Die Linke: Spitzenverdiener sollen 100 Prozent Steuern zahlen

Folgende News wurde am 16.06.2012 um 14:36:00 Uhr veröffentlicht:
Die Linke: Spitzenverdiener sollen 100 Prozent Steuern zahlen
Shortnews

Katja Kipping, neue Chefin der Linken, hat radikale Steuereinschnitte für Spitzenverdiener gefordert. Alles was über 40.000 Euro Monatseinkommen geht, soll komplett an den Staat fließen."Kein Mensch braucht mehr als das Vierzigfache des Mindesteinkommens", so Kipping in einem Interview. Kipping sagte weiter, dass ein Einkommen, welches die 40.000 Euro im Monat überschreite keinen höheren Lebensgenuss mehr zulasse. Das Geld würde dann nur zur Meinungsbeeinflussung der Politik in Bestechungskanäle fließen, so die neue Linken-Chefin. Bei ihrer Forderung stellte Kipping als Beispiel Frankreich vor. Dort wird ab einem Jahreseinkommen von mehr als 360.000 Euro eine Besteuerung von 100 Prozent gefordert. In Deutschland würde eine solche Besteuerung dann erst ab einem Jahreseinkommen von 480.000 Euro greifen.
 
Und ich bin der Meinung, das Politiker nicht mehr als 100€ im Monat verdienen.
Das Eklat bzgl. der Abstimmung zeigt eindeutig, das Sie nicht mehr verdienen!
 

  • wird in Frankreich nicht kommen
  • wird in Deutschland nicht kommen
  • beides ist auch gut so
 
die Linke sollte ihren eigenen Staat aufmachen, irgendwo außerhalb der EU, damit wir da nicht auch noch für einspringen müssen...
 
Naja, währen wir ein kommunistischer Staat, wäre das ganz in dessen Sinne.

Ich finde den Millionenverdienst auch nicht gerechtfertigt. Aber ich werde auch nicht neidisch.

Würde ja gerne mal wissen wollen, ob die Gute auch so argumentieren würde, würde sie auch über 40.000 Euro verdienen.
 
Schmunzel - und das alles im Board der 0,3 Cent-weniger-als-Flaschensammeltagesverdienst-Klicker-Gemeinschaft. :biggrin:

Sinn? Viele sind sicher nicht wegen der 0.3 Cent hier und auch die anderen dürfen 100% Steuern beruhigt für poplistischen Schwachsinn halten..

Wenn Einkommensmillionäre tatsächlich die knappe Hälfte abgegeben müssten und sich nicht hinter 1000 Schlupflöchern verstecken könnten hätte man aber genug erreicht und ihnen ein nettes Sümmchen abgenommen.
 
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Sinn? Viele sind sicher nicht wegen der 0.3 Cent hier

Stimmt. Die sind alle hier, weil sie mit einer Anmeldung auf einen Schlag mehr als 200.000 Freunde bekommen haben, das schafft selbst Facebook nicht. :biggrin:

https://www.klamm.de/partner/unter_banner.php?page=3&size=468x60&sort=new

und auch die anderen dürfen 100% Steuern beruhigt für poplistischen Schwachsinn halten..

Bitte, wenn zitiere doch korrekt. 100% Steuern ab 480.000 € Jahreseinkommen!

Wenn Einkommensmillionäre tatsächlich die knappe Hälfte abgegeben müssten und sich nicht hinter 1000 Schlupflöchern verstecken könnten hätte man aber genug erreicht und ihnen ein nettes Sümmchen abgenommen.

Nein, das würde den Prozess der Kapitalakkumulation nur verlangsamen, nicht abbrechen. Wobei das ja nicht mal bei obigen 100% ab 480.000 € geschehen würde.

Bei gesetzl. zulässiger Höchsttagesarbeitszeit von 11 Stunden und ~ 22 Arbeitstagen/Monat sind 40.000 € ein komplett fakturierbarer Stundenlohn von 165,-- €.

Würdest Du jemanden freiwillig einen so hohen Stundenlohn zahlen? Ich nicht. Diesen Stundenlohn kann sich nur jemand erlauben, der über entsprechende Marktmacht verfügt, dieses zu verlangen.

Der USA ging es im übrigen am besten, als Roosevelt 90% Spitzensteuersatz hatte.
 
Bitte, wenn zitiere doch korrekt. 100% Steuern ab 480.000 € Jahreseinkommen!
Ich hab doch nix zitiert, zitieren geschieht immer noch wortwörtlich und wird kenntlich gemacht...es ist auch nicht so das man das nach den drei Sätzen in dem Thread wieder vergessen hätte das es erst ab einen Betrag X geschieht.

Nein, das würde den Prozess der Kapitalakkumulation nur verlangsamen, nicht abbrechen. Wobei das ja nicht mal bei obigen 100% ab 480.000 € geschehen würde.
Kapitalanhäufung ist doch was Schönes, noch schöner wäre es wenn der Staat sich dabei ein größeres Stück vom Kuchen abschneiden könnte. Nur wenn dieser Kuchen über den Betrag X überhaupt nicht entsteht oder ins Ausland verlagert wird kann man da auch nichts abschneiden.

Stundenlohn von 165,-- €.
Würdest Du jemanden freiwillig einen so hohen Stundenlohn zahlen? Ich nicht. Diesen Stundenlohn kann sich nur jemand erlauben, der über entsprechende Marktmacht verfügt, dieses zu verlangen.

Ich zahle mit meinen bescheidenen Anteilen vielen Firmenchefs diesen Stundenlohn oder auch mehr. Den Aldibrüdern sogar mehrmehrals die Woche, Energiekonzernen dauernd, bei der Krankenkasse zwingt mich sogar der Staat dazu (aber der Chef der KK bekam auch nur 283.000 Euro 2011, weiß nicht wieviel h der arbeitet).

Viele andere Menschen geben das mehr oder weniger freiwillig für Berater, Projektleiter, Nutten, Anwälte, Ärzte oder Dealer aus.

Entweder man meint ein Mensch ist soviel pro Stunde wert oder man kommt nicht drum rum- mir relativ egal solang der Staat mitkassiert.
 
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Bei gesetzl. zulässiger Höchsttagesarbeitszeit von 11 Stunden und ~ 22 Arbeitstagen/Monat sind 40.000 € ein komplett fakturierbarer Stundenlohn von 165,-- €.

Würdest Du jemanden freiwillig einen so hohen Stundenlohn zahlen? Ich nicht. Diesen Stundenlohn kann sich nur jemand erlauben, der über entsprechende Marktmacht verfügt, dieses zu verlangen.

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Stell Dir mal vor du gründest ein eigenes Unternehmen (ggf. noch mit Produktion o.ä. hier in der BRD - und Du schaffst / erhälst Arbeitsplätze) und das läuft gut - sehr gut sogar und es bleiben über 480.000 € im Jahr für dich übrig - halt falsch es bleiben "nur" 480.000 € übrig - egal wie viel Gewinn Du machst? Ist das Fair?

Es ist schon in Ordnung den "Besser Verdienenden (wo das ganz anfängt sei mal anderen überlassen dies zu beurteilen)" mehr Steuern bezahlen - aber jem. "vorzugeben" wie viel Geld er maximal im Jahr verdienen darf ... naja - das ist absoluter Schwachsinn und fördert das "abwandern" ein ein "Steuerparadies" enorm (wovon die BRD dann nichts mehr hat).
 
Bei gesetzl. zulässiger Höchsttagesarbeitszeit von 11 Stunden und ~ 22 Arbeitstagen/Monat sind 40.000 € ein komplett fakturierbarer Stundenlohn von 165,-- €.

Würdest Du jemanden freiwillig einen so hohen Stundenlohn zahlen?
Ich zahle das häufiger. Du wirst kaum einen Top-Rechtsanwalt bekommen, der für "nur" 165 Euro pro Stunde für Dich tätig wird. Auch Spitzensteuerberater berechnen das gerne. Im IT-Bereich sind Tagessätze von jenseits der 1.300 Euro völlig normal, für Top-Leute wird auch gerne das Doppelte bezahlt, wenn es sich lohnt.

Ich halte einen Steuersatz von 100% von nutzlos. Es wird dann nämlich niemand mehr soviel verdienen, ein Unternehmen deckelt einfach das Gehalt und erzielt so höheren Gewinn, Selbstständige stellen dann die Arbeit ein. Und das wäre kontraproduktiv.

Viel besser wäre es doch, alle Steuererleichterungen, Absetzmöglichkeiten etc. mal unter die Lupe zu nehmen und abzuschaffen.

Marty
 
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Ich zahle das häufiger. Du wirst kaum einen Top-Rechtsanwalt bekommen, der für "nur" 165 Euro pro Stunde für Dich tätig wird. Auch Spitzensteuerberater berechnen das gerne. Im IT-Bereich sind Tagessätze von jenseits der 1.300 Euro völlig normal, für Top-Leute wird auch gerne das Doppelte bezahlt, wenn es sich lohnt.

Ist mir alles bekannt, da stehen dann aber auch meist noch entsprechende Ausgaben dazu und weitere Arbeitsplätze werden mitfinanziert. Es ist ja selten so, insbesondere in der IT, dass von den fakturierten Geldern das tatsächlich 1:1 bei der eingesetzten Arbeitskraft bleibt.

Ich halte einen Steuersatz von 100% von nutzlos. Es wird dann nämlich niemand mehr soviel verdienen, ein Unternehmen deckelt einfach das Gehalt und erzielt so höheren Gewinn, Selbstständige stellen dann die Arbeit ein. Und das wäre kontraproduktiv.

Na wäre doch prima, wenn jemand, der wahrlich genügend hat, nämlich 40.000 € im Monat, die Arbeit einstellt. Dann wird nämlich Platz frei für andere, die nicht durchgeführte Arbeit zu übernehmen.
Ansonsten ist die 100% ja sicherlich nicht nur auf Erwerbsarbeiteinkommen, sondern auch auf weitere Einnahmequellen bezogen.

Viel besser wäre es doch, alle Steuererleichterungen, Absetzmöglichkeiten etc. mal unter die Lupe zu nehmen und abzuschaffen.

Flankierend gerne.
 
Na wäre doch prima, wenn jemand, der wahrlich genügend hat, nämlich 40.000 € im Monat, die Arbeit einstellt. Dann wird nämlich Platz frei für andere, die nicht durchgeführte Arbeit zu übernehmen.

Wäre sicherlich toll wenn mittendrin der Zahnarzt,Chirurg oder sonst wer aufhört...
 
Wäre sicherlich toll wenn mittendrin der Zahnarzt,Chirurg oder sonst wer aufhört...

Du bist ja anscheinend super im Thema!

Ärzte haben die Einkommensdeckelung mittlerweile, die arbeiten meist die letzten vier bis sechs Wochen des Quartals für Null bzw. für den Erhalt der Arbeitsplätze ihrer Helferinnen.


NSW; schrieb:

Im reichen Deutschland gibt es einen grossen Kuchen zu verteilen. Und aufgrund ihrer Marktmacht holen sich einige Wenige Milliarden, auf der anderen Seite bekommen Hundertausende (und zwar Haushalte - nicht Personen!) nicht mal mehr Zugang zu Gas und Strom.

Ist das fair?
 
Der wesentliche Haken ist doch an dieser Forderung, dass man Verantwortlichkeiten bzw. Relationen zwischen Firmenumsatz/größe und Gehalt nicht mehr abbilden kann.

Nehmen wir mal die Siemens AG mit ca. 70 Mrd. Umsatz.
Würde deren Vorstandsvorsitzender 40.000 € pro Monat bekommen, würde sich das wie folgt auswirken:

Mein Bekannter arbeitet als Angestellter bei einer Firma die im Jahr 2 Mrd. Umsatz macht.
Gemäß Relation Umsatz - Gehalt würde deren Vorstand 1150 € bekommen.
Besagter Bekannter bekommt allerdings im Monat ca. 5000 € brutto, damit knapp 4000 € mehr als dem Vorstand zustehen würde.
Ergo müsste man das Gehalt weiter runterbrechen, und mein Bekannter würde mit vielleicht 100 € brutto heimgehen.

Klasse Vorstellung.

gruss kelle!
 
Die Logik das Gehalt an den Umsatz zu koppeln ist noch viel schlimmer als die von Hiltwin :ugly:

2 Mrd Umsatz kann ich Dir auch aus der Luft generieren ohne 1 Cent zu verdienen dabei ;)
 
Die Logik das Gehalt an den Umsatz zu koppeln ist noch viel schlimmer als die von Hiltwin :ugly:

Es muss sicherlich nicht der Umsatz sein - keine Frage.

Ich habe mir gerade mal die Unternehmensgröße angeschaut, was die Angestelltenzahlen anbelangt, da käme ein ähnliches Verhältnis bei raus.

Auf alle Fälle muss man in einer Wirtschaft in der Lage sein, auch gehaltsmäßig zwischen der Leitung von Firmen verschiedener Größen differenzieren zu können.

Welche Faktoren man zur Berwertung heranzieht, gut, anderes Thema.
Dass ein Chef einer erfolgreichen 500 Mann Firma mehr verdient, als ein Chef einer defizitären 1000 Mann Bude ist ganz außer Frage.

gruss kelle!
 
Na wäre doch prima, wenn jemand, der wahrlich genügend hat, nämlich 40.000 € im Monat, die Arbeit einstellt. Dann wird nämlich Platz frei für andere, die nicht durchgeführte Arbeit zu übernehmen.
Ich glaube kaum, dass es in den Gehaltsklassen ausreichend Qualifizierte gibt, die den Job mal eben weiter machen können. Gerade im IT-Bereich nimmt der Mangel an Spitzenkräften schon problematische Züge an. Durchschnittsabsolventen gibt es massig, Umschüler Tausende, aber keine Top-Leute.

Auf alle Fälle muss man in einer Wirtschaft in der Lage sein, auch gehaltsmäßig zwischen der Leitung von Firmen verschiedener Größen differenzieren zu können.
Ich halte für Führungskräfte in Vorstand, Geschäftsführung und Top-Management auch Millionengehälter für angemessen. Aber nur unter zwei Bedingungen:

1. Das Gehalt ist an den Gewinn des Unternehmens und die Entwicklung der Mitarbeiterzahl gekoppelt. Gewinne durch Freisetzung finden keine Berücksichtigung.

2. Diese Leute haften auch für Verluste mit.

Ein Vorstand eines Dax-Unternehmens trägt sehr viel Verantwortung, dafür bekommt er sehr viel Geld. Viel mehr als jeder Einzelunternehmer. Trotzdem ist er bei der Haftung fast völlig ausgeschlossen. Das ist nicht weiter hinnehmbar.

Dass ein Chef einer erfolgreichen 500 Mann Firma mehr verdient, als ein Chef einer defizitären 1000 Mann Bude ist ganz außer Frage.
Am meisten sollte der verdienen, der die meisten neuen Arbeitsplätze schafft und trotzdem noch Gewinn macht.

Marty