Sammelthread Verbot von "Killerspielen"

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 21.11.2006 um 09:06:00 Uhr veröffentlicht:
Politiker der CDU wollen "Killerspiele" verbieten
SternShortnews

Nach einem Amoklauf an einer Emsdettener Realschule fordern Politiker der CDU erneut ein Verbot der so genannten "Killerspiele", da diese die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen fördern würden. Wolfgang Bosbach und Jörg Schönbohm von der CDU wollen nun, dass der Jugendschutz verschärft wird. Bosbach sagte dazu: "Wir brauchen einen wirksamen Jugend-Medienschutz, aber keine Killerspiele, die zur Verrohung führen können." Der 18-jährige Amokläufer, der seine Tat vermutlich aus Rache durchführte, ...
 
Amokläufer dieser Welt, ich bitte euch:

Zerstört vor eurer Tat all eure Ballerspiele, Metal-CDs und Gewaltfilme. Legt euch stattdessen Haustier-Simulationen, Volksmusik-CDs und unzählige Klingelton-Werbeclips zu. So wird der Verbots-Hype wenigstens in die richtige Richtung gelenkt. :ugly:

Mal im Ernst:
Es mag ja sein, dass Leute die krank genug sind, einen Amoklauf zu begehen, in das Klischee der Ego-Shooter-Spieler passen. Aber wenn jetzt plötzlich bei allen Kinderschändern dieser Welt Wolfgang-Petry-CDs gefunden werden, kommt ja auch niemand auf die Idee, dass er daran Schuld sein soll.

Das ist doch nur eine Alibi-Schuldzuweisung, weil niemand wahrhaben will was die eigentlichen Ursachen sind.
 
Naja, beim Schuldzuweisen war man ja schon immer sehr schnell. Mal ganz ehrlich, so ne Tat kann man nicht an einer Sache festmachen.

Wenn das alles nur durch einen Shooter ausgelöst werden würde, dann wäre ich einer der ersten die durchdrehen müssten.

Ich glaub mein Wohnzimmer zu Hause wäre ein gefundenes Fressen für diese Medien und Politikerheinis. Black- und Death Metal CD´s im Überfluss und daneben gleich ne Sammlung Splatter DVD´s. Wahrscheinlich hab ich auch noch 2 Leichen im Keller liegen.

Keiner will die Sache schönreden, aber man sollte mal nach den wahren Hintergründen fragen und nicht alles pauschalisieren.
 
Naja, beim Schuldzuweisen war man ja schon immer sehr schnell. Mal ganz ehrlich, so ne Tat kann man nicht an einer Sache festmachen.
Wenn das alles nur durch einen Shooter ausgelöst werden würde, dann wäre ich einer der ersten die durchdrehen müssten.
Keiner will die Sache schönreden, aber man sollte mal nach den wahren Hintergründen fragen und nicht alles pauschalisieren.
Ich bin ganz deiner meinung
 
Vielleicht ist ja doch was wahres dran, man weiß es nicht. Fakt ist, dass ein begeisterter Tetris-Spieler noch nie Amok gelaufen ist, immer waren es PC-Kinder, die sich darüber hinaus für die Waffen auch im realen Leben interessiert haben. Auf normale Menschen haben solche Spiele sicher keine Auswirkung, ich hab ja au schon CS gespielt und außer ner kleinen Klopperei in der fünften Klasse niemandem etwas angetan. Aber bei - aus welchen Gründen auch immer -psychisch Geschädigten... ich weiß es nicht.

Mich persönlich würd es jedenfalls nicht stören, wenn es keine Gewaltspiele mehr gäbe. Allerdings kann man das eh nicht verbieten, wenns nicht verkauft wird, wirds eben runtergeladen...

Sinnvoller wäre, eine bessere Beratung für solche Jugendlichen, die einfach nicht richtig ins Leben finden und sich deshalb so kranken Theorien wie denen der amerikanischen Vorbilder aus Littleton öffnen, anzubieten. Und hinzuschauen, wenn solche Leute in der Schule auffällig werden, anstatt dass es einem egal ist und man vll. noch drüber lacht.
 
Das ist doch wieder unglaublich. Ich stelle mir die Entwicklung dieses Gedankenganges der Politiker folgendermaßen vor:

"Heute gabs also wieder einen Amoklauf an einer deutschen Schule. Wirklich tragische Sache, aber was tun. Oh, was höre ich da der Junge hat einen Computer und ach noch CS und Doom gespielt. Dann ist die Sache ja klar. Kommt, verbieten wir diese bösen bösen Killerspiele :evil:"

Ist vielleicht etwas überspitzt, aber ich denke die Kernaussage wird verständlich.
Fast alle Politiker in unserem Land, die sich bisher dazu geäußert haben, weisen die Schuld doch dem oder das zu, was für sie am einfachsten ist. Und das sind wohl unbestritten dieso so genannten "Killerspiele". Ist schon praktisch.
Anstatt aber mal das Umfeld zu befragen (Eltern, Freunde, Schule, diese Waffen-Gang etc..) wird einfach nur möglichst schnell entschieden den Killerspielen die Schuld zuzuweisen.

AEVFranke schrieb:
Keiner will die Sache schönreden, aber man sollte mal nach den wahren Hintergründen fragen und nicht alles pauschalisieren.
Vollkommen richtig !

Warum wird nicht stattdessen mal hinterfragt, wie ein 18jähirger Jugendlicher an Rohrbomben und sonstige Waffen kommen kann ? Warum wird nicht über sein Hobby "Krieg spielen im Wald" debattiert ? Warum wird nicht über das Schulwesen diskutiert, schließlich stand in seinem Abschiedsbrief etwas wie "Was ich [in der Schule] gelernt habe, ist das ich ein Versager bin und zu nichts zu gebrauchen bin" ?
WARUM ?

Die Antwort ist wohl relativ einfach: All diese Fragen würden viel Zeit zur Beantwortung benötigen, sie würden das Schulwesen in Frage stellen und zu guter letzt auch Geld kosten und das würde in den Augen der Politiker wohl zu weniger Wahlstimmen führen.

Irgendwas läuft da echt verkehrt. Die Politiker, die, behaupte ich mal zu 90% nie so ein Spiel gespielt haben, urteilen sehr schnell und denken alles andere als objektiv drüber nach.

Wenn aber deren Argumentation ist, dass Killerspiele der Grund für den Amoklauf sind und NICHT der Amokläufer selber, warum wird Alkohol dann nicht verboten ?
Antwort: Das würde zu weniger Steuereinnahmen führen, o Graus.

Warum werden Autos nicht verboten, schließlich passieren ja eine Menge Unfälle. Aber da ist ja nicht das AUTO Schuld, sondern der Fahrer ?
Antwort: Auch das kostet eine Menge Geld. Weniger Okö-Steuer einnahmen und und und...

Ich bin wirklich entsetzt darüber, wie schnell die sogenannten Politiker immer urteilen, ohne über irgendwelches Hintergrundwissen zu verfügen, außer, dass der Täter CS gespielt hat und die Schule als Map nachgebaut hat. Was wäre wenn er es mit Lego gemacht hätte, würden sie dann Lego verbieten wollen ?

lg daplaya
 
Zuletzt bearbeitet:
Genauso gut kann man sagen, dass ab sofort jeder zweimal in der Woche zu einem Senioren-Kaffeekränzchen muss. Schließlich sind Menschen, die sowas machen auch keine Amokläufer.

Alle Chinesen haben schwarzes Haar aber nicht jeder mit schwarzem Haar ist ein Chinese.
Verstanden, was ich sagen will? - Mann darf die Ursache nicht mit Symptomen vertauschen.

Mit einer gesunden Erziehung und einem stabilen Freundeskreis kann man alle Spiele spielen, Filme schauen und Musik hören ohne dass man jemals Amok laufen, geschweige denn überhaupt irgend ein Verbrechen begehen wird.

Aber das will natürlich keiner hören. Denn dann träfe ja plötzlich die Eltern, die Lehrer, die Mitschüler und das ganze soziale Umfeld eine Teilschuld.
 
Typisch!

Es MUSS schnell ein Schuldiger gefunden werden. Also nimmt man die gewaltverherlichenden Spiele auf dem Computer des Täters. Klasse! Damit hat man einen Schuldigen gefunden, bei dem man nicht seine Bildungsministerin angreifen oder parteipolitische Grabenkämpfe führen muss. Das auch die "Padagogen" versagt haben will keiner aussprechen. Warum wird niemand aktiv, wenn ein Waffennarr sich Schusswaffen und Sprengstoff besorgt und seit Monaten :!: 8O im Internet seine Tat ankündigt und das per Counterstrike "durchspielt"? Ein Anruf eines Pädagogen bei den Eltern/Jugendamt zur Bestellung eines Psychologen für den Täter hätte wohl schon gereicht.
Gesellschaft :boohoo:
Mal schauen wann der nächste Amok läuft, auch ohne Counterstrike :(


MfG

Lynx72
 
Natürlich trifft die entsprechenden Personen eine Teilschuld. Aber so ganz verharmlosen sollte man die Spiele auch nicht, bzw. mit "Argumenten wie" "Alle essen Brot, macht Brot jetzt böse?" kommen. Wieso sollte es nicht so sein, dass kranke Menschen da ihre Gewaltphantasien so lange dran ausleben (in der virtuellen Schule), bis sie es mal in die Realität umsetzen? Ohne das Spiel wär er vielleicht gar nicht auf Waffen an sich aufmerksam geworden. Kann ja sein, dass er ne Weile einfach normal gezockt hat, dann hat er es in Echt mit Spielzeugwaffen nachgespielt, und dann kamen eben die echten Waffen. Ohne Killerspiele hätte er vll. auch keine Lust auf Paintball gehabt und damit nie einen Bezug zu Waffen aufgebaut. Wie gesagt, ich weiß es nicht, aber man sollte darüber diskutieren dürfen, ohne dass die Gamer aufspringen und sich gleich angesprochen fühlen.
 
Wieso sollte es nicht so sein, dass kranke Menschen da ihre Gewaltphantasien so lange dran ausleben (in der virtuellen Schule), bis sie es mal in die Realität umsetzen?
Wenn jemand Amok laufen will, muss er nicht vorher am Computer üben. Aber vielleicht können Andere solche Spiele als Ventil nutzen, um Dampf abzulassen, anstatt draußen auf der Straße kleine Kinder zu verprügeln.

Ohne das Spiel wär er vielleicht gar nicht auf Waffen an sich aufmerksam geworden.
Wie naiv ist das denn? Jedes kleine Kind weiß, dass es Waffen gibt, mit denen man andere Menschen töten kann. Das lernt man nicht erst in Computerspielen.

Kann ja sein, dass er ne Weile einfach normal gezockt hat, dann hat er es in Echt mit Spielzeugwaffen nachgespielt, und dann kamen eben die echten Waffen.
Könnte auch sein, dass er als kleines Kind schon mit dem Stock in der Hand als Gewehr durch den Wald gerannt ist und imaginäre Feinde mit einem lauten "Peng Peng" erschossen hat. Trotzdem verbietet niemand Stöcke und Wälder.

Ohne Killerspiele hätte er vll. auch keine Lust auf Paintball gehabt und damit nie einen Bezug zu Waffen aufgebaut.
Wenn er früher nicht in den Wald gedurft hätte, vielleicht auch nicht.

Wie gesagt, ich weiß es nicht, aber man sollte darüber diskutieren dürfen, ohne dass die Gamer aufspringen und sich gleich angesprochen fühlen.
Wenn aber alle Gamer als einzige potenzielle Amokläufer bezeichnet werden, dürfen sie sich sehr wohl wehren.
 
wie wäre es denn wenn sich die politiker mal um perspektiven nach der schule für die jugendlichen kümmern. ausbildungsplätze schaffen und vor allem mit einer weiterbeschäftigung danach.

aber der weg ist ja der steinigere und den gehen die ja nicht.


btw. ich spiele cs/cz in nem funclan, bin ich jetzt ein potenzieller verbrecher ?
 
Also ich halte das Verbot von Killerspielen auch für sinlos, im Moment scheint die Logik so ausgelegt zu werden.

"Er hat Killerspiele gespielt und ist deswegen aggressiv geworden und ist amok gelaufen."

Ich tät die Logik eher so sehen.

"Er ist gewalttätig, überlegt anmok zu laufen und spielt vielleicht auch deswegen Killer Spiele."

Ich denke aber auf keinen Fall das ein Computerspiel einen dazu bewegen kann auf Leute zu schießen. Da gehören viele Faktoren dazu die wohl im Umfeld zu suchen sind. Auch nicht in der Politik. Sicherlich würde bessere Betreuung an der Schule helfen, aber das ist defakto einfach nicht zu bezahlen.
Am ehsten würde ich einen Blick auf die Eltern richten, wenn ein Kind so absackt das es mit Selbstmord und Ammok Gedanken spielt und die Eltern davon anscheinend nichts mitbekommen läuft da irgendwas verkehrt.
Ich meine in diesem Brief schreibt er ja das er nichts als Verachtung erntet (Sinnlich) wo waren denn da die Eltern um das Kind zu betreuen / aufzubauen bei den Problemen zu helfen ?

Ich denke unsere neuen Medien verleiten Kinder eher zu solchen Gedanken, nicht weil sie gewalttätig sind oder so, sondern nur weil Eltern dazu neigen ihre Kinder abzuschieben, vor den Fernseher vor den PC. Jugendliche und Kinder haben ihren Spaß dabei, so stört es sie nicht, im Gegenteil. Aber ich denke das die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, früher wo es noch weniger Massenmedien gab besser waren und so die Eltern vielleicht erkannt hätten was in dem Kopf des Kindes vorgeht.

Naja das wäre meine Vermutung .....
 
[N] Nach Amoklauf: Diskussion um "Killerspiele"

Folgende News wurde am 21.11.2006 um 12:32:54 Uhr veröffentlicht:
Nach Amoklauf: Diskussion um "Killerspiele"
DPA-News

Emsdetten (dpa) - Nach dem Amoklauf eines 18-Jährigen an einer Schule im westfälischen Emsdetten ist die Diskussion über ein Verbot Gewalt verherrlichender Computerspiele wieder voll entbrannt. Er sei sehr dafür, ein Verbot von Killerspielen in Betracht zu ziehen, sagte SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz der «Netzeitung». Aus Rache hatte der Ex-Schüler gestern in seiner früheren Realschule fünf Menschen angeschossen und sich mit einem Schuss in den Mund selbst getötet. 37 Menschen wurden ...
 
Ich tät die Logik eher so sehen.

"Er ist gewalttätig, überlegt anmok zu laufen und spielt vielleicht auch deswegen Killer Spiele."

Sehe ich genauso. Nicht der Spiel ist der Auslöser, aber das solche Leute dann auch eher solche Spiele spielen doch wohl wahrscheinlich.

Ich finde übrigens, Autofahren gehört verboten. Der Killer ist schliesslich mit einem Opel Astra zur Schule gefahren... Da muss es doch einen Zusammenhang geben.

Marty
 
Ich denke unsere neuen Medien verleiten Kinder eher zu solchen Gedanken, nicht weil sie gewalttätig sind oder so, sondern nur weil Eltern dazu neigen ihre Kinder abzuschieben, vor den Fernseher vor den PC. Jugendliche und Kinder haben ihren Spaß dabei, so stört es sie nicht, im Gegenteil. Aber ich denke das die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, früher wo es noch weniger Massenmedien gab besser waren und so die Eltern vielleicht erkannt hätten was in dem Kopf des Kindes vorgeht.
Sehe ich genauso. Wenn Gewaltspiele etc. verboten werden, werden Eltern und Politiker plötzlich merken, dass man Kinder doch erziehen muss.
 
Sicher sind gewaltverherrlichende Spiele nicht gerade fördert für einen psychisch labilen Menschen, aber es ist schon einfach den PC-Spielen den schwarzen Peter zuzuschieben. Doch werden die perspektivlosen Schüler doch in die Richtung geleitet, da Eltern in anderen Städten arbeiten oder spät nach Hause kommen. Warum? Weil die Arbeitslage so schlecht ist.
Hier hat die Erziehung versagt und nicht ein Programmierer, der doch ein wenig zuviel Blut in ein Spiel eingebaut hat.

Aber mal ehrlich? Könnte ich als Nichtzocker nicht auch aus irgendwelchen Gründen die Schule stürmen? Wahrscheinlich nicht *hust*, denn ich habe ja keine Gewaltspiele gezockt und so meine Tat nicht vorher durchspielen können... Dann ist ja gut.
 
Sehe ich genauso. Nicht der Spiel ist der Auslöser, aber das solche Leute dann auch eher solche Spiele spielen doch wohl wahrscheinlich.

Ich finde übrigens, Autofahren gehört verboten. Der Killer ist schliesslich mit einem Opel Astra zur Schule gefahren... Da muss es doch einen Zusammenhang geben.

Marty

Ich seh es genauso, Spiele machen einen Menschen nicht zum Mörder, aber Mörder spielen manchmal auch, aber der Tyo hatte bestimmt auch die Ravensburgerspielesammlung. Mensch ärger dich nicht - das ist der wahre Auslöser... :ugly:

Die Politiker sollen sich nicht um Spiele kümmern, sondern schauen wo der Typ die WAFFEN herbekam. Der rennt mit Waffen und Bomben durch die Schule und die Politiker stürzen sich auf die Spiele. Wir verblendet sind die eigentlich - oder ist bald schon wieder Wahl?

*ein ziemlich angekotzter Cybo*
 
wie schon mehrfach angeklungen: vielleicht ist es auch die realität (entweder die direkt erlebte oder die durch massenmedien transportierte), die menschen zu mördern macht
 

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