Sammelthread Verbot von "Killerspielen"

Denn wenn es den Politiker nur die Gewaltdarstellung an sich gehen würde, müssten die doch auch eigentlich jeden Film verbieten, in denen Menschen getötet werden.
Die Politiker wollen hier halt ein Zeichen setzen, weil diverse Amokläufer vor ihrer Tag "Killerspiele" gespielt haben. Bald sind Wahlen und das Thema ist sehr emotional. Soviel mal dazu.

Ich persönlich habe nur gesagt, dass ich das Thema "Killerspiele" getrennt von Amokläufen und sonstigen Gewaltverbrechen sehen würde. Gegen ein Verbot habe ich nichts, weil ich solche Spiele für überflüssig halte, ob damit Gewalttaten eingedämmt werden kann aber niemand sagen.
 
der vergleich mit Soldaten in aktiven Einsätzen hinkt da etwas, das ist klar

wo der Vergleich durch die Politiker damals gezogen wurde, hieß es, dass die Ausbildung der deutschen jungen Männer an der Waffe im Rahmen des Wehrdienstes an Pappkameraden und Simulationen mit Manövermunition am lebenden Objekt eben wenn nichg nocht näher an der Realität stünde, als es durch das mittelaktive Spielen an Konsolen und Computern vermitteln würde.
Demnach müssten also alle, die bei der Bundeswehr gedient haben, strikt unter staatlicher Beobachtung stehen, weil man ja ein potentieller Amokläufer ist

Hmm ..
wenn ich überlege, wieviele virtuelle Ziele ich erlegt habe, und wieviele Pappscheiben dagegen, dann bin ich mehr als nur gefährdet...

alles in allem würde ich diesen Versuch mal wieder, wie schon die davor, als nette Wahlwerbung der Parteien sehen, wodurch aber eventuell der ein oder andere Neuwähler sich vielleicht dann doch eher von den Parteien weg bewegt, als auf diese zu.
Das Ganze würde ich dann eher als negative PR titulieren...
 
Die Politiker wollen hier halt ein Zeichen setzen, weil diverse Amokläufer vor ihrer Tag "Killerspiele" gespielt haben. Bald sind Wahlen und das Thema ist sehr emotional. Soviel mal dazu.

Ich persönlich habe nur gesagt, dass ich das Thema "Killerspiele" getrennt von Amokläufen und sonstigen Gewaltverbrechen sehen würde. Gegen ein Verbot habe ich nichts, weil ich solche Spiele für überflüssig halte, ob damit Gewalttaten eingedämmt werden kann aber niemand sagen.


Dann fügen wir doch noch mal etwas anderes hinzu. Alle drei Täter der Amokläufe der letzten Jahre waren Mitglied im schützenverein. ebenso wie alle Täter in den diversen Familiendramen der letzten jahre. Diese haben aber keine "Killerspiele" gespielt. Ergo müssen wir erstmal Schützenvereine verbieten. Abgesehn davon hat sich kurz nach dem Amoklauf von Emsdetten damals herrausgestellt, dass der Täter garnicht zu den "Killerspielern" gehört hat, sondern Horrorfilme gesehen hat. Fällt also wieder was raus.

Was den zweiten teil deines Posts angeht, besorgt mich allerdings noch mehr. Du willst etwas verbieten, also ganz bewusst die freie entscheidung einer Erwachsenen Person einschränken, nur weil du es für überflüssig hällst? Wenn wir damit anfangen, dann haben wir bald nicht mehr viel zu tun. Dazu fällt mir übrigens immer wieder ein schönes Zitat von Benjamin Franklin ein:

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
 
Was den zweiten teil deines Posts angeht, besorgt mich allerdings noch mehr. Du willst etwas verbieten, also ganz bewusst die freie entscheidung einer Erwachsenen Person einschränken, nur weil du es für überflüssig hällst? Wenn wir damit anfangen, dann haben wir bald nicht mehr viel zu tun. Dazu fällt mir übrigens immer wieder ein schönes Zitat von Benjamin Franklin ein:

Absolute Zustimmung, dieser Teil ist mir auch sehr sauer aufgestoßen. Nur weil du etwas für überflüssig hälst oder es nicht magst ist das noch lange kein Grund Millionen von Menschen vorzuschreiben was sie zu tun oder zu lassen haben. So eine Gleichgültigkeit ist eigentlich wirklich erscheckend, zieht sich aber durch viele Bereiche des öffentlichen Lebens.

