Gerne, welche liesse sich denn einsparen, ohne das daurch neue Arbeitslose geschaffen würden?
Gar keine - aber was ist effektiv? Nur mal nebenbei:
Die Kohlekumpel z.B. - da wird pro Kopf weit mehr subentioniert, als der Kumpel Hartz4 kriegen würde.

Und wirtschaftspolitischer Denkmalschutz hilft auch nur eine gewisse Zeit - und sorgt für Ineffektiviät. Oder hat gar gegenteilige Effekte. Sieht man ja gerade wieder bei den Bauern. Es wird weit mehr produziert als verbraucht wird, die Preise purzeln - und die Subventionen wieder erhöht. Damit lohnt es sich wieder, die Produktion wird erhöht...

Die Anwrakprämie ist genauso - mehrere Millionen um Fehlproduktionen los zu werden. Und dann hats noch nicht mal viel geholfen - aber nächstes Jahr wirds noch schlimmer sein.

10% Erhöhung bedeutet knapp 4 Mrd. Euro.
Erhöhung bei den Kindern, darum gehts erstmal. Bei 100% wäre das etwas mehr als eine Mio.
Hier in S-A ist übrigens 1/3 der Kinder Hartz-4 Empfänger.

- Und solche "Kinkerlitzchen" wie Vereinsbeiträge, Kinobesuche etc. lasse ich lieber mal weg....
Kein Problem, machen die Hartz-4 Empfänger ja auch ;)


Und dann steht die Frage, ob die Kohle wirklich bei den Kindern ankommt.
Das ist allerdings eine sehr berechtigte Sorge, aber auch vollkommen unabhängig von der Höhe, sondern abhängig von den Eltern. Und mehr als 90% kümmern sich korrekt um diese.

Aber wie sieht das mit den Kosten für Schulmaterial aus? Werden die vom Amt übernommen, weiß das wer?
Ist doch um Satz enthalten o_O
Und weil das bei weitem nicht reicht, gabs doch dieses Jahr noch 100€ Einschulungsgeld. Was aber gerade für Ranzen und Grundinhalt reicht, noch nicht für die Bücher, selbst für Schulleihexemplare muss man ja zahlen.
2500€ für ein Schrottauto, 100€ für die Zukunft unserer Kinder...
Das empfinden viele eben nicht als gerecht.
(Und wirtschaftlich ist es auch nicht - Bildungsausgaben sind Investitionen mit Gewinn.)
 
HRE= 103 MRD zzgl. Kosten der Verstaatlichung;
Wieviel sind davon tatsächlich an irgendwen gezahlt worden und wieviel sind Bürgschaften, die vermutlich nie gezahlt werden müssen?

Opel=Bis zu 4 MRD, aber nur, wenn GM an Magna verkauft
Als Kredit, der zurückgezahlt werden muss. Ist Hartz IV auch ein Kredit?

Commerzbank 18 MRD (davon meines Wissens 5 MRD bisher zurückgezahlt)
Dafür hat der Staat 25% der Commerzbank erhalten. Die 18 Mrd. sind übrigens zum grössten Teil wieder nur eine Bürgschaft. Wieviel Geld ist tatsächlich bisher geflossen?

Wieviel von diesen 35 MRD bekommen Nicht Erwerbsfähige (Rentner, Kinder, Kranke usw.), und wieviel wird an Aufstockungen für Menschen gezahlt, die so wenig verdienen, dass sie darauf angewiesen sind?
Spielt das eine Rolle bei der Diskussion um eine Erhöhung? Eine Erhöhung würden alle treffen und noch mehr, nämlich die, die bisher knapp über der Grenze liegen, die dann auch Aufstockung erhalten würden.

Ohne Gegenleistung? Stimmt nicht. Bewerbungen, Teilnahme an Massnahmen, 1-Euro-Job... keine Gegenleistungen?
Der Staat verlangt als Gegenleistung Eigeninitiative, um aus der Lage rauszukommen. Das macht man nicht als Leistung für den Staat, sondern für sich selber. Eigentlich eine Schande, dass der Staat Menschen dazu drängen muss, sich einen Job selber zu suchen und Bewerbungen zu schreiben oder sich fortzubilden.

Ich bin nicht seit Jahrzehnten Arbeitslos.
Jammerst Du am Lautesten?

weil ich lieber gearbeitet habe, als mal arbeitslos zu sein. Also nix mit "seit Jahrzehnten ihr Geld bekommen"...
Und gerade Du müsstest Dich doch über die aufregen, die selbst für Fortbildung und Bewerbung zu faul sind. Dich muss man offensichtlich nicht dazu drängen, für dich selber zu sorgen, Du hast es, soweit es möglich war, immer selber getan. Wenn alle so wären, dann wären deutlich mehr in Arbeit und Du (als evtl. wirklich Bedürftiger) könntest auch mehr bekommen.

Die Kohlekumpel z.B. - da wird pro Kopf weit mehr subentioniert, als der Kumpel Hartz4 kriegen würde.
Abschaffen, bin ich auch für. Aber erst mal ausrechnen, welche Zulieferindustrie da noch mit dran hängt, welches Umfeld, wieviel Menschen das betrifft und wie lange.

Die Anwrakprämie ist genauso - mehrere Millionen um Fehlproduktionen los zu werden. Und dann hats noch nicht mal viel geholfen - aber nächstes Jahr wirds noch schlimmer sein.
Die wollte ich auch nie. Das Geld hätte man besser investieren können. Aber das sind einmalige Dinge. Wenn man Hartz IV erhöht, dann für immer.

Erhöhung bei den Kindern, darum gehts erstmal. Bei 100% wäre das etwas mehr als eine Mio.
Der Stern spricht von insgesamt 1,7 Mio. Kindern. 80-100 Euro pro Monat mehr (als Angleichung an die Sätze Erwachsener) würden ca. 1,6 Mrd. pro Jahr bedeuten. Dazu kommen dann die, die wegen zu geringen Verdienstes, der bisher nur knapp über der Hartz IV-Grenze lag, jetzt auch Ansprüche haben.

Das ist allerdings eine sehr berechtigte Sorge, aber auch vollkommen unabhängig von der Höhe, sondern abhängig von den Eltern. Und mehr als 90% kümmern sich korrekt um diese.
Aber eine Überlegung wäre es doch, dass effektiver zu gestalten. Ich kann eine Menge Kinder doch viel besser und kostengünstiger zum Beispiel in der Schule oder im Kindergarten ernähren. Dann leben die gesund und günstig. Damit deckt man dann auch die 10% der Kinder ab, die sonst bei McD esssen.

Was aber gerade für Ranzen und Grundinhalt reicht, noch nicht für die Bücher, selbst für Schulleihexemplare muss man ja zahlen.
Mein Neffe (und die Eltern verdienen Geld) hat seinen Ranzen vom Trödelmarkt bekommen. Markenmodell, völlig einwandfrei, 10 Euro. Bücher haben wir früher von denen gekauft, die sie vorher gebraucht haben und weiterverkauft, wenn wir sie nicht mehr brauchten. Meist sahen die deshalb jahrelang aus wie neu, weil man sie so behandelt hat. Ob das heute noch geht, weiß ich nicht.

Vielfach geht mir diese Diskussion in der Öffentlichkeit am Ziel vorbei. Da werden Einzelzahlen durch die Gegend geworfen und mal niemand vergleicht mal die Wirklichkeit mit dem Plan.

Marty
 
Spielt das eine Rolle bei der Diskussion um eine Erhöhung? Eine Erhöhung würden alle treffen und noch mehr, nämlich die, die bisher knapp über der Grenze liegen, die dann auch Aufstockung erhalten würden.
Ne, aber die stecken in den 35 MRD mit drinnen, und können nun wirklich nichts dafür, dass sie dort gelandet sind. Gerade bei Rentnern ist es eine Sauerei, dass die oft ihr Leben lang gebuckelt haben und im Alter dann doch auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Und gerade Du müsstest Dich doch über die aufregen, die selbst für Fortbildung und Bewerbung zu faul sind. Dich muss man offensichtlich nicht dazu drängen, für dich selber zu sorgen, Du hast es, soweit es möglich war, immer selber getan. Wenn alle so wären, dann wären deutlich mehr in Arbeit und Du (als evtl. wirklich Bedürftiger) könntest auch mehr bekommen.
Klar ärger ich mich über diese Leute, weil ich mit denen nämlich in einen Topf geworfen werde - die übliche Vergeallmeinerung. Nur diese Typen sind richtig schmerzfrei, die kriegst du auch nicht mit einer 100% Sperre dazu, etwas zu tun. Dieser Typ Arbeitsloser holt sich dann einen Lebensmittelgutschein, bzw. geht zur Tafel und versorgt sich da.
Aber ich rege mich darüber schon nicht mehr auf.., weil ich in meinem Bekanntenkreis solch einen Arbeitsverweigerer habe. Der hatte mich mal gefragt, warum ich so blöd bin, und für 5,69 Euro/Stunde arbeiten gehe. Habe ihm dann grinsend die Fotos vom letzten Besuch bei meiner Cousine in Washington D. C. gezeigt, und ihm gesagt, dass ich diese Reise mit meinem erarbeiteten Geld bezahlt habe... das bringt ihn aber auch nicht dazu, seinen Hintern zu erheben und mal loszulegen.

Ich hab's aufgegeben, solche Leute davon zu überzeugen, wenigstens mal ein bisschen für ihren Lebensunterhalt zu tun. Die interessiert ja nicht einmal das.

Ich finde es aber auch nicht in Ordnung, wenn alle in einen Topf geworfen werden, nur um dann an der einen Stelle Geld einzusparen, um das Geld dann an anderer Stelle wieder mir vollen Händen zu verschleudern...

Es gäbe eine Möglichkeit, solche Sachen zu beenden. Braucht man auch gar nicht weit weg zu gehen: Dänemark... eine gesetzliche Pflichtversicherung für Arbeitslose gibt es nicht, jeder muss sich selber versichern, es ist aber freiwillig. Das Arbeitslosengeld ist steuerpflichtig, wird aber über Jahre gezahlt. Oft ist mit der Arbeitslosenversicherung auch eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft verbunden.
Für den, der keine Arbeitslosenversicherung will, gibt es eine staatliche Fürsorge. Und da gäbe es die Möglichkeit, die Leute die diese Fürsorge erhalten, vom ersten Tag an zu beschäftigen (die Infrastruktur dafür gibt es ja mittlerweile), gleichtzeitig werden dort Bewerbungen geschrieben und die Anleiter helfen bei der Arbeitssuche.
 
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Das macht man nicht als Leistung für den Staat, sondern für sich selber. Eigentlich eine Schande, dass der Staat Menschen dazu drängen muss, sich einen Job selber zu suchen und Bewerbungen zu schreiben oder sich fortzubilden.

Und gerade Du müsstest Dich doch über die aufregen, die selbst für Fortbildung und Bewerbung zu faul sind. Dich muss man offensichtlich nicht dazu drängen, für dich selber zu sorgen, Du hast es, soweit es möglich war, immer selber getan. Wenn alle so wären, dann wären deutlich mehr in Arbeit und Du (als evtl. wirklich Bedürftiger) könntest auch mehr bekommen.

Es geht meist nicht um das Drängen, obwohl das natürlich auch vorkommt, keine Frage. Aber wir sollten auch hier differenziert bleiben. Die allermeisten haben die Förderung nötig, um den geänderten Bedingungen am Arbeits- bzw. Bewerbungsmarkt standzuhalten.

Und wenn Du verlangst, dass man aufdröselt wie die Mrd. für die Finanzkrise sich verteilen, dann frage ich Dich jetzt mal wie hoch Du den Anteil der "Faulen" einschätzt und wieviele davon einen Job bekommen könnten, wenn sie wollten...
 
Ne, aber die stecken in den 35 MRD mit drinnen, und können nun wirklich nichts dafür, dass sie dort gelandet sind.
Ich schätze den Anteil der Menschen, die sich aus völlig freien Stücken für Hartz IV entschieden haben, sehr gering ein.

Gerade bei Rentnern ist es eine Sauerei, dass die oft ihr Leben lang gebuckelt haben und im Alter dann doch auf Sozialleistungen angewiesen sind.
Die Rentenversicherung ist eine Versicherung. Wer dort eingezahlt hat und heute in Rente ist, bekommt mehr raus, als er eingezahlt hat. Ich halte das für angemessen. Wer als Rentner auf Hartz IV angewiesen ist, der hat vorher zu wenig eingezahlt.

Aber ich rege mich darüber schon nicht mehr auf.., weil ich in meinem Bekanntenkreis solch einen Arbeitsverweigerer habe. Der hatte mich mal gefragt, warum ich so blöd bin, und für 5,69 Euro/Stunde arbeiten gehe.
Siehst Du, aber diese Leute schreien am Lautesten, wenn es um Erhöhungen geht. Ich würde diesen Leuten das Geld ganz sperren und dafür denen mehr geben, die sich aktiv bemühen, und den Kindern.

Die allermeisten haben die Förderung nötig, um den geänderten Bedingungen am Arbeits- bzw. Bewerbungsmarkt standzuhalten.
Ganz klar. Aber dann sollen die Leute doch nicht so tun, als würden sie vom Staat gezwungen, sich für den Staat fortzubilden.

Und wenn Du verlangst, dass man aufdröselt wie die Mrd. für die Finanzkrise sich verteilen, dann frage ich Dich jetzt mal wie hoch Du den Anteil der "Faulen" einschätzt und wieviele davon einen Job bekommen könnten, wenn sie wollten...
5-10% würde ich aus der Hose schätzen wollen gar nicht arbeiten. Wenn sie es denn wollten, wäre das nächste Problem, sie zu qualifizieren, was sie bisher meist erfolgreich verweigert haben. Und erst dann sehe ich Chancen, ihnen auch einen Job geben zu können. Dazu müssen sie aber auch einen Job wollen.

Und dann sollten wir, wenn Geld da wäre, erstmal die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende ändern, von denen viele nur deshalb nicht arbeiten, weil das mit Kindern nicht vereinbar ist.

Marty
 
Ich schätze den Anteil der Menschen, die sich aus völlig freien Stücken für Hartz IV entschieden haben, sehr gering ein.

5-10% würde ich aus der Hose schätzen wollen gar nicht arbeiten. Wenn sie es denn wollten, wäre das nächste Problem, sie zu qualifizieren, was sie bisher meist erfolgreich verweigert haben. Und erst dann sehe ich Chancen, ihnen auch einen Job geben zu können. Dazu müssen sie aber auch einen Job wollen.

Ich kann nur für die Stadt sprechen in der ich gearbeitet habe. Da stimmen die Zahlen in etwa.

Deine Schlussfolgerung ist nach meiner Erfahrung ebenfalls richtig, mit der Folge, dass diese Leute dann realistisch auch kaum mehr eine Chance haben wieder in Arbeit zu kommen (Ausnahme 1,00 € Jobs).

Unter diesen 5 - 10 % sind natürlich auch viele, die psychische Probleme haben oder alkoholkrank sind, was durchaus nicht immer dazu führt, dass sie als erwerbsunfähig eingestuft werden.
 
Unter diesen 5 - 10 % sind natürlich auch viele, die psychische Probleme haben oder alkoholkrank sind, was durchaus nicht immer dazu führt, dass sie als erwerbsunfähig eingestuft werden.

also wenn jeder der (größere ) psychische Probleme hat oder alkoholkrank ist nichtmehr arbeiten würde dann hätten wir auf einen Schlag 1-X Mio Arbeitslose mehr und die Quote wäre dementsprechend höher

Und dann sollten wir, wenn Geld da wäre, erstmal die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende ändern, von denen viele nur deshalb nicht arbeiten, weil das mit Kindern nicht vereinbar ist.

wenn ich auf meinen Bekanntenkreis schaue dann ist es so das viele der Alleinerziehenden darin im Prinzip zwar gerne arbeiten würden, aber dann doch nicht so dringend das man mit Arbeit und Kind dann die 80-Stundenwoche hat und durch die Kinderbetreungskosten oft mit weniger als Hartz 4 nach Hause geht

ist meiner Meinung nach ein Systemfehler das Leistung an der Stelle einfach nicht belohnt wird
 
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also wenn jeder der (größere ) psychische Probleme hat oder alkoholkrank ist nichtmehr arbeiten würde dann wären dann hätten wir auf einen Schlag 1-X Mio Arbeitslose mehr und die Quote wäre dementsprechend höher

Da ist sicherlich etwas dran. Du wirst mir aber wahrscheinlich auch nicht widersprechen, wenn ich die Meinung vertrete, dass die Hartz IV Empfänger mit diesen Problemen erst recht Schwierigkeiten haben dürften wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen.

Meiner Ansicht nach ist jedenfalls ein guter Anteil dabei, der realistisch gesehen nie wieder eine Chance dazu bekommen wird.
 
Da ist sicherlich etwas dran. Du wirst mir aber wahrscheinlich auch nicht widersprechen, wenn ich die Meinung vertrete, dass die Hartz IV Empfänger mit diesen Problemen erst recht Schwierigkeiten haben dürften wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen.

Meiner Ansicht nach ist jedenfalls ein guter Anteil dabei, der realistisch gesehen nie wieder eine Chance dazu bekommen wird.

natürlich gibt es da große Schwierigkeiten, aber auch wenn man nie wieder eine Chance bekommt im (ersten) Arbeitsmarkt, dann muss es auch für solche Menschen Tätigkeiten geben die der Gesellschaft nützlich sind ....gibt es ja auch, nur die bringen dann halt meistens mehr Kosten als direkte Produktivität mit sich
 
Die Rentenversicherung ist eine Versicherung. Wer dort eingezahlt hat und heute in Rente ist, bekommt mehr raus, als er eingezahlt hat. Ich halte das für angemessen. Wer als Rentner auf Hartz IV angewiesen ist, der hat vorher zu wenig eingezahlt.
So kann man's auch sehen...
Ich setze einfach mal voraus, du weisst, was das Rentenniveau ist.. Das Rentenniveau ist Netto vor Steuer von 59,5% 1978 auf 50% 2008 gesunken und wird wohl noch weiter sinken. Die Werte beziehen sich auf einen Arbeitnehmer, der mit seinem Lohn im Bundesdurchschnitt lag, und 45 Versicherungsjahre aufweisen kann. Also im Grunde: Der perfekte Arbeitnehmer. Und es gibt wohl kaum einen, der in den letzten 30 Jahren mit seinem Gehalt immer im Bundesdurchschnitt lag und nie Arbeitslosengeld bezogen hat. Im Grunde hat dann die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer zu wenig eingezahlt hat, weil die wenigsten den perfekten Rentenwert 1,0 pro Jahr erreicht hat.
Meine Quelle: https://www.bpb.de/files/LZVD4N.pdf
Heisst also, dass in Zukunft mehr Rentner auf Sozialleistungen angewiesen sein werden.
 
Was mir bei den Hartz IV Diskussionen immer wieder auffällt ist das man Menschlichkeit versucht mit einen Preischild zu versehen. Das ist für meine Begriffe zu einfach.

Die Bedürfnisse von Menschen sind zu unterschiedlich um sie pauschal zu Beurteilen. Und wenn Experten einen Taschenrechner her nehmen und Summen zusammenrechnen wieviel der einzelne im Monat Ausgeben darf und wofür dann ist das in meinen Augen ein großer Fehler. Die Bedürfnisse eines Jungen Menschen sind anders als die eines Menschen im mittleren Alter und sie unterscheiden sich noch mal sehr von den ansprüchen eines Menschen im Rentenalter.
 
So kann man's auch sehen...
So muss man es sehen.
Ich setze einfach mal voraus, du weisst, was das Rentenniveau ist.. Das Rentenniveau ist Netto vor Steuer von 59,5% 1978 auf 50% 2008 gesunken und wird wohl noch weiter sinken.
Bedeutet das, dass ein Arbeitnehmer, der 2008 in Rente gegangen ist, 50% des Betrages bekommt, der im Schnitt von den noch Tätigen verdient wird? Dann weiß ich, was das ist. Es bedeutet also, dass immer weniger Arbeitnehmer für einen Rentner zahlen. Weil Rentner immer länger leben und immer längere Bezugszeiten haben.

Das lässt sich einfach korrigieren: Rentenbeiträge hoch auf 30%, möchtest Du das? Dann geht es den Rentner besser und den Arbeitnehmern eben noch schlechter.

Und es gibt wohl kaum einen, der in den letzten 30 Jahren mit seinem Gehalt immer im Bundesdurchschnitt lag und nie Arbeitslosengeld bezogen hat.
Nicht? Warum nicht? Ich kenne in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis kaum einen aktiven Rentner, der überhaupt einmal arbeitslos war.

Meine Quelle: https://www.bpb.de/files/LZVD4N.pdf
Heisst also, dass in Zukunft mehr Rentner auf Sozialleistungen angewiesen sein werden.

Ja, wenn sie nicht selber vorsorgen, dann wird das passieren. Und eigentlich würden die Renten heute schon deutlich niedriger ausfallen, wenn man den Steuerzuschuss einmal rausrechnen würde. Damit wird "Die Rente ist sicher" nämlich finanziert.

Einzige Lösung: Alle zahlen ein, auch Beamte und Selbstständige. Und dann stellt man Stück für Stück auf ein Guthabensystem um.

Noch besser: Aus der Versicherungspflicht eine Pflicht zur Versicherung machen. Keine staatliche Rente aber eine Pflicht zur privaten Vorsorge.

Marty
 
Die Bedürfnisse von Menschen sind zu unterschiedlich um sie pauschal zu Beurteilen. Und wenn Experten einen Taschenrechner her nehmen und Summen zusammenrechnen wieviel der einzelne im Monat Ausgeben darf und wofür dann ist das in meinen Augen ein großer Fehler.

Und wie soll deiner Meinung nach der Bedarf ermittelt werden!? :roll:

Also im Grunde: Der perfekte Arbeitnehmer. Und es gibt wohl kaum einen, der in den letzten 30 Jahren mit seinem Gehalt immer im Bundesdurchschnitt lag und nie Arbeitslosengeld bezogen hat.
Ähm, warum nicht!?

Es ist schon bemerkenswert bei diesem Thema: Viele Hartz IV-Empfänger / Geringverdiener scheinen der Meinung zu sein, das der Großteil der Bevölkerung für wenig Geld arbeitet und es wenige Reiche gibt (heutztage sind's die Manager, vor einiger Zeit waren es die Ärzte). Dabei sieht die Realität anders aus. Geringverdiener gehören zu einer Minderheit - auch wenn diese Gruppe leider größer wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es kann Jedem passieren dass er arbeitslos wird wenn zum Beispiel ein Betrieb Insolvenz anmeldet. Ich finde es nur schlimm, dass es so viele Leute gibt die dann immer den Spruch raushauen "Harz IV bezahlt mein Bier"!
Diese Leute könnte ich.... naja...! Denn die Ihre Faulheit bezahle ich mit meinen Steuergeldern!
Dumm ist auch das welche die sich was kleines angespart haben alles erstmal ausgeben müssen und die nichts haben schon alles kriegen wenn sie Harz IV beziehen wollen!

Ich finde ja das die Steuer mal richtig stark gesenkt werden sollten denn dann würden wieder neue Betriebe entstehen und dann gibts auch gleich
wieder etwas mehr arbeit! Oder net?

Aber mal ganz ehrlich eigentlich könnte man die Arbeitsagenturen abschaffen oder? Die sagen die suchen einem was und auf einmal wieder nicht! Ist wohl echt besser wenn mal sich für ne Arbeit oder ne Ausbildung selbst mal aufn Arsch setzt!
 
Nicht? Warum nicht? Ich kenne in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis kaum einen aktiven Rentner, der überhaupt einmal arbeitslos war.
Tja, und ich kenne in meinem Bekanntenkreis keinen Rentner, der in den letzten 20 Jahren durchgehend gearbeitet hat. Im Gegenteil: Die meisten (wie z.B. mein Vater) sind kurz nach der Wende rausgeflogen und haben dann keine Arbeit mehr gefunden. "Zu alt".

Keine staatliche Rente aber eine Pflicht zur privaten Vorsorge.
Du willst also eines der effektivsten Umverteilungssysteme weltweit auf ein weit weniger effektives umstellen? Und dabei sind die privaten deutschen RVs (vielleicht weil Riester noch so "neu" ist) im internationalen Vergleich sogar noch gut.
Das halte ich nicht gerade für eine gute Idee.


Ich finde ja das die Steuer mal richtig stark gesenkt werden sollten denn dann würden wieder neue Betriebe entstehen und dann gibts auch gleich
wieder etwas mehr arbeit! Oder net?
Njet.
Nur weil es mehr Bienen gibt, gibt es nicht mehr Bäcker.
Es gibt einen unabweisbaren Zusammenhang, aber dazwischen liegt noch viiiieeellll viel mehr.

Aber mal ganz ehrlich eigentlich könnte man die Arbeitsagenturen abschaffen oder? Die sagen die suchen einem was und auf einmal wieder nicht! Ist wohl echt besser wenn mal sich für ne Arbeit oder ne Ausbildung selbst mal aufn Arsch setzt!
Theoretisch sind die AAs eine gute Sache. Praktisch leider meist nur "a pain in the ass".
Sie sollen ja z.B. jemanden unterstützen bei Bewerbungen. Theoretisch gut.
Praktisch: gelernte IT-ler kommen in den Computer-Anschalt-Kurs, ehemalige Personaler ins Bewerbungstraining... (Und wenn sie sich weigern wird erst einmal das Geld gestrichen. Dass ein Gericht ein halbes Jahr später wahrscheinlich sagen würde, dass die Weigerung zulässig war... :roll: naja, da setzt man sich halt rein.)
Die Leute werden gezwungen für viel Geld in einem 1-Euro-"Job" Bilder auszumalen oder über Leute im Haus, die Bilder ausmalen, ein Heft zu machen, das keiner liest; aber sie kriegen keinen Sprachkurs bezahlt, den sie gern machen würden, der nur einen Bruchteil davon kostet.
Ob der Sprachkurs Arbeit verschafft: Wahrscheinlich nicht, aber eher als Bilder ausmalen, und "regelmäßige Abläufe, unter die Leute kommen und beschäftigt sein", was so gern als Begründung angegeben wird, ist da auch gegeben.
 
Na ja, dann sind die Strassen eben voll mit Obdachlosen, ist dir doch Recht, oder?

Recht wäre mir das nicht wirklich, da liegen die nämlich in der Fußgängerzone im Weg rum... :ugly:

Nein, was mich nur stört, dass die Leute entweder keine Ahnung vom Wirtschaftskreislauf haben, aber so tun, als hätten sie den Durchblick.

Wenn die Regierung Milliarden in Wirtschaftsprogramme pumpt, sei es ne Abwrackprämie, sei es Renovierungsvorhaