Hallo


...Damit kann man kein Kind einkleiden, Ernähren ohne das dort Abstriche gemacht werden. Ein Kind benötigt dassleb Esseb, Kleidung (Wermäßig) wie ein Erwachsner, wer meint das ein Kind mit 60% des Erwachsenengledes auskommt, hat absolut keine Ahnung von Kindern (hab selbst 2). Wenn man sich dann die berechnungsgrundlagen mal genau anschaut, kommt einen das kjalte Grausen.
Nicht umsonst sind die Anzahl der Tafeln um 100% gestiegen ... Die Leute , die zur Tafel gehen sind nun mal HartzIv-Empfänger, Langzeitarbeistlose und alte Menschen, das ist leider Alltag und eine Tatsache, die allzu oft verdrängt wird. Viele Kinder bekommen leider nicht genug zu essen (gehen hungrig in die grundschule oder den Kindergarten), da muß bei HartzIV was getan werden. ....

Dieser Aussage kann ich nur aus vollen Herzen zustimmen. Im Osten gab es nie solche Armut wie jetzt Essen, Wohnung, Kleidung, Arbeit war alles selbstverständlich und sollte es auch wieder sein.

Und was für meine Begriffe auch immer wieder vernachlässigt wird es sind Kinder und auch alte Menschen bzw. Menschen die nicht arbeiten können und die von Hartz IV mehrer Jahrzente Leben sollen.

Das ist für mich weder sehr Christlich noch Mitfühlend. Und wenn ich es aus wirtschaftlicher bzw. aus Sicht einer Gesellschaft sehe dann kann ich nur vor Grausen mit abwenden vor so viel Ungerechtigkeit und der dahinter stehenden Gleichgültigkeit. Es ist auch Dumm zu Denken das es schon weiter geht wie bissher es wird sicher teuer Bezahlt werden müssen für Harz IV. Von allen von uns die sich nicht dagegen gewendet haben.
 
Dieser Aussage kann ich nur aus vollen Herzen zustimmen. Im Osten gab es nie solche Armut wie jetzt Essen, Wohnung, Kleidung, Arbeit war alles selbstverständlich und sollte es auch wieder sein.
Leider schafft der Staat keine Arbeitsplätze und seine Finanzmittel sind nicht unbegrenzt. Das wir alle uns wünschen, mehr Geld (oder viel lieber Arbeit) zu haben, ist verständlich, aber man muss auch die andere Seite betrachten. Man kann nur Geld ausgeben, das vorhanden ist. Und der Staat hat seit Jahren zu wenig.

Woher sol ler das Geld Deiner Meinung nach nehmen?

Und wenn ich es aus wirtschaftlicher bzw. aus Sicht einer Gesellschaft sehe dann kann ich nur vor Grausen mit abwenden vor so viel Ungerechtigkeit und der dahinter stehenden Gleichgültigkeit.
Der Staat muss versuchen, allen gerecht zu werden. Parteien haben jeweils ihre Klientel und bevorzugen diese halt. Die Mehrheit entscheidet. Das halte ich nicht für ungerecht.

Es ist auch Dumm zu Denken das es schon weiter geht wie bissher es wird sicher teuer Bezahlt werden müssen für Harz IV. Von allen von uns die sich nicht dagegen gewendet haben.
Vor allem von denen, die die Leistungsträger dieser Gesellschaft sind, muss dafür gezahlt werden. Und die zahlen meiner Meinung nach schon genug. Es muss jetzt auch mal gespart werden. Nur, wo soll denn gespart werden?

Marty
 
Nur, wo soll denn gespart werden?

Marty

Wir könnten schon einmal ganz klein anfangen und in das aktuelle Schwarzbuch schauen.

Ein weiterer Punkt, den ich sehr diskussionswürdig fände, wäre eine Reduzierung der Länderanzahl, was zugegeben ein sehr sehr großer Punkt ist.

Dann kann man auch ssicherlich über die eine oder andere Subvention nachdenken.

Was mich bei der Hartz IV-Höhendiskussion aber am meisten stört ist, dass auf der einen Seite im Gesetz geregelt ist, dass das soziokulturelle Existenzminimum gesichert sein muß. In den Diskussionen findet man dann häufig aber nur die "Essen und Schlafen"- Debatte.

Das ist nicht dasselbe, noch nicht einmal das Gleiche...
 
Und die zahlen meiner Meinung nach schon genug. Es muss jetzt auch mal gespart werden. Nur, wo soll denn gespart werden?