Im Übrigen hat wahrscheinlich jeder Amokläufer der letzten 20 Jahre in den letzten 7 Tagen vor seiner Tat Brot gegessen, da wäre es vielleicht mal an der Zeit über ein generelles Brotverbot nachzudenken, da scheint doch ein Zusammenhang zu bestehen. Oder Anders - es dürften sicher 70-80% aller Jugendlicher zumindest Ballerspiele auf ihrem Rechner haben (und das reicht den Medien später ja um sie als Killerspielspieler zu identifizieren), da ist die Wahrscheinlichkeit wohl recht groß, daß das bei Amokläufern auch der Fall ist - einen Zusammenhang mit ihrer Tat hat das Ganze dann trotzdem nicht...
 
Du willst etwas verbieten, also ganz bewusst die freie entscheidung einer Erwachsenen Person einschränken, nur weil du es für überflüssig hällst?
Nicht nur weil ich es für überflüssig halte. In einem früheren Beitrag in diesem Thread hatte ich es noch etwas anders erläutert:
da ich absolut keinen Sinn darin sehe, am PC zu sitzen und andere Figuren abzuschießen oder möglichst brutal und mit realitätsnaher Darstellung zu töten.
Wie wäre es denn, wenn wir da irgendwo in den Bereich der Gewaltverherrlichung kommen?

Ich laufe mit einer Figur durch eine realistisch dargestellte Welt, meinetwegen eine Stadt. Auch andere Leute laufen durch die Straßen, Autos fahren, das normale Leben läuft. Und dann ballere ich da aus irgendeinem Grund virtuell rum.

Und jetzt sag mir noch mal jemand, dass das auch nur ansatzweise irgendeinen Sinn macht. Waffenbesitz ohne Waffenschein ist nach deutschem Gesetz schließlich auch verboten. Schränkt das auch die Entscheidungsfreiheit eines erwachsenen Mitbürgers ein?

Im Übrigen hat wahrscheinlich jeder Amokläufer der letzten 20 Jahre in den letzten 7 Tagen vor seiner Tat Brot gegessen, da wäre es vielleicht mal an der Zeit über ein generelles Brotverbot nachzudenken [...]
:yawn:

[...] es dürften sicher 70-80% aller Jugendlicher zumindest Ballerspiele auf ihrem Rechner haben [...]
Quelle?
 
Ich laufe mit einer Figur durch eine realistisch dargestellte Welt, meinetwegen eine Stadt. Auch andere Leute laufen durch die Straßen, Autos fahren, das normale Leben läuft. Und dann ballere ich da aus irgendeinem Grund virtuell rum.

Du redest also grad von GTA, da wird nicht aus irgendeinem Grund rumgeballert. Man spielt einen Kriminellen und was tun viele Kriminelle in der Regel? Richtig, sie sind gewalttätig, egal in welcher Form.
Wenn du nun aus irgendeinem Grund rumballerst, bist eigentlich du das Problem, nicht das Spiel. Das Spiel lässt dir nur die Freiheit es zu tun, du musst es nicht machen. (Genau wie im richtigen Leben)

Das zeigt wie gut du (ebenso wie viele Politiker) dieses Spiel (und wahrscheinlich auch andere Spiele) kennst . Also wird dann erst mal etwas verboten (oder befürwortet das Verbot), wovon man gar nicht weiß was es überhaupt genau ist oder handelt.

Und bitte nicht falsch verstehen, ich bin für einen vernünftigen und auch funktionierenden Jugendschutz, aber eben nur das. Ich will keinen Erwachsenenschutz.

Wenn jetzt immer so Gesetze erlassen werden sollten, ist die Diktatur nicht mehr weit.
Ansonsten kann ich mich nur der Hoffnung Witti´s anschließen, dass das ganze wieder verpufft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das ist der Punkt - es muss keinen Sinn machen so ein Spiel zu spielen, weil es ein Spiel ist - nicht mehr und nicht weniger - und in Spielen kann ich nunmal Sachen machen die ich in der Realität nicht machen kann bzw. nicht machen will. Ich für meinen Teil spiele nunmal gerne mal nen Auftragskiller/Schwerkriminellen/durchgeknallten Psychopathen oder was auch immer.

Ich werde dadurch im echten Leben weder aggressiver noch würde meine Gewalthemmschwelle irgendwie sinken. Wie auch schon gesagt wurde, wenn du Ballerspiele verbietest musst du gleichzeitig auch alle Action Filme verbieten, alle Bücher in denen Gewalt vorkommt (und in Büchern kommen regelmässig Dinge vor die so brutal sind, daß sie bisher nicht in Bild gezeigt wurden), sämtliche Rollenspiele (da bringt man ja auch viele Leute um) und und und. Kurz um, entweder man verbietet einfach Alles oder man lässt es verdammt nochmal sein und überlässt jedem volljährigen Bürger selbst womit er seine Freizeit verbringt und womit nicht.

Zu deiner Quellenfrage - zum einen gabs auf Spiegelonline mal nen Bericht wonach 60% der 14-19 jährigen CS oder CSS installiert hätten (nein den such ich jetzt nicht raus) und zum Anderen ist das einfach Erfahrung - als ich damals mein Abi gemacht hab hatte unter meinen männlichen Mitschülern schon so gut wieder Jeder Computerspiele und das ist schon recht lange her, von daher kann man guten Gewissens davon ausgehen, daß das heute noch einige mehr sein werden.
 
Du redest also grad von GTA [...]
Nee, tue ich nicht. Parallelen dazu waren jetzt rein zufällig.
Damit muss ich auf den Rest deines Beitrages ja nicht weiter eingehen, da er darauf aufbaut.

Kurz um, entweder man verbietet einfach Alles oder man lässt es verdammt nochmal sein und überlässt jedem volljährigen Bürger selbst womit er seine Freizeit verbringt und womit nicht.
Ich finde eben, dass Gewalt nirgends so "anschaulich" und vor allem realistisch dargestellt wird wie in PC-Spielen. Gerade weil ja auch die Entwicklung dahin geht, der Realität immer näher zu kommen.

Ein Buch kann schon mal gar nicht Gewalt so darstellen wie ein PC-Spiel und auch in Filmen ist der Nutzer, also der Zuseher, nur passiv im Geschehen. Und dennoch sind sogar im Film-Bereich gewaltverherrlichende Darstellungen untersagt, beispielsweise bei Video-Portalen wie YouTube.

Zu deiner Quellenfrage - zum einen gabs auf Spiegelonline mal nen Bericht wonach 60% der 14-19 jährigen CS oder CSS installiert hätten (nein den such ich jetzt nicht raus) [...]
Schade.
 
blomi
Du meinst also, dass die Darstellung der Gewalt in Spielen das Maß der Dinge ist?
Es ist verblüffend, dass ich in meiner Bundeswehrzeit noch keine Waffe per Mausklick abgefeuert habe, da hinkt der Realistmus also schon.
Und wenn man von der realitätsnahen Darstellung ausgeht, dann sind Filme doch wohl noch näher an der Realität, oder?
Hier ist der Ansatz einfach vollkommen fehlgeleitet, weil eben sachlich nicht findiert und unbegründet. Der Rückhalt einer sachlichen Studie fehlt hier.

Diesen Rückhalt haben aber mittlerweile viele Studieneinrichtungen eben den Gegnern des Verbotes gegeben, weil viele Studien mittlerweile mindestens die Auslegung unserer Politiker entkräftet haben, einige haben diese Auslegungen, die gesamten Argumente sogar widerlegt.
Alles in allem ist das wieder mal ein sinnloser Versuch die Verantwortung des Staates durch unsinnige Gesetze zu überdecken, die dazu das Problem an sich nicht eindämmen werden. Es fehlt immer noch einfach die Aufklärung.

Ich kann da von meiner eigenen Erfahrung sprechen, aus dem Verkaufsbereich der Videospiele, und ich muss sagen, dass Eltern da teilweise ganz klar die USK überlesen / überlesen wollen.
Selbst, wenn ich einige Eltern auf die Freigaben hinweise, kaufen diese trotzdem für den eigentlich zu jungen Spieler das Spiel.

Wenn hier nun der Staat durch gezielte Kampagnen die Eltern mal etwas feinfühliger machen würde, wenn man mal, wie bei den ganzen Aids- und Krebskampagnen mal ein wneig Geld in Plakatwände auch für die Aufklärung zum Thema Jugendschutz ausgeben würde, ja dann kann man vielleicht endlich Flagge für die richtige Richtung setzen.
Solange aber der Staat den Jugendschutz nur PR-mäßig ausschlachtet, um bevorstehende Wahlen zu manipulieren, solange wird sich nichts ändern.

Und, das wurde ja auch schon gesagt, der Staat will diese Verbote zum JUGENDSCHUTZ erwirken, aber der mündige erwachsenen Bürger ist kein Jugendlicher und fällt demnach auch nicht unter das Jugendschutzgesetz.
Hier wird also wieder vollkommen falsch argumentiert und das Pferdm vom Schwanz aufgesattelt.

Also nochmals:
Solange die Politiker sachlich unfundiert Argumente und Aussagen in die Welt setzen und dadurch auf Panikmache setzen, solange wird das Problem nicht gelöst.
Wenn aber endlich mal die Politik dem Jugendschutz in seinen Grundzügen eine Chance gibt, diesen auch mit finanziellen Mitteln bedenkt und dadurch Aufklärung ermöglicht, ja dann wird sich einiges ändern.
Es wird zwar langsam passieren, aber es wird ganz sicher etwas passieren, was per Dekret aber nicht so sein wird.
 
Hallo

Die Politiker sollten sich lieber mal besser informieren bevor die so einen quatsch beschließen.

Nach meiner Meinung sind nicht die Spiele und oder Schießvereine schuld, sondern die Mitschüler die andere mobben und die Lehrer die zu schauen und manche Eltern die sich nicht um ihre Kinder kümmern und oder ihre Kinder nicht ordenlich erziehen und alles durchgehen lassen.

Außerdem sollten die Politiker lieber mal aufs Fernsehen schauen, da kommen am Wochenende Morgends und Nachmittags Filme wo man sieht wie Leute entführt und erwürgt werden und um diese Zeit schauen auch die Kinder und Jugendlichen Fersehen.

Ich spiele auch RE und SH und bin noch die gewaltätig geworden. Die Politiker sehen nur das töten aber nicht die Hintergrundgeschichten.

Gruß Heidi
 
Ich finde eben, dass Gewalt nirgends so "anschaulich" und vor allem realistisch dargestellt wird wie in PC-Spielen. Gerade weil ja auch die Entwicklung dahin geht, der Realität immer näher zu kommen.

Wenn es um das Verbot von "Gewalt" geht, sollten wir doch als erstes das ganze Spielzeug für Kinder (Schwerter, Waffen usw.) doch bitte auch verbieten. Das stieß mir als Mutter immer etwas sauer auf, wenn ein 4jähriges Kind vor mir steht und mir mal eben ein Messer in den Bauch rammte. :roll:
Da geht es doch schon los (meiner bescheidenen Meinung nach).
Aber da wird nichts unternommen, niemand regt sich auf. Aber bei den Spielen. Ich kenne die Spiele nicht, kann denen auch nichts abgewinnen, aber mein verstorbener Mann sowie seine Tochter (Polizistin) haben solche Spiele gerne gespielt. Terrorist gegen Gute oder so ähnlich und knallbumm ging das los.

Erwachsene Menschen sehen diese Spiele was sie sind. Spiele. Nicht mehr und nicht weniger. Und warum Amokläufer auch immer Amok laufen wissen wir einfach nicht.
Selbst profane Aussagen von Möchtegernamokläufern: "wollte einfach mal ausprobieren" zeugt meiner Meinung nach von fehlendem Rechts- und Unrechtsbewußtsein sowie fehlender Menschenliebe und nicht, weil irgendein Spiel gespielt wurde.

Selbst das allseits beliebte Fange-spielen könnte böse ausgerichtet werden, wenn man Menschen zwingt, gejagt zu werden :roll: Wir können aus jedem Spiel etwas Böses mchen, wenn man genug kranke und grausame Phantasie hat.


Ein Buch kann schon mal gar nicht Gewalt so darstellen wie ein PC-Spiel und auch in Filmen ist der Nutzer, also der Zuseher, nur passiv im Geschehen.

Sehe ich nicht so. Selbst ich träume manchmal von den Horrorfilmen, die ich mir ansehe, selbst ich überlege manchmal, wie ich bestimmte Menschen ebenfalls quälen könnte, weil die mir weh getan haben. Das sind Sekunden dauernde Überlegungen, die gleich wieder verfliegen und ich nicht ernst nehme. Nur ich bin ein friedlicher Mensch. Sogar streiten tue ich nicht mit Schimpfwörtern. Würde mir nie einfallen :roll:. Ich bin erwachsen, ich weiß genau, dass ich sowas niemals tun würde. Aber Phantasie hat jeder von uns.
Und sich ein Buch vorzustellen ist einfacher als man glaubt. Das menschliche Hirn ist zu soviel mehr fähig, als bloßes Gucken und umsetzen, wie es von den Killerspielern propagiert wird.
 
Du meinst also, dass die Darstellung der Gewalt in Spielen das Maß der Dinge ist?
Es ist verblüffend, dass ich in meiner Bundeswehrzeit noch keine Waffe per Mausklick abgefeuert habe, da hinkt der Realistmus also schon.
Lasst doch mal die Bundeswehr aus dem Spiel, wenn es um die Killerspiele geht. Die Bundeswehr ist schließlich keine Freizeiteinrichtung und dient nicht zum Entertainment der Bevölkerung.

Und noch mal zu den Filmen: Hier werden ja sogar zensierte Versionen gezeigt, aus denen die heftigsten Szenen rausgeschnitten sind, siehe die SAW-Reihe. So ganz ohne Kontrolle geht das also auch nicht durch. Und wie gesagt, Stufe ich die Tatsache, dass man in Filme nicht aktiv involviert ist, durchaus als bedeutend ein.

Das ist vielleicht auch ein persönlicher Eindruck, ich weiß es nicht.

Und, das wurde ja auch schon gesagt, der Staat will diese Verbote zum JUGENDSCHUTZ erwirken, aber der mündige erwachsenen Bürger ist kein Jugendlicher und fällt demnach auch nicht unter das Jugendschutzgesetz.
Und dann auch noch mal: Ich denke nicht, dass durch das Verbot von Killerspielen in irgendeiner Weise garantiert ist, Gewalttaten unterbunden werden können. Und das aus der Sicht des Jugendschutzes aufzuziehen ist natürlich Quatsch, eben aus dem von dir genannten Grund.

Wenn es um das Verbot von "Gewalt" geht, sollten wir doch als erstes das ganze Spielzeug für Kinder (Schwerter, Waffen usw.) doch bitte auch verbieten.
Wobei da dann wirklich die Frage wäre wo Gewalt anfängt. Ist es schon Gewalt, wenn Kinder mit Plastikschwerten spielen, oder wo geht es los!?

Im Endeffekt Auslegungssache und ein weiterer Ansatz zum Jugendschutz, den man sicherlich nicht ganz außer Acht lassen sollte.

Erwachsene Menschen sehen diese Spiele was sie sind. Spiele. Nicht mehr und nicht weniger.
Garantieren kannst du das nicht. Es gibt unter Erwachsenen genauso, ich sage mal unterentwickelte Leute, die auf dumme Gedanken kommen könnten.

Uns bezüglich irgendwelchen Illusionen aus Büchern sind wir auch wieder im Bereich der persönlichen Auslegung denke ich. Mich nimmt ein Buch grundsätzlich weniger mit als Bilder.
 
Lasst doch mal die Bundeswehr aus dem Spiel, wenn es um die Killerspiele geht. Die Bundeswehr ist schließlich keine Freizeiteinrichtung und dient nicht zum Entertainment der Bevölkerung.

Und noch mal zu den Filmen: Hier werden ja sogar zensierte Versionen gezeigt, aus denen die heftigsten Szenen rausgeschnitten sind, siehe die SAW-Reihe. So ganz ohne Kontrolle geht das also auch nicht durch. Und wie gesagt, Stufe ich die Tatsache, dass man in Filme nicht aktiv involviert ist, durchaus als bedeutend ein.


sorry, aber die Bundeswehr ist für den Bereich der Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit sicherlich etwas differenzierter zu sehen.
Aber viele junge Männer versehen ihren Wehrdienst dort, und werden zu 90% nicht in irgendwelche Einsätze gehen, da ist der Dienst an der Waffe dem Spiel gleichzusetzen!

Und ja, es gibt viele Filme im sogenannten offenen Verkauf, die gekürzt werden, aber eben das ungekürzte Pendant dazu ist dann im verhaltenen Verkauf, also dem Verkauf unter Auschluß der Jugend, zu erwerben.
Dort wird der mündige Bürger also nicht entmündigt und straffällig tituliert.
Und warum sollte das also nun bei den Spielen dann auf einmal anders sein?
Der Jugendschutz greift doch, weil öffentliche Stellen eben die Spiele prüfen, und diese, die nicht als jugend-geeignet eingestuft werden, dann eben das nette rote Logo bekommen.
Warum muss man also nun den mündigen videospielespielenden Bürger in dieser Tatsache entmündigen?
Ich sehe mich durch ein solches Verbot in meinen Grundrechten eingeschränkt, und eben das darf der Staat nicht.
Und mit dieser Aussage stehe ich nicht alleine, ganze Heerscharen von Menschen sehen dieser Tatsache ebenso mit angebrachter Skepsis entgegen. Es wurde durch hochditierte Professoren für Recht und sonstige involvierten Bereiche bereits vor der Entmpndigung gewarnt, es gab schon Einreichungen beim Bundestag von Rechtschützern, die auch durch gingen.
Also ist man sich mindestens im Bundestag der Tatsache bewußt, dass man durch ein solches Gesetz sicherlich die Rechte einschränken würde.
 
Wobei da dann wirklich die Frage wäre wo Gewalt anfängt. Ist es schon Gewalt, wenn Kinder mit Plastikschwerten spielen, oder wo geht es los!?
Im Endeffekt Auslegungssache und ein weiterer Ansatz zum Jugendschutz, den man sicherlich nicht ganz außer Acht lassen sollte.

Wenn es um Kinder, Gewalt, Jugendliche usw. geht, dann ja. Dann fängt für mich die Gewalt schon bei 3jährigen an, die mit den tollen Schwertern oder anderen Spielzeugfiguren umherfuchteln, die rein theoretisch anderen das Leben kosten können.

Für mich stellt sich die Sache so da, wenn jemand unbedingt und auf Teufel komm raus, alles verbieten will, was einen Menschen (Jugendlichen) potentiell zum Amokläufer machen kann, dann gehört für mich das Verbot von eben diesen sämtlichen Spielzeugen dazu. Dazu dann noch alle Horror- und Actionfilme, sowie sämtliche Bücher, die so etwas zum Inhalt haben. Das nenne ich dann durchgreifen. :ugly: Wir dürfen auch nicht die Einfuhr und Möglichkeiten des Kaufens außerhalb von Deutschland vergessen und bitte noch die Internetzensur raufsetzen, so dass überhaupt keine Gewalt mehr gezeigt wird.
Dann kommen wir noch auf die Nachrichten zu sprechen. Wir haben Krieg überall auf der Welt. Diese Bilder dürfen dann auch nicht gezeigt werden.

Wo soll denn das deiner Meinung nach hinführen? Ist es nicht wichtiger, mal auf das wieder zu kommen, was wichtig ist und zwar die Eriehung, das Auseinandersetzen mit den Kindern, was bestimmte Dinge bedeuten? Mal wieder auf Fairniss und Rücksichtnahme kommen, anstatt die Kids allein mit ihren Problemen zu lassen? Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung und Zeit mit den Kindern. Das ist das, worauf wir bauen sollten. Nicht auf Verbote. Die bringen nichts. rein gar nichts.

Hier wird an einer Stelle rumgeflickt, wo noch nicht einmal bewiesen ist, dass das auch wirklich der Auslöser ist. Sondern einfach nur um irgendwas zu beschließen, das haben andere User hier schon gut erklärt.



Garantieren kannst du das nicht. Es gibt unter Erwachsenen genauso, ich sage mal unterentwickelte Leute, die auf dumme Gedanken kommen könnten.

Natürlich kann ich das nicht garantieren. Das kann niemand. Von den hunderttausenden Jugendlichen, die Mitglieder im Schützenverein sind und Spiele spielen, sticht einer heraus, der Amok läuft. Passiert. Aber: Hier ist wieder meine Frage, ist das Spiel der Auslöser? Ist es die Mitgliedschaft im Schützenverein? Ist es die einfache Möglichkeit gewesen, dass die Jugendlichen einfach so an Waffen gekommen sind? Ist es der Horror von Schule und Familie gewesen?
Wir wissen es alle nicht. Hier wird ein Fakt rausgenommen und auf dem wird rumgeritten. Das finde ich falsch.


Uns bezüglich irgendwelchen Illusionen aus Büchern sind wir auch wieder im Bereich der persönlichen Auslegung denke ich. Mich nimmt ein Buch grundsätzlich weniger mit als Bilder.

Dich vielleicht. Andere eher nicht. Ich erinnere mich noch an die Faszination von Harry Potter, wo Tatsache viele Kinder der Meinung waren, fliegen zu können, weil sie sich so einen Stab und Besen gekauft haben und die Worte nachgesprochen haben. :ugly:


Und wie du schon geschrieben hast. Es ist Auslegungssache.
Also warum bitte die Spiele verbieten und die anderen Dinge nicht? Weil Einige der Auslegungsmeinung sind, dass z.B. Nachrichten über Krieg, Gewalt und Tod nicht zum Amok führen?
Oder die niedlichen Schwerter und Waffen für 3jährige ja süß sind und ich mich als Mutter bitte nicht so affig haben soll?

Meine Auslegungssache ist es, auf die Jugendlichen einzugehen, sich mit ihnen zu beschäftigen und zu "kontrollieren", was sie spielen, fernsehen oder im Kino sehen und was nicht. Dafür sind wir Eltern, dafür sind wir da. Das ist unsere Pflicht.
 
Nee, tue ich nicht. Parallelen dazu waren jetzt rein zufällig.
Damit muss ich auf den Rest deines Beitrages ja nicht weiter eingehen, da er darauf aufbaut.

Das man einen Kriminellen spielt, ist das einzige was darauf aufbaut.

Du kannst auch gerne eine beliebiges Spiel nehmen oder das, welches du meinst beim Namen nennen.

Und noch mal zu den Filmen: Hier werden ja sogar zensierte Versionen gezeigt, aus denen die heftigsten Szenen rausgeschnitten sind, siehe die SAW-Reihe. So ganz ohne Kontrolle geht das also auch nicht durch. Und wie gesagt, Stufe ich die Tatsache, dass man in Filme nicht aktiv involviert ist, durchaus als bedeutend ein.

Und genau das gleiche wird bei Spielen auch gemacht, sie werden zensiert. (Weniger Blut, geringere bzw. ungenauere Darstellung der Gewalt)

Man ist im Film nicht aktiv involviert, das stimmt. Und genau das ist meiner Meinung nach sogar ein Nachteil, den die Handlung ist vorgegeben. Bei den meisten PC Spielen hast du mittlerweile allerdings die Möglichkeit eine Wahl zu treffen.

Wenn sich dann jemand z.B. bei GTA entschließt alle über den Haufen zu fahren, ist das die Wahl die der Spieler trifft und wird nicht vom Spiel vorgegeben. Und man kommt im Spiel auch nicht ungeschoren davon, sondern wird dann auch von der Polizei verfolgt. So werden auch die Folgen des Handelns mit Konsequenzen bedacht.

Klar wenn man nur einzelne Aspekte aus Spielen oder Filmen anprangert, kommt da sehr schnell ein ziemlich schlechtes Bild bei raus. Deswegen sollte man das Gesamtbild, auch genauer betrachten.

Und genau da liegt das Problem, es interressiert nur die, die es kennen. Allen anderen ist es egal und wenn dann gesagt wird die Spiele sind ja soo schlimm, wird das erstmal geglaubt (Poltiker sind ja vertrauenspersonen)
Selbst informieren will sich dann auch keiner.

Sicherlich gibt es auch Spiele (Shooter) bei denen man darüber nachdenken kann, ob die Sinnvoll erscheinen, weil zu nah an der Realität.

Der Großteil der Spiele ist aber ziemlich weit von der Realität entfernt und da dürfte es reichlich schwierig werden das in die Realität umzusetzen. (z.B. mit dem Graviton aus HL2 ne Kiste heben, oder in Zeitlupe sich ne Schießerei liefern)
 
Und dann auch noch mal: Ich denke nicht, dass durch das Verbot von Killerspielen in irgendeiner Weise garantiert ist, Gewalttaten unterbunden werden können.

So siehst du und damit wären wir wieder an dem Punkt um den es mir hauptsächlich geht - es gibt keinerlei Belege dafür, daß Gewaltspiele Amokläufe hervorbringen oder auch nur deren Wahrscheinlichkeit steigern würden - es gibt Studien die das bestätigen und es gibt Studien die es wiederlegen. Es soll jetzt also rein aus dem Verdacht und ohne jegliche Belege heraus ein direkter Einschnitt in meine Privatsphäre kommen, ohne daß irgendwer belegen kann, daß dies irgend einen positiven Effekt mit sich bringen würde. Nur weil Jemand etwas "nicht gut" findet hat er noch lange nicht das Recht dies Jemand anderem zu verbieten solange dieser damit Niemandem schadet.

Persönlich finde ich, daß die Texte die aus Richtung Hip Hop/Rap auf unsere Jugend einprasseln bedeutend kritischer sind als ein Ballerspiel, aber deshalb fordere ich noch lange nicht, daß diese Musikrichtung oder solche Texte verboten werden sollten - es geht mich nämlich schlicht weg nichts an welche Musik sich andere Leute anhören...und genau so geht es diese anderen Leute auch nichts an welche Spiele ich spiele.
 
Warum muss man also nun den mündigen videospielespielenden Bürger in dieser Tatsache entmündigen?
Ich sehe mich durch ein solches Verbot in meinen Grundrechten eingeschränkt, und eben das darf der Staat nicht.
Dann auch hier noch mal: Was ist, wenn solche Spiele als gewaltverherrlichend durchgehen? Verstoßen sie dann nicht gegen gültige Gesetze?

Und wie gesagt, bestimmte Sachen sind eben halt durch Gesetze nicht gestattet und das ist auch gut so. Ich darf zum Beispiel niemanden über den Haufen fahren, ich darf nichts klauen und in Zukunft auch keine Killerspiele mehr spielen. Die Begründung dazu jetzt mal ganz außen vor, das hatten wir schon.

Aber fühlst du dich durch andere verbotene Dinge auch in deinen Grundrechten eingeschränkt, oder akzeptierst du die Gesetze so wie sie sind?

Also ist man sich mindestens im Bundestag der Tatsache bewußt, dass man durch ein solches Gesetz sicherlich die Rechte einschränken würde.
Jedes Gesetz schränkt irgendwo ein Recht ein und gegen jedes Gesetz gibt es Widerstand - mal mehr, mal weniger.

[...] Wo soll denn das deiner Meinung nach hinführen? Ist es nicht wichtiger, mal auf das wieder zu kommen, was wichtig ist und zwar die Eriehung, das Auseinandersetzen mit den Kindern, was bestimmte Dinge bedeuten? Mal wieder auf Fairniss und Rücksichtnahme kommen, anstatt die Kids allein mit ihren Problemen zu lassen? Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung und Zeit mit den Kindern. Das ist das, worauf wir bauen sollten.
Völlig richtig was du sagst. Da wird dir niemand widersprechen können. Verantwortungsbewusste Eltern, die auch mal die FSK-Abgrenzungen auf Spielen und Filmen beachten wären äußerst wünschenswert. Was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass es solche Eltern nicht mehr gibt. ;)

Stattdessen alles zu verbieten was in irgendeiner Weise Gewalt implementiert geht natürlich nicht. Nur, wie schon mehrfach herausgestellt, hat es für mich absolut keinen Sinn, sich an den Computer zu setzen, nur um ganz bewusst andere virtuelle Figuren möglichst brutal zu töten.

Da wirst du mir doch sicherlich zustimmen!?

So, und das war ja eigentlich auch meine Ausgangs-Argumentation, aus der sich die folgenden Beiträge dann irgendwie entwickelt haben. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich halte es eben in keiner Altersgruppen für sinnvoll, sich mit Besagtem auseinanderzusetzen. Egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.

Hier ist wieder meine Frage, ist das Spiel der Auslöser? Ist es die Mitgliedschaft im Schützenverein? Ist es die einfache Möglichkeit gewesen, dass die Jugendlichen einfach so an Waffen gekommen sind?
Wie ich schon mehrfach betont habe, sehe auch ich dabei nicht unbedingt einen Zusammenhang. Nachzulesen weiter vorne.

Und man kommt im Spiel auch nicht ungeschoren davon, sondern wird dann auch von der Polizei verfolgt. So werden auch die Folgen des Handelns mit Konsequenzen bedacht.
Und wenn ich verhaftet werde erstelle ich mir eine neue Figur, bzw. starte ein neues Spiel.

Klar wenn man nur einzelne Aspekte aus Spielen oder Filmen anprangert, kommt da sehr schnell ein ziemlich schlechtes Bild bei raus. Deswegen sollte man das Gesamtbild, auch genauer betrachten.
Und deine Argumentation ist jetzt also, dass man, zumindest in manchen Spielen, auch die Konsequenzen seines Handelns aufgezeigt bekommt?
Finde ich ein bisschen wenig um dagegen zu halten.
 
ja, es gibt Gesetze, dass ich keinen über den Haufen fahren darf, dieses schränkt vielleicht auch die eigenen Rechte ein wenig ein
ABER:
das Grundrecht besagt auch, dass die Rechte nur dann beschnitten werden dürfen, wenn man Rechte dritter sonst verletzen würde

also darf man mein Recht auf freie Entfaltung im Straßenverkehr bescheiden, weil ich sonst eventuell das Recht auf Leben eines weiteren beenden könnte, was eben seine Rechte verletzt

nun sage mir aber, in welchem Maße verletzt das Spielen eines Spieles die Rechte eines dritten?
also ist hier die Beschneidung der Grundrechte ohne Grundlage gegeben, dieses darf der Staat aber eben nicht, dazu hat er sich mit dem Grundrecht seinen Bürgern gegenüber verpflichtet
 
Abgesehen davon, dass es keine Beweise zum Zusammenhang von Killerspielen und Amokläufen gibt:

Alle angesprochenen Killerspiele sind heute schon "ab 18". Die Kiddies die GTA oder sonstwas spielen, dürften die Spiele heute schon nicht besitzen.

Mal besorgt es ein Freund, mal der große Bruder, oder -wahrscheinlich viel häufiger- es wird illegal im Internet gezogen. Kein großes Problem. Und was soll da ein Verbot bringen? Die Spiele werden dann immer noch aus Polen oder China oder sonstwoher gezogen werden und dann eben in der Schule weiterverteilt.
 
nun sage mir aber, in welchem Maße verletzt das Spielen eines Spieles die Rechte eines dritten?
Es ist nach wie vor überhaupt nicht analysiert bzw. erforscht, inwieweit durch gewaltverherrlichende Computerspiele auch wirklich Gewalt ausgelöst wird.

Ob da nun eventuell Rechte Dritter beschnitten werden oder nicht, kann man folglich nicht vernünftig beurteilen.
 

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