Tempolimits in Deutschland

Noch ein argument "pro Bahn", das nicht genannt wurde - und für manche natürlich auch kontra ist - : Man trifft Menschen und kann sich mit diesen unterhalten.
 
Lang wurde das Thema Tempolimit kontrovers in Deutschland diskutiert.

Dank der derzeitigen Spritpreise scheint sich da eine Gesetzesvorschrift erledigt zu haben.
Ich war jetzt des öfteren auf Autobahnen unterwegs und oh schau, da fährt ja kaum noch wer deutlich schneller als die anvisierten Geschwindigkeiten von 120 bis 130.

Die die noch drauf treten sind entweder die, wo man am Auto sieht, dass der Spritpreis egal ist, oder wo am Auto aufgeklebt ist, dass der Chef zahlt.

Find ich eine interessante Entwicklung.

gruss kelle!
 
Lang wurde das Thema Tempolimit kontrovers in Deutschland diskutiert.

Aber jetzt, wo du es wieder aufgegriffen hast kommt der VCD her und fordert Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Innenstädten. Bin mal gespannt, wie dieses Thema aufgenommen wird. Da geht es dann weniger um Sprit, mehr um Lärm und Sicherheit für Fußgänger, Radler,..

Hier bei uns sehe ich persönlich keine gesteigerte Notwendigkeit, außer entlang ein paar Buslinien, die - wegen des Busverkehrs - nicht auf 30 reduziert sind. .
 
Dank der derzeitigen Spritpreise scheint sich da eine Gesetzesvorschrift erledigt zu haben.
Ich war jetzt des öfteren auf Autobahnen unterwegs und oh schau, da fährt ja kaum noch wer deutlich schneller als die anvisierten Geschwindigkeiten von 120 bis 130.!

Kann ich so nicht bestätigen. Bin vor 3 Wochen Sonntags von Duisburg zum Starnberger See gefahren. Meine Reisegeschwindigkeit beträgt in der Regel 160 - 170 KM/h und ich wurde recht häufig noch überholt. An Stellen, an denen 120 war sind die meisten auch um die 140 gefahren.

Die größten Kosten hat man doch eh durch die penetranten Links- und noch schlimmer Mittelspurfahrer.... Das Beschleunigen kostet halt immer viel Sprit und man muss oft wegen den Deppen abbremsen um seinerseits Links nicht die noch schnelleren zu blockieren. Aber das müsste ich wohl auch, wenn ich langsamer wäre, weil sich viele Denken, dass sie mit 110 in der Mitte fahren dürfen....
 
Passive, bzw. vorausschauende Fahrweise soll da meines Wissens helfen.... :biggrin:

Vermeidet unnötiges bremsen und beschleunigen.
 
Passive, bzw. vorausschauende Fahrweise soll da meines Wissens helfen.... :biggrin:

Vermeidet unnötiges bremsen und beschleunigen.

Sag das mal einem, der mit 110 zum überholen ansetzt, wenn von hinten einer mit 180 ankommt. Vorrauschend müsste ja er fahren und mal in den Rückspiegel gucken. Klar könnte man nun sagen, ich fahre nicht mehr schneller als 110, weil ich vorrauschend damit rechne. Aber mit ein wenig rücksicht könnte das Autofahren für die jenigen funktionieren, die gerne schnell fahren und auch für die jenigen, die gerne langsam fahren.
 
Du forderst Rücksicht ein, bist aber selber nicht bereit, rücksichtsvoll zu fahren. Soweit ich weis, erhält man mit höherer Geschwindigkeit nicht automatisch Vorfahrt.
 
Du forderst Rücksicht ein, bist aber selber nicht bereit, rücksichtsvoll zu fahren. Soweit ich weis, erhält man mit höherer Geschwindigkeit nicht automatisch Vorfahrt.

Wer sagt, dass ich keine Rücksicht übe? Ich bremse selbst bei 140 und überhole nicht, wenn ich merke, dass jemand mit 200 ankommt. Anderes verhalten würde ihn und mich in Gefahr bringen, wenn ich 100 Meter vor ihm raus ziehe um selbst zu überholen. Klar hat er nicht vorfahrt und ich muss ja auch bremsen. Aber in der Verhältnismäßigkeit ist es für mich weniger schlimm. Ich drängel nicht, selbst wenn ein Depp mit 110 auf der linken Spur fährt.

Ich bin sicherlich nicht perfekt im Straßenverkehr, habe sicherlich schon das ein oder andere Ticket zu recht bekommen aber ich achte zumindest immer drauf andere Verkehrsteilnehmer nicht zu behindern/ zu stören. Klar könnte sich jemand durch das schnelle fahren gestört fühlen, der sollte meines erachtens dann aber die Landstraße nehmen, da darf man auch 100 fahren und es gibt meistens eine Landstraße parallel zur Autobahn.
 
Du forderst Rücksicht ein, bist aber selber nicht bereit, rücksichtsvoll zu fahren. Soweit ich weis, erhält man mit höherer Geschwindigkeit nicht automatisch Vorfahrt.

Das sehen viele aber anders. Manche erhalten die Vorfahrt schon durch ihre Autos und wenn ich mit nicht wirklich hoher Geschwindigkeit vielleicht 160-170 an ihnen vorbei ziehe geben sie nochmal Gas um mir zu zeigen das ihr Auto nicht umsonst mindestens 10 mal so teuer ist :ugly: Nur blöd das sie mich dabei dann auch gern rechts überholen was der Bußgeldkatalog glaub ich auch nicht grad niedrig bewertet.
 
Das sehen viele aber anders. Manche erhalten die Vorfahrt schon durch ihre Autos.
Meine Erfahung an Wochenenden. Manche Fahrer (und das ist meist auf die Nutzer der Oberklassefahrzeuge bezogen) glauben wirklich, die rechte Spur sei für sie nicht zugelassen, sie müssen mindestens in der Mitte fahren, egal wie langsam. Da wird direkt vom Beschleunigungsstreifen in die Mitte gewechselt.

Nur blöd das sie mich dabei dann auch gern rechts überholen was der Bußgeldkatalog glaub ich auch nicht grad niedrig bewertet.

Ich bin am Samstag mindestens bei 30 dieser Schnachnasen rechts vorbei gefahren. Auf der A1 war teilweise die rechte Spur bis zum Horizont frei, während in der Mitte eine Kolonne Oberklassefahrzeuge mit 110 unterwegs war... Ich hatte gar keine Chance, nach links zu kommen. :D

Nur, wenn dann eine Baustelle kommt, dann wird nach rechts gezogen. Natürlich ohne zu schauen, ob da Platz ist, ohne Blinker und mit Vollbremsung am 60-Schild.

Ich habe ernsthaft überlegt, mal ein Buch zu schreiben über den Unterschied des Fahrens auf deutschen Autobahnen in der Woche im Pendlerverkehr und am Wochenende.

Marty
 
Das sehen viele aber anders. Manche erhalten die Vorfahrt schon durch ihre Autos und wenn ich mit nicht wirklich hoher Geschwindigkeit vielleicht 160-170 an ihnen vorbei ziehe geben sie nochmal Gas um mir zu zeigen das ihr Auto nicht umsonst mindestens 10 mal so teuer ist :ugly: Nur blöd das sie mich dabei dann auch gern rechts überholen was der Bußgeldkatalog glaub ich auch nicht grad niedrig bewertet.

Ich finde es schlimmer, wenn die mit den teuren Autos mit 170 auf der linken oder mittleren Spur bleiben weil die Spuren mit dem Wagen mit gekauft wurden. Leider wird das glaub ich so gut wie nie geahndet, da sich die Autobahnpolizei meist nur auf Leute, die zu schnell fahren konzentrieren. Aber das sollte echt mal konsequent verfolgt werden.
 
Naja auf der linken Spur bleiben sie vielleicht mal ne Spur zulange, aber das sie sich da ernsthaft aufhalten würden kann ich so nicht bestätigen da kommt dann auch zu bald ein Cayenne oder ne S-Büchse die denen mit Lichthupe in den Kofferraum steigt :ugly:

Das die sich alle auf der mittleren Spur sammeln nervt das stimmt, aber das wird halt nicht verfolgt und irgendwo ist man dann auch schneller der Dumme wenn man bis nach rechts rüberfährt und nur mit Umständen zurück kann.
 
Ich persönlich bin nicht für das Tempolimit, weil es oft Zeiträume gibt, wo auf der Autobahn nicht sehr viel los ist. Was soll denn ein Tempolimit bringen, wenn kaum ein Auto auf der Autobahn ist?

Wichtiger ist aus meiner Sicht, dort zu regulieren, wo es besonders wichtig ist. Und wer sich dann nicht an das Tempolimit hält, soll auch zur Kasse gebeten werden. Und das am besten nicht zu knapp!!!
 
Lang wurde das Thema Tempolimit kontrovers in Deutschland diskutiert
Wird es ja immer noch.

Wenn ich mir aber überlege, dass 50% der Autobahnen eh schon in der Geschwindigkeit reglementiert sind, kann man auch eine generelle Regelung einführen und dafür jede Menge Schilder abbauen.

Interessant finde ich übrigens aus https://www.vcd.org/position_tempolimit.pdf folgenden Satz:
Die höchste Leistungsfähigkeit einer Autobahnspur
wird mit bis zu 2.600 Fahrzeugen pro Stunde bei einer Geschwindigkeit von 85 km/h
erreicht.

Von den Argumenten für ein Tempolimit gefällt mir persönlich immer noch der geringere CO2-Ausstoß und die Hoffnung, dass die Autoindustrie vielleicht wieder mehr Autos mit spritsparenderen Motoren baut, da die ja nicht mehr so schnell fahren müssen.

Am schönsten finde ich persönlich immer noch das Autofahren in anderen Ländern mit Tempolimit. Dort ist das Autofahren deutlich entspannter, als hier in Deutschland. Komischerweise fehlt das immer bei den "Pro-Argumenten".

Was soll denn ein Tempolimit bringen, wenn kaum ein Auto auf der Autobahn ist?
Da kann ich auch fragen, wieso ich nachts in der Stadt nicht einfach 100 fahren darf, da ist ja auch kaum was los.

Wichtiger ist aus meiner Sicht, dort zu regulieren, wo es besonders wichtig ist. Und wer sich dann nicht an das Tempolimit hält, soll auch zur Kasse gebeten werden. Und das am besten nicht zu knapp!!!
Vielleicht hat ja in 3-4 Jahren jeder so eine schöne Mauto-OBU in seinem Auto. Dann kann automatisch zwischen 2 Mautpunkten berechnet werden, ob derjenige zu schnell gefahren ist. Und dann wird derjenige direkt bei seiner Versicherung hochgestuft wegen Risikofahrer.
Technisch gäbe es jetzt schon genügend Möglichkeiten, die aber leider nur teilweise genutzt werden.

anddie
 
Am schönsten finde ich persönlich immer noch das Autofahren in anderen Ländern mit Tempolimit. Dort ist das Autofahren deutlich entspannter, als hier in Deutschland. Komischerweise fehlt das immer bei den "Pro-Argumenten".

Da bist du der Einzige, den ich kenne, der das sagt. Bei freier Strecke stresst man sich ständig damit aufs Tacho zu schauen (wenn man keinen Tempomat hat). Einfach ein unentspanntes Fahren... Und bei belegter Strecke hat man ständig das Gefühl zu schleichen und nicht voran zu kommen. Besonders bei längeren Strecken. Also ich empfinde das Autofahren nachts in Deutschland da wesentlich entspannter.

Da kann ich auch fragen, wieso ich nachts in der Stadt nicht einfach 100 fahren darf, da ist ja auch kaum was los.

Dir ist schon klar, dass man dich durch solche Fragen weniger ernst nimmt, oder willst du da wirklich eine Antwort drauf?


Vielleicht hat ja in 3-4 Jahren jeder so eine schöne Mauto-OBU in seinem Auto. Dann kann automatisch zwischen 2 Mautpunkten berechnet werden, ob derjenige zu schnell gefahren ist. Und dann wird derjenige direkt bei seiner Versicherung hochgestuft wegen Risikofahrer.
Technisch gäbe es jetzt schon genügend Möglichkeiten, die aber leider nur teilweise genutzt werden.

Ich hab irgendwie im Gefühl, dass du einer der Risikofahrer bist, der durch überkorrektes Fahren den Verkehrsfluss behindert und damit passiv den Straßenverkehr gefährdet.
 
Da bist du der Einzige, den ich kenne, der das sagt. Bei freier Strecke stresst man sich ständig damit aufs Tacho zu schauen (wenn man keinen Tempomat hat). Einfach ein unentspanntes Fahren... Und bei belegter Strecke hat man ständig das Gefühl zu schleichen und nicht voran zu kommen. Besonders bei längeren Strecken.
Also ich kann da nur von Frankreich reden, weil ich da öfter unterwegs war. Aber irgendwie sagen das alle, die mal dort waren. Und auch ohne Tempomat hängt man sich einfach hinter einen anderen und dann muss man auch nicht ständig auf den Tacho gucken.

Dir ist schon klar, dass man dich durch solche Fragen weniger ernst nimmt, oder willst du da wirklich eine Antwort drauf?
Also mir war zumindest bei dem zitierten Poster nicht ganz klar, ob das eine rein theoretische Frage von ihm war.

Ich hab irgendwie im Gefühl, dass du einer der Risikofahrer bist, der durch überkorrektes Fahren den Verkehrsfluss behindert und damit passiv den Straßenverkehr gefährdet.
Überkorrekt sicherlich nicht, sonst hätte ich ja noch nie einen Strafzettel bekommen. Aber ich reagiere allergisch auf Autofahrer, die bei einer Tempobeschränkung drängeln, obwohl man selber schon deutlich schneller als erlaubt fährt.
Und wenn man sich anschaut, wieviele auch bei voller Autobahn irgendwelche Geschwindigkeitsbeschränkungen ignorieren, dann zeigt mir das nur, dass entweder die Kontrollen nicht funktionieren, oder aber die Bußgelder zu gering sind. Wobei interessanterweise in Bayern durchschnittlich 110€ pro Strafzettel aufgebrummt werden. Das wäre mir persönlich zu teuer.

Grundsätzlich befürworte ich sowieso ein Tempolimit und habe die Hoffnung, dass man es dann irgendwann auch mal europaweit vereinheitlichen kann.

anddie
 
Also ich kann da nur von Frankreich reden, weil ich da öfter unterwegs war. Aber irgendwie sagen das alle, die mal dort waren. Und auch ohne Tempomat hängt man sich einfach hinter einen anderen und dann muss man auch nicht ständig auf den Tacho gucken.

In Frankreich kann man aber auch mal Nachts fahren, da ist es mit dem hinten dran hängen schon nicht immer so leicht. Zudem fährt da auch nicht jeder genau die erlaubte Geschwindigkeit und man kann beim dran hängen dann doch mal mit geblitzt werden.

Und wenn man sich anschaut, wieviele auch bei voller Autobahn irgendwelche Geschwindigkeitsbeschränkungen ignorieren, dann zeigt mir das nur, dass entweder die Kontrollen nicht funktionieren, oder aber die Bußgelder zu gering sind.

Oder es zeigt, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung ausschließlich eine Gängelung ist, da ein schnelleres Fahren möglich ist.

Grundsätzlich befürworte ich sowieso ein Tempolimit und habe die Hoffnung, dass man es dann irgendwann auch mal europaweit vereinheitlichen kann.

Ich hoffe da lieber auf eine umweltschonendere Technik bei Autos. Wozu brauch man überhaupt Autobahnen, wenn man nicht schneller als auf der Landstraße fahren darf? Wenn alle Menschen vorrausschauend und rücksichtsvoll Auto fahren, dann kann man auch schnell von A nach B kommen.

Zudem mal zur Anmerkung. Erstmal kurz ein Link zur Quelle https://www.unsere-autos.de/service...hneu/infografik-unsere-autos-verkehrstote.pdf

Wenn man sich die Grafiken in der Quelle ansieht, kann man sehen, dass wir Deutschen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung weniger Unfalltote haben als die USA,Frankreich, Belgien und Österreich. Wobei nun auch nicht viel. Im Grunde scheint die Geschwindigkeitsbegrenzung keinen Einfluss auf die Anazhl von Verkehrstoten zu haben. Zudem ist interessant, welcher Grund für den Rückgang der Unfalltoten (in allen Ländern) angegeben wird.

Allein seit 1970 konnte die Rate
der Verkehrstoten auf deutschen Straßen vor allem dank der sicherheitstechnischen
Innovationen der deutschen Automobilindustrie um über 90 Prozent
reduziert werden – und das, obwohl der Verkehr auf unseren Straßen in den
letzten Jahren sehr stark angestiegen ist.

Und ich denke, dass ein Grund für unsere Vormachtsstellung in der Verbesserung der Sicherheitstechnik ist, dass wir hier keine Geschwindigkeitsbegrenzugen haben und die Autos auf diese Tatsache hin ausgelegt sind. Davon profitiert haben aber alle Länder, bei denen die Zahl der Verkehrstoten dank der Technik stark zurück geht.
 
Da bist du der Einzige, den ich kenne, der das sagt.
Jetzt kennst du mit mir schon zwei. Und ich kann dir berichten, dass ich auch noch andere kenne, die so empfinden. Warum das so ist, keine Ahnung, aber es ist gefühlt weniger stressig. Soll aber nicht heißen, dass schneller fahren nicht auch was hat.
Ich kann aber den aktuellen Ausgangspost von Kelle nicht zustimmen. Meines Erachtens wird auf der Autobahn immer noch reichlich Gas gegeben. Eine Schema, dass nur noch bestimmte Autos bzw. Fahrer schneller als 130 fahren, kann ich auch nicht erkennen.

Ansonsten https://www.youtube.com/watch?v=t5P_Nd2IIvE