Marty

ach hat doch niemand mehr ernsthaft vor zu sparen, wozu auch wenn alles was eingespart wird nur die Wirtschaftskriese verschlimmert..... selbst Schwarz-Gelb stellt doch grade neue Maßstäbe auf beim Thema neue Schulden aufbauen

wir (der Staat) haben längst beim Thema Schuldenmachen den Point-of-no-Return erreicht, heißt es werden solange neue Schulden gemacht bis nichts mehr geht und danach sucht sich die Regierung die Mittel um wieder handlungsfähig zu werden :roll:
 
Wir könnten schon einmal ganz klein anfangen und in das aktuelle Schwarzbuch schauen.

Ein weiterer Punkt, den ich sehr diskussionswürdig fände, wäre eine Reduzierung der Länderanzahl, was zugegeben ein sehr sehr großer Punkt ist.

Das ist doch alles Augenwischerei...

Im aktuellen Haushalt sind die Punkte Arbeit und Soziales, ergo Hartz iV und Co. zusammen mit dem Punkt Schuldendienst über 50% der Ausgaben.

Der größte Einzelposten ist halt Arbeit und Soziales mit ca. einem Drittel.

gruss kelle!
 
Das ist doch alles Augenwischerei...

Im aktuellen Haushalt sind die Punkte Arbeit und Soziales, ergo Hartz iV und Co. zusammen mit dem Punkt Schuldendienst über 50% der Ausgaben.

Der größte Einzelposten ist halt Arbeit und Soziales mit ca. einem Drittel.

gruss kelle!

Unter "Soziales" findet sich eine Menge mehr als nur Hartz IV, mein lieber Kelle. Das nenne ich dann auch Augenwischerei.

Außerdem, warum sollte man das eine tun, aber das andere lassen?

Die Förderalismusreform ist sowas von dringend nötig und dass nicht nur aus monetären Gesichtspunkten. Und die Subventionen hast Du ja auch gleich gar nicht mitzitiert....

Gruß

baffi
 
Man kann nur Geld ausgeben, das vorhanden ist. Und der Staat hat seit Jahren zu wenig.
DAS sollte man lieber mal den Koalitionsjongleuren erzählen. Die sind nämlich momentan dabei, das Geld zu verballern, was unsere Enkel noch verdienen müssen. Man hätte da viel früher gegensteuern müssen, was kein Politiker getan hat, unabhängig, welche Parteikonstellation gerade das Sagen hatte. Das Problem Massenarbeitslosigkeit besteht schliesslich nicht erst seit 2005, sondern seit fast 30 Jahren...

Woher sol ler das Geld Deiner Meinung nach nehmen?
Ein Anfang wäre es, Kindergeld nicht länger anzurechnen. Da hätten Familien schon mal 150 Euro pro Kind mehr. Dann wäre die Möglichkeit, die Berechnungsgrundlage zu ändern, also 0 - 6 Jahre 80 %, dafür im Alter 14 - 18 nur 60 %. Das würde nicht mehr kosten.
 
Wir könnten schon einmal ganz klein anfangen und in das aktuelle Schwarzbuch schauen.
Um wieviel geht es da?

Ein weiterer Punkt, den ich sehr diskussionswürdig fände, wäre eine Reduzierung der Länderanzahl, was zugegeben ein sehr sehr großer Punkt ist.
Wieviel liesse sich sparen?

Dann kann man auch ssicherlich über die eine oder andere Subvention nachdenken.
Gerne, welche liesse sich denn einsparen, ohne das daurch neue Arbeitslose geschaffen würden?

Was mich bei der Hartz IV-Höhendiskussion aber am meisten stört ist, dass auf der einen Seite im Gesetz geregelt ist, dass das soziokulturelle Existenzminimum gesichert sein muß. In den Diskussionen findet man dann häufig aber nur die "Essen und Schlafen"- Debatte.
Vermutlich, weil die Leute von dem Geld nichts anderes mehr bezahlen bzw. die Aufteilung meist gar nicht verstehen.

Unter "Soziales" findet sich eine Menge mehr als nur Hartz IV, mein lieber Kelle. Das nenne ich dann auch Augenwischerei.
35 Mrd. Euro waren es 2008, dieses Jahr wird es mehr. Das muss jedem klar sein. 10% Erhöhung bedeutet knapp 4 Mrd. Euro.

Außerdem, warum sollte man das eine tun, aber das andere lassen?
Es geht darum, herauszufinden, wie wir das Geld zusammenbekommen. Wenn es da ist, können wir es verteilen. Evtl. sollten wir erstmal versuchen, das Minus auszugleichen, was wir jedes Jahr machen.

Ich wäre ja dafür, wir müssen nur weg davon, dass jeder für sich was fordert und jeder für Einsparungen ist, nur nich bei sich selber. Wenn wir Subventionen für die Bauern sparen wollen z.B., dann fragen die auch, was spart der Rest. Sparen wir auch bei den Rentnern etwas ein? oder sollen die nur mehr bekommen? Sparen auch die Hartz IV Empfänger? Oder sollen die nur mehr bekommen?

Entweder sparen alle oder keiner. Aber zu sagen "wir müssen sparen" und damit nur andere meinen, damit man selber mehr bekommt, ist falsch.

ach hat doch niemand mehr ernsthaft vor zu sparen, wozu auch wenn alles was eingespart wird nur die Wirtschaftskriese verschlimmert..... selbst Schwarz-Gelb stellt doch grade neue Maßstäbe auf beim Thema neue Schulden aufbauen
Vor haben das vielleicht noch einige. Aber es traut sich niemand. Es ist quasi per Staatsform verboten.

wir (der Staat) haben längst beim Thema Schuldenmachen den Point-of-no-Return erreicht, heißt es werden solange neue Schulden gemacht bis nichts mehr geht und danach sucht sich die Regierung die Mittel um wieder handlungsfähig zu werden
Ich vermute, wir suchen uns eine Regierung, die nicht mehr vom Wohl und Wehe durch Wahlen legitimiert wird. Die kann dann sparen auf Kosten Aller. Aber ich möchte das nicht.

Marty

Nachtrag
DAS sollte man lieber mal den Koalitionsjongleuren erzählen. Die sind nämlich momentan dabei, das Geld zu verballern, was unsere Enkel noch verdienen müssen.
Die wissen das. Sollen sie es nicht machen? Dann müssten die morgen die Renten um 20% kürzen, Hartz IV um 30% kürzen, das Kindergeld streichen etc. etc. Haben sie die Wahk?

Ein Anfang wäre es, Kindergeld nicht länger anzurechnen. Da hätten Familien schon mal 150 Euro pro Kind mehr.
Und wovon soll das bezahlt werden? Wächst das Geld auf Bäumen?

Marty
 
Unter "Soziales" findet sich eine Menge mehr als nur Hartz IV, mein lieber Kelle.

Sicherlich findet sich da einiges anderes mehr.
Mir geht immer nur dieses Geseiere auf dem Keks, wie unsozial alles wäre, dass der Staat nix macht etc.

Außerdem, warum sollte man das eine tun, aber das andere lassen?

Man kann schon überall nachschauen...
Nur ist die Wahrscheinlichkeit, beim größten Posten auch prozentual das meiste einsparen zu können, deutlich größer als bei dem Posten "Hausmeister des Bundestags."

Die Förderalismusreform ist sowas von dringend nötig und dass nicht nur aus monetären Gesichtspunkten.

Da gehen wir vollkommen konform, wobei die Einsparungen nicht zu deutlich ausfallen werden, meiner Meinung nach...

Und die Subventionen hast Du ja auch gleich gar nicht mitzitiert....

Tja, warum wohl?

Zum einen sind diverse Subventionen schon aus Auslauf gestellt, AFAIK sinkt z.B. der Betrag für Steinkohle kontinuierlich, bzw. gab es da letztes Jahr auch Zurückzahlungen, da die Rohstoffpreise gestiegen sind.

Zum anderen werden mit Subventionen Arbeitsplätze gesichert, die sonst den Bach runter gehen würden.
Unbewerteter Fakt.

Ergo führen Einsparungen bei Subventionen zu Mehrausgaben im Bereich Arbeit und Soziales.

Juhu.

gruss kelle!
 
Und wovon soll das bezahlt werden? Wächst das Geld auf Bäumen?
Guck mal, und genau das ist das Traurige in diesem Land: Für die Wirtschaft haben sie 100erte von Milliarden, die sie locker machen können, und bei sozialen Leistungen wird danach gefragt, wie das bezahlt werden soll. Und bitte nicht mit der Wirtschaftskrise kommen... die Deutsche Bank hat uns schliesslich gezeigt, dass auch eine Bank OHNE staatliche Hilfen die Krise überstehen kann..

So, ich gehöre auch zu denen, die ab 01.11.09 von ALG-II leben müssen. Ich höre bei Bewerbungen immer "Sie passen nicht in unser Firmenprofil", was bei einem Wachmann mit §34a-Schein, Sachkundeprüfung, und 7 Jahren Berufserfahrung(Objektwache, Revierdienst, Warenhausdetektiv, Separatwachdienst, Standposten) und Bewerbungen bei Wachdiensten nichts anderes heisst als: "Sie sind uns zu alt!" Und das mit 46!
Oder aber man begegnet dem viel zitierten Schweigen im Walde. Ich könnte da viel erzählen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Guck mal, und genau das ist das Traurige in diesem Land: Für die Wirtschaft haben sie 100erte von Milliarden, die sie locker machen können
Könntest Du dafür mal Beispiele bringen?

und bei sozialen Leistungen wird danach gefragt, wie das bezahlt werden soll.
Alleine bei Hartz IV fliessen jetzt schon 35 Mrd. Euro pro Jahr, ohne Gegenleistung. Und da habe ich noch keinen nach einer Kürzung schreien hören, das wird einfach bezahlt. Es wird nur gefragt, weil mehr gefordert wird. Und das halte ich für legitim.

Und bitte nicht mit der Wirtschaftskrise kommen... die Deutsche Bank hat uns schliesslich gezeigt, dass auch eine Bank OHNE staatliche Hilfen die Krise überstehen kann..
Und was soll uns das sagen? Nochmal: Jedes Jahr werden 35 Mrd. Euro an Hartz IV ausgezahlt, immer, auch ohne Krise. Ohne Jammern. Und jetzt bekommen notleidende Banken was, und wer jammert am lautesten: Genau die, die jedes Jahr seit Jahrzehnten ihr Geld bekommen.

Komisch finde ich das.

Marty
 
Guck mal, und genau das ist das Traurige in diesem Land: Für die Wirtschaft haben sie 100erte von Milliarden, die sie locker machen können, und bei sozialen Leistungen wird danach gefragt, wie das bezahlt werden soll. Und bitte nicht mit der Wirtschaftskrise kommen...

Ich mach da mal den Sarrazin...

Wer nicht in der Lage ist, sich mit grundlegenden Wirtschaftskreisläufen auseinander zu setzen, der hat sein Recht auf staatliche Hilfe verwirkt.

gruss kelle!
 
Um wieviel geht es da?

Wieviel liesse sich sparen?

Gerne, welche liesse sich denn einsparen, ohne das daurch neue Arbeitslose geschaffen würden?

Um das sinnvoll zu beantworten, müsste ich jetzt recherchieren und weiter ausholen. Ist aber nicht Thema des Threads. Ein andermal, in einem anderen Thread... :biggrin:

Aber Möglichkeiten zum Sparen sind sicherlich auch noch woanders als bei Hartz IV zu finden, da sind wir uns ja, glaube ich, auch einig.

Vermutlich, weil die Leute von dem Geld nichts anderes mehr bezahlen bzw. die Aufteilung meist gar nicht verstehen.

Du magst recht haben, dass dies für einige zutrifft. Für die Mehrheit, denke ich nicht. Nach zwei Jahren Berufserfahrung als ALG II Sachbearbeiter kann ich Dir sagen:

- Für das "Schlafen" muss oft deutlich mehr Geld ausgegeben werden, als dafür vorgesehen ist. Und das gilt nicht nur dann, wenn der Hilfeempfänger zu viel Strom verbraucht oder eine zu große Wohnung hat...

- Die Kosten gerade für die Kinder (das war ja ein Teilaufhänger hier), sind in den letzten Jahren nicht gerade gesunken, da wirst Du mir als Familienvater (stimmt doch?) sicher Recht geben.

- Hinzu kommen Dinge wie bspw. Artikel zur Gesundheitsvorsorge oder -behandlung (etwa eine neue Brille) oder auch die "sprichwörtliche Reparatur der Waschmaschine". Auch hier: Alles seit 2005 mit Sicherheit (ohne dass ich das jetzt mit Statistiken belegen kann) im Preis mehr gestiegen als die Sätze. (Stichwort MwSt.-Erhöhung).

- Und solche "Kinkerlitzchen" wie Vereinsbeiträge, Kinobesuche etc. lasse ich lieber mal weg....

Es geht darum, herauszufinden, wie wir das Geld zusammenbekommen. Wenn es da ist, können wir es verteilen. Evtl. sollten wir erstmal versuchen, das Minus auszugleichen, was wir jedes Jahr machen.

Hier bin ich völlig Deiner Meinung. Das allererste Ziel was sich rot-grün damals gesetzt hat, war ja auch die Haushaltskonsolidierung (nur irgendwie ist das mittlerweile in Vergessenheit geraten...)

Ich wäre ja dafür, wir müssen nur weg davon, dass jeder für sich was fordert und jeder für Einsparungen ist, nur nich bei sich selber. Wenn wir Subventionen für die Bauern sparen wollen z.B., dann fragen die auch, was spart der Rest. Sparen wir auch bei den Rentnern etwas ein? oder sollen die nur mehr bekommen? Sparen auch die Hartz IV Empfänger? Oder sollen die nur mehr bekommen?

Grundsätzlich bin ich auch hier bereit alles zu diskutieren. Sowohl bei Rentnern, als auch bei Bauern könnte es einige geben, denen eine Einsparung noch möglich ist, aber das will ich nicht pauschal behaupten.

Bei Hartz IV denke ich, ist jedoch die untere Grenze des erträglichen längst erreicht, wenn nicht gar (weit) unterschritten. Insofern meine ich das dort bereits gespart wird!

Ich vermute, wir suchen uns eine Regierung, die nicht mehr vom Wohl und Wehe durch Wahlen legitimiert wird. Die kann dann sparen auf Kosten Aller. Aber ich möchte das nicht.

Ich erst recht nicht. Aber es muss doch auch an unserer Regierungsform noch etwas zu verbessern sein, oder denkst Du nicht?


Und wovon soll das bezahlt werden? Wächst das Geld auf Bäumen?

Hier muss die Frage gestattet sein, wo auf einmal das Geld zur Bewältigung der Finanzkrise hergekommen ist....

Sicherlich findet sich da einiges anderes mehr.
Mir geht immer nur dieses Geseiere auf dem Keks, wie unsozial alles wäre, dass der Staat nix macht etc.

In Ordnung. Bei manchen kommt tatsächlich nur Geseiere. Bei mir denkst Du das hoffentlich nicht.

Man kann schon überall nachschauen...
Nur ist die Wahrscheinlichkeit, beim größten Posten auch prozentual das meiste einsparen zu können, deutlich größer als bei dem Posten "Hausmeister des Bundestags."

s. Antwort zu Marty oben.

Da gehen wir vollkommen konform, wobei die Einsparungen nicht zu deutlich ausfallen werden, meiner Meinung nach...

Naja. Allein die Kosten für den Regierungsapparat der Länder; wenn diese auf die Gemeinden verteilt könnten, würde das gerade dort schon einmal helfen, denke ich. Und dabei müssten nicht einmal Verwaltungsstellen wegfallen. Es müsste nur anders durchorganisiert werden.

Zum einen sind diverse Subventionen schon aus Auslauf gestellt, AFAIK sinkt z.B. der Betrag für Steinkohle kontinuierlich, bzw. gab es da letztes Jahr auch Zurückzahlungen, da die Rohstoffpreise gestiegen sind.

Da gebe ich Dir recht und mir fällt jetzt auf die Schnelle kein anderes Beispiel ein, was aber nicht heißt, dass es keine gibt.

Zum anderen werden mit Subventionen Arbeitsplätze gesichert, die sonst den Bach runter gehen würden.
Unbewerteter Fakt.

Das mag aus Deiner Sicht so sein, es soll aber Wirtschaftswissenschaftler geben (tw. mit Nobelpreis habe ich gehört), die das in dem oft behaupteten Umfang jedenfalls, bestreiten.

Gruß

baffi
 
- Die Kosten gerade für die Kinder (das war ja ein Teilaufhänger hier), sind in den letzten Jahren nicht gerade gesunken, da wirst Du mir als Familienvater (stimmt doch?) sicher Recht geben.

Das können sicherlich nur Familieneltern beurteilen, zweifelsohne...

Ich habe eben durchgerechnet...
Würde man, was ja hier und da zu hören ist, das Kindergeld nicht mehr auf die Hartz IV Bezüge anrechnen, wäre das pro Jahr über 3,2 Milliarden € kosten, bei 40 Millionen Angestellten eine Mehrbelastung von über 80 € im Jahr.

So, bei mir sind das bezogen auf meine Lohnsteuern Peanuts, aber wo will man damit aufhören?

Und dann steht die Frage, ob die Kohle wirklich bei den Kindern ankommt.

Hier bin ich völlig Deiner Meinung. Das allererste Ziel was sich rot-grün damals gesetzt hat, war ja auch die Haushaltskonsolidierung (nur irgendwie ist das mittlerweile in Vergessenheit geraten...)

Zum Glück wurde Haushaltskonsolidierung zu Lasten der Enkelgenerationen abgewählt...

Naja. Allein die Kosten für den Regierungsapparat der Länder; wenn diese auf die Gemeinden verteilt könnten, würde das gerade dort schon einmal helfen, denke ich.

Ich hatte mal gegoogelt, was uns die Institution Bundestag mit Regierung kostet...
Waren so um die 150 Millionen Euro jährlich.

Was da bei kleineren Parlamenten mit geringen Bezügen überbleibt, was man sparen kann, ist offensichtlich.
Nichts spürbares würde ich sagen.

Das mag aus Deiner Sicht so sein, es soll aber Wirtschaftswissenschaftler geben (tw. mit Nobelpreis habe ich gehört), die das in dem oft behaupteten Umfang jedenfalls, bestreiten.

Ich kann mir schon Modelle vorstellen, wo eine Förderung von zukunftsorientierten Jobs weniger kostet und mehr bringt, als bei der Subventionierung alter Sachen.
Nur muss man dafür auch Geld in die Hand nehmen.

Hätte man mit so etwas vor zwanzig Jahren angefangen, hätten wir heute sicherlich deutlich geringere Ausgaben dafür.

gruss kelle!
 
Das können sicherlich nur Familieneltern beurteilen, zweifelsohne...
[...]
So, bei mir sind das bezogen auf meine Lohnsteuern Peanuts, aber wo will man damit aufhören?

Und dann steht die Frage, ob die Kohle wirklich bei den Kindern ankommt.

Letzeteres ist tatsächlich die Frage. Ob man das aber auch den Kindern sagen möchte, weiß ich nicht. Und natürlich hast Du Recht, dass das Geld veilleicht nicht immer dort ankommt, wo es soll. Andererseits hat man genau das mit der Pauschalisierung gewollt. Man muss sich schon entscheiden, ob man hü oder hott sagen will...

Zum Glück wurde Haushaltskonsolidierung zu Lasten der Enkelgenerationen abgewählt...

Jupp!

Ich hatte mal gegoogelt, was uns die Institution Bundestag mit Regierung kostet...
Waren so um die 150 Millionen Euro jährlich.

Was da bei kleineren Parlamenten mit geringen Bezügen überbleibt, was man sparen kann, ist offensichtlich.
Nichts spürbares würde ich sagen.

Sind da auch schon die Ministerien und landeseigenen Anstalten usw. usf. enthalten?

Ich kann mir schon Modelle vorstellen, wo eine Förderung von zukunftsorientierten Jobs weniger kostet und mehr bringt, als bei der Subventionierung alter Sachen.
Nur muss man dafür auch Geld in die Hand nehmen.

Hätte man mit so etwas vor zwanzig Jahren angefangen, hätten wir heute sicherlich deutlich geringere Ausgaben dafür.

Richtig. Sehe ich genauso.
 
Aber Möglichkeiten zum Sparen sind sicherlich auch noch woanders als bei Hartz IV zu finden, da sind wir uns ja, glaube ich, auch einig.
Völlig einig. Aber hier geht es ja nicht um das Sparen, sondern um die Forderung einer Erhöhung.

- Die Kosten gerade für die Kinder (das war ja ein Teilaufhänger hier), sind in den letzten Jahren nicht gerade gesunken, da wirst Du mir als Familienvater (stimmt doch?) sicher Recht geben.
Mein Sohn wird jetzt zwei Jahre, ich möchte mir das nicht anmassen. Meine Kosten (sofern ich sie überblicke) für meinen Sohn sind niedriger als der Hartz IV Satz... im Moment ...

Meine Frau kauft mit Vorliebe Klamotten und Spielzeug auf dem Trödelmarkt. Alles Markenteile spottbillig, die zieht er ein, zwei Monate an, bis er rauswächst. Dann wird das wieder auf dem Trödel verkauft, völlig ohne Verlust.

Er trinkt quasi nur Wasser aus der Leitung, er isst morgens ein Butterbrot, mittags ein Scälchen Haferflocken mit Milch, nachmittags etwas Obst und abends drei Happen von uns. Nichts, was auffällt. Sein Zimmer wäre eigentlich mein Arbeitszimmer. Arztkosten etc. haben wir nicht, zahlt die Kasse. Das Kinderschwimmern kostet 20 Euro im Monat, die Spielgruppe auch. Das ist schon Luxus, wie ich finde. Heiz- und Wasserkosten sind gestiegen, er braucht mehr und wärmer...

- Und solche "Kinkerlitzchen" wie Vereinsbeiträge, Kinobesuche etc. lasse ich lieber mal weg....
Warum, soll sich diese Gruppe ja auch mal leisten können. Unser Fussballverein nimmt für Kinder 4 Euro pro Monat.

Grundsätzlich bin ich auch hier bereit alles zu diskutieren. Sowohl bei Rentnern, als auch bei Bauern könnte es einige geben, denen eine Einsparung noch möglich ist, aber das will ich nicht pauschal behaupten.
Ich auch nicht, ich behaupte ja auch nicht, das Hartz IV Empfänger noch sparen könnten. Aber wenn sie mehr fordern von der Gemeinschaft, dann sollen sie sagen, wie die Gemeinschaft das bezahlen soll. Rentner können da noch eher argumentieren, Bauern evtl. auch.

Bei Hartz IV denke ich, ist jedoch die untere Grenze des erträglichen längst erreicht, wenn nicht gar (weit) unterschritten. Insofern meine ich das dort bereits gespart wird!
Es ist ein Kompromiss mit dem Bezahlbaren. Verhungern muss doch eigentlich niemand. Andererseits sind bestimmte Teile dieser Grundversorgung eigentlich ein Witz, gerade die Ausgaben für Bildung.

Ich erst recht nicht. Aber es muss doch auch an unserer Regierungsform noch etwas zu verbessern sein, oder denkst Du nicht?
Sicher sogar. Andere Personen wären mir lieber gewesen, ich gehöre aber nicht zur Mehrheit und beuge mich dem, was die Mehrheit möchte.

Hier muss die Frage gestattet sein, wo auf einmal das Geld zur Bewältigung der Finanzkrise hergekommen ist....
Dazu müsste man erstmal wissen, wieviel Geld denn tatsächlich geflossen ist. Hartz IV wird monatlich direkt auf dem Konto sichtbar. Diese Hilfen für Banken bestehen aus Bürgschaften (die nur dann bezahlt werden, wenn die Bank pleite geht) und Krediten. Wenn man sich die Beteiligung an der Commerzbank anschaut und den Aktienkurs, dann hat der Staat eine gute Investition getätigt, würde ich sagen, und keine Milliarden versenkt. Bei der HRE und den Landesbanken mag das anders aussehen.

Kennst Du die Zahlen? Wieviel ist tatsächlich an Geld geflossen, das nicht mehr wiederkommt? ich weiß es nicht.

Marty
 
Könntest Du dafür mal Beispiele bringen?
HRE= 103 MRD zzgl. Kosten der Verstaatlichung; Opel=Bis zu 4 MRD, aber nur, wenn GM an Magna verkauft; HSH Nordbank bis zu 13 MRD, Commerzbank 18 MRD (davon meines Wissens 5 MRD bisher zurückgezahlt)...
Alleine bei Hartz IV fliessen jetzt schon 35 Mrd. Euro pro Jahr, ohne Gegenleistung. Und da habe ich noch keinen nach einer Kürzung schreien hören, das wird einfach bezahlt. Es wird nur gefragt, weil mehr gefordert wird. Und das halte ich für legitim.
Wieviel von diesen 35 MRD bekommen Nicht Erwerbsfähige (Rentner, Kinder, Kranke usw.), und wieviel wird an Aufstockungen für Menschen gezahlt, die so wenig verdienen, dass sie darauf angewiesen sind?
Ohne Gegenleistung? Stimmt nicht. Bewerbungen, Teilnahme an Massnahmen, 1-Euro-Job... keine Gegenleistungen? 1-Euro-Jobs werden auch nicht bezahlt, es gibt nur eine Aufwandsentschädigung.
Und jetzt bekommen notleidende Banken was, und wer jammert am lautesten: Genau die, die jedes Jahr seit Jahrzehnten ihr Geld bekommen.
Notleidende Banken: Die haben sich durch ihre Gier selber in die Lage gebracht.
Ich bin nicht seit Jahrzehnten Arbeitslos... hier mal meine letzten 20 Jahre: 8 Jahre BW, 4 Jahre Spielhalle, 1 Jahr Pommeskutscher, 7 Jahre Wachmann, seit 11 Monaten arbeitslos (siehe oben). Davor Ausbildung (Gas, Wasser, Scheisse) und diverse andere Arbeitsplätze, um nicht arbeitslos zu sein. Ergebnis: 2 Bandscheibenvorfälle, 2 kaputte Knie, nahezu ständig Rückenschmerzen.. weil ich lieber gearbeitet habe, als mal arbeitslos zu sein. Also nix mit "seit Jahrzehnten ihr Geld bekommen"...

Ich mach da mal den Sarrazin...

Wer nicht in der Lage ist, sich mit grundlegenden Wirtschaftskreisläufen auseinander zu setzen, der hat sein Recht auf staatliche Hilfe verwirkt.

gruss kelle!
Na ja, dann sind die Strassen eben voll mit Obdachlosen, ist dir doch Recht, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Völlig einig. Aber hier geht es ja nicht um das Sparen, sondern um die Forderung einer Erhöhung.

Das ist auch wieder wahr.

Mein Sohn wird jetzt zwei Jahre, ich möchte mir das nicht anmassen. Meine Kosten (sofern ich sie überblicke) für meinen Sohn sind niedriger als der Hartz IV Satz... im Moment ...

Meine Frau kauft mit Vorliebe Klamotten und Spielzeug auf dem Trödelmarkt. Alles Markenteile spottbillig, die zieht er ein, zwei Monate an, bis er rauswächst. Dann wird das wieder auf dem Trödel verkauft, völlig ohne Verlust.

Er trinkt quasi nur Wasser aus der Leitung, er isst morgens ein Butterbrot, mittags ein Scälchen Haferflocken mit Milch, nachmittags etwas Obst und abends drei Happen von uns. Nichts, was auffällt. Sein Zimmer wäre eigentlich mein Arbeitszimmer. Arztkosten etc. haben wir nicht, zahlt die Kasse. Das Kinderschwimmern kostet 20 Euro im Monat, die Spielgruppe auch. Das ist schon Luxus, wie ich finde. Heiz- und Wasserkosten sind gestiegen, er braucht mehr und wärmer...

Ja. Das ist alles sehr gut nachzuvollziehen. Es macht sicherlich Sinn auch in dieser Frage (wie eigentlich immer) zu differenzieren. Kinder sind nicht gleich Kinder.

Warum, soll sich diese Gruppe ja auch mal leisten können. Unser Fussballverein nimmt für Kinder 4 Euro pro Monat.

Sicher. Auch hier: quasi nix. Ist aber in dem Alter auch nicht mehr das einzige, was möglich und unter Umständen (je nach Kind) notwendig wäre.

Ich auch nicht, ich behaupte ja auch nicht, das Hartz IV Empfänger noch sparen könnten. [...]
Es ist ein Kompromiss mit dem Bezahlbaren. Verhungern muss doch eigentlich niemand. Andererseits sind bestimmte Teile dieser Grundversorgung eigentlich ein Witz, gerade die Ausgaben für Bildung.

Auch hier gebe ich Dir teilweise recht. Eine ganze Menge Leute können ja auch durchaus mit Hartz IV gut auskommen (auch ohne Schwarzarbeit).

Ich sehe vielleicht auch zu schnell die Spezialfälle, das mag sein.

Ein Problem ist sicherlich auch die Pauschalisierung gewesen (hatte ich ja oben schon einmal angedeutet), jedenfalls für Teile der Hartz IV-Empfänger...

Aber in bestimmten Bereichen ist halt Hartz IV wirklich nicht das, was der Gesetzgeber verspricht und hier sehe ich ein weiteres Problem.


Sicher sogar. Andere Personen wären mir lieber gewesen, ich gehöre aber nicht zur Mehrheit und beuge mich dem, was die Mehrheit möchte.

So geht es mir auch, sonst hätte ich mich mit Sicherheit nicht mit dem Job ALG II-Sachbearbeiter anfreunden können. Und ich habe es gern gemacht.

Dazu müsste man erstmal wissen, wieviel Geld denn tatsächlich geflossen ist.[...]

Deswegen hatte ich gefragt und nicht behauptet.... :LOL:
 
Mein Sohn wird jetzt zwei Jahre, ich möchte mir das nicht anmassen. Meine Kosten (sofern ich sie überblicke) für meinen Sohn sind niedriger als der Hartz IV Satz... im Moment ...

Ernähren kann man die Kinder mit den verminderten Satz, keine Frage. Man muss sich das ganze nur vernünftig durchrechnen. Alternativ könnte man ja an jeder Schule dafür sorgen, dass gegen entsprechendes Entgeld gesunde Nahrung angeboten wird. Gibt es an vielen Schulen ja schon, leider nicht an allen. Das Problem geht dann los, wenn die Kinder älter sind. Ich hab ab dem 14 ./ 15. Lebensjahr mindestens genausoviel gegessen, wie manche Erwachsene.

Aber wie sieht das mit den Kosten für Schulmaterial aus? Werden die vom Amt übernommen, weiß das wer?
Ich hab letztens mal für nen bekannten beim Schulmaterial zusammen suchen geholfen (Grundschule).
Was die alles an bestimmten Dingen wollen: Zig verschiedene Hefte mit dazugehörigen verschiedenfarbigen Umschlägen, Hefter in verschiedenen Farben, Jaxon Kreide (nicht die billige). Die Liste war noch um einiges länger, weiß aber nicht mehr genau was da noch alles bei war.
Dann weiß ich noch, das meine Grundschule damals unbedingt Lamy Füller wollte (die mit dem Holz), keine Ahnung ob das jetzt auch noch so ist.

Und dann noch die ganzen Schulbücher. Ich weiß nicht, was da jetzt alles bezahlt / gekauft werden muss, aber für die 11. Klasse konnte ich damals fast 170€ für Bücher bezahlen. Klar sind jetzt meine eigenen, aber die Teile brauche ich doch nie wieder. Vor allem, weil doch jedes Jahr wieder andere rauskommen, die man dann kaufen soll / muss.

Gut einiges kann man wieder- /weiterverwenden, aber eben nicht alles.

Dann kommen da noch einzelne Bücher für den Unterricht dazu, sowie Klassenfahrten und Tagesausflüge. (Wobei ich jetzt nicht weiß, ob die Ämter die Ausflüge zahlen)

Und Kleidung kostet auch Geld, klar man kann gebraucht kaufen oder auch bei Kik etc., aber es kostet trotzdem Geld. Kinder wachsen bekanntlich recht schnell, sollen die Eltern jetzt ihren Kindern immer gleich alles 4 Nummern größer kaufen, damit sie es länger anziehen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo thelematiker:

Kurz zu Deinen Fragen:

Schulmaterial ist in den Sätzen enthalten.

Ausnahme sind in vielen Gemeinden die Schulbücher. Teilweise werden diese dann von der Schule gekauft und ausgeliehen, oder es gibt Zuschüsse.

Klassenfahrten werden extra übernommen, wenn sie mehrtägig sind (keine Ausflüge) und der Lehrplan sie vorschreibt (keine Extrafahrten der Klassengemeinschaft z.B.).