwendet und dürfte dadurch bekannt geworden sein. Hier wurde er noch in der Bedeutung des Durchschnittsmenschen - als aufbegehrender Vertreter des "einfachen" Volkes - gebraucht.
 
„Gelackmeiert sein / der Gelackmeierte sein“
Bedeutung:
Man ist übertölpelt, überrumpelt, übervorteilt, angeführt, genarrt, getäuscht. Man ist betrogen worden.

Herkunft: Das Sprichwort besteht aus zwei Komponenten, die beide dasselbe bedeuten: "Meier" (von lat. major = der oberste Vorsteher) waren im Karolingerreich die Gutsverwalter einer Grundherrschaft. Daraus erwuchs eine politische Führungsrolle (Hausmeier = major domus regiae). Auch "Major" und franz. "maire" (Bürgermeister) haben sich aus diesem politischen Fachterminus entwickelt.

Im Deutschen wurde daraus der Familienname "Meier", der in generalisierter Verwendung im Sinne von "Kerl" oder "Bursche" gebraucht wird. In Zusammensetzungen gilt Meier als verächtlicher Begriff: Kraftmeier, Vereinsmeier u. a. m. Daraus wiederum entstand in Norddeutschland ein Verb "meiern" mit der Bedeutung "täuschen", "foppen". Der Gelackmeierte ist also sowohl gelackt (= getäuscht) als auch gemeiert (doppelt gefoppt)
 
„Frank und Frei“
Bedeutung:
Eine Umschreibung für „offen“ und „ehrlich“, „geradeheraus“. Für „ohne größere Hemmungen“ und ohne „Scheu“.

Herkunft:
Die Formulierung entstand bei den romanischen Nachbar-Staaten und wurde über mittellat. "francus" = fränkisch (franz. franc, ital./span. franco) als Formel seit dem 15. Jahrhundert ins Deutsche übernommen. Die Franken waren in ihrem nordfranzösischen Herrschaftsbereich nicht abgabepflichtig ("franc et libre de toutes tailles"). Gleichfalls hiervon abgeleitet sind "frankieren" (freimachen) und „franko“ (portofrei). Im Bereich der Sprachwissenschaft bezeichnet man als "Lingua franca" eine aus französischen, italienischen, griechischen und arabischen Elementen zusammengesetzte Mischsprache, die im Mittelalter und zur Zeit der venezianischen und genuesischen Handelsherrschaft im Mittelmeerraum zu Handelszwecken gebraucht wurde. Heute ist Lingua franca ein Sammelbegriff für spontan entstehende "gemischte" Hilfssprachen (Pidgin-Sprachen) und für Kunstsprachen wie das Esperanto.
 
„Dreikäsehoch“
Bedeutung:
Ein kleines Kind – ein Junge, „Knirps“, „Wicht“, „Knilch“.

Herkunft: Die Höhe aufgestapelter Käselaibe ist eine bereits im 18. Jahrhundert nachweisbare scherzhafte Messangabe für kleine Kinder. Sie wird meist gebraucht, wenn ein kleines Kind sich als "Gernegroß" aufspielt.

Nach einer anderen Deutung kommt die Redensart aus dem französischen Wort "caisse" (= Kiste), das ungefähr "kess" oder "käss" ausgesprochen wird und dann zu "Käse" eingedeutscht wurde. Somit war ursprünglich "drei Kisten hoch" gemeint.
 
„Auf Messers Schneide“
Bedeutung:
Während einer bestimmten kritischen Situation einen Punkt erreicht haben, an dem sich – zumeist nur sehr knapp – herausstellt, ob die Sache positiv oder negativ ausgehen wird. Vor einer ungewissen Entscheidung mit ungewissen Ausgang stehen. Sich in einer bedrohlichen / gefährlichen Lage befinden.

Herkunft: Diese Redensart stammt aus der Ilias von Homer und wird hier als Zeitpunt der zugespitzten Entscheidung verwendet: Der weise Nestor sagt dies in Bezug auf die militärische Konfrontation der Griechen (Achaiern) mit den Trojanern: "Denn nun steht es allen fürwahr auf der Schärfe des Messers: Schmählicher Untergang den Achaiern oder auch Leben!"

Die Redewendung wurde auch von Herodot verwendet und schließlich von Erasmus von Rotterdam (ca. 1467-1536) ins Deutsche übersetzt.

Die Redensart gibt es auch in anderen Sprachen, so im Englischen („on a knife-edge“ / „on a razor's edge“), im Französischen („être sur le fil du rasoir“) und im Spanischen („en el filo de la navaja“)
 
„Bauchgefühl“
Bedeutung:
Im Gefühl heraus. Nicht durchdacht – nur rein gefühlsmäßig entschieden.

Herkunft: Der Bauch gilt als Sitz der Gefühle und der Intuition. So sprechen wir auch von einem "Bauchgefühl", das ein Gefühl, eine Ahnung ohne konkretes Wissen bezeichnet. Das Handeln "aus dem Bauch heraus" steht damit im Gegensatz zur "Kopfentscheidung", also für reifliches Überlegen und Abwägen herbeigeführtes Handeln.
 
„Das Herz am rechten Fleck haben“
Bedeutung:
Eine Person ist vernünftig, mutig, natürlich, gutmütig, aufrichtig, hilfsbereit, vertrauenswürdig, und verläßlich.

Herkunft: Die diversen Redenswendungen Das Herz auf dem rechten / am richtigen Fleck haben, Das Herz auf dem richtigen Fleck haben oder Das Herz am rechten Fleck haben kommt aus einer Zeit, als man noch davon ausging, daß der Sitz des Denkvermögens nicht das Gehirn – sondern das Herz war. (aus dem antiken Ägypten: zur Erinnerung: Mumien, in denen das Gehirn entfernt wurde und das Herz im Körper verblieb; die Aufwiegung nach dem Tod des Herzens gegen eine Feder … und das heutige „Herzlich Willkommen“, herz-allerliebst, von Herzen gerne und bei dem Verliebt sein die kleinen Herzen in Liebesbriefen zu zeichnen.*1)

Das Herz als Sitz der Gefühle symbolisiert auch Mitgefühl und steht damit auch für positive soziale Verhaltensweisen. Die Redensart wird oft zur Abschwächung einer zuvor geäußerten Kritik gebraucht. Sie ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schriftlich belegt.

Der „rechte“ Fleck:
Das Wort „rechte“ kommt vom lateinischen Wort rectus (gerade, in gerader Richtung - senkrecht, aufrecht - richtig, recht - einfach, natürlich, schlicht). Mit dem Wort „rechte“ soll ausgedrückt werden, daß man nett und hilfsbereit ist, dass das Herz auf dem richtigen Fleck ist - auch wenn es anatomisch gesehen eher auf der linken Seite ist.

*1:
„Etwas in petto haben“ (#166)
https://www.klamm.de/forum/threads/...stimmt-nie-braucht.481123/page-9#post-8141157
„Klaren Kopf bewahren“ (#515)
https://www.klamm.de/forum/threads/...timmt-nie-braucht.481123/page-26#post-8339967
 
„Schmetterlinge im Bauch“
Bedeutung:
Im Deutschen bedeutet es, verliebt zu sein. Glücklich, aufgeregt zu sein, sich leicht zu fühlen. Ein Gefühl in der Magengegend – im Bauchbereich des Körpers zu haben, das sich anfühlt wie „unzählige kleine Schmetterlinge, die dort herumfliegen“.

Herkunft: Das „Kribbeln im Bauch“ ist nur eines der körperlichen und psychischen Symptome, die sich einstellen können, wenn man verliebt ist. Auch, wenn die Bedeutung bereits die Herkunft beschreibt - trotzdem mußte erst einmmal jemand auf die Idee kommen, das Gefühl in Worte zu fassen. In diesem Falle war das die amerikanische Schriftstellerin Florence Converse (1871–1967). In ihrem Buch "House of Prayer" sprach sie als Erste von "butterflies in the stomach" („Schmetterlinge im Magen"). In den 1970er Jahren tauchte „Schmetterlinge im Bauch“ in Deutschland auf.
 
„Die Fühler ausstrecken“
Bedeutung:
Seine Umgebung erkunden; neues Terrain abstecken; neue Möglichkeiten prüfen; sich umhören.

Herkunft: Die Redensart bezieht sich auf das vorsichtige Verhalten der Schnecke, die ihre Umwelt mit Hilfe ihrer Fühler ertastet. Ein Bezug auf Insektenfühler ist eher unwahrscheinlich, da diese nicht eingezogen und ausgestreckt werden können.
 
„Der Ohrwurm“
Bedeutung:
Ein „Ohrwurm" ist eine Melodie / ein Musikstück, das sehr einprägsam ist, so daß einem nicht mehr aus dem Sinn geht. Man hat die Melodie städig „im Ohr“.

Herkunft: Der „Ohrwurm“ ist eigentlich ein harmloses Insekt, das nach altem Aberglauben Mensch und Tier ins Ohr kriecht und dort Krankheiten verursacht.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden auch "eingängige" Schlager- und Operettenmelodien – später auch Pop-Musik-Stücke (populäre Musikstücke) als Ohrwürmer bezeichnet.

Das Insekt „Ohrwurm“:
Der „Ohrwurm“ (Dermaptera) oder auch „Ohrenkneifer“ bildet innerhalb der Klasse der Insekten eine eigene Ordnung. Weltweit gibt es über 1.000 verschiedene Arten, die hauptsächlich in den Tropen leben, in Europa gibt es etwa 30. Die in Deutschland häufigste Art ist der „Gemeine Ohrwurm“ (Forficula auricularia).
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„Verdammte Axt“
Bedeutung:
Ein Ausdruck von Ärger oder Begeisterung.

Herkunft: Die Herkunft ist unklar - sie dürfte im Zuge der Vorstellung entstanden sein, was eine Axt anrichten kann, wenn man sie falsch handhabt oder zweckentfremdet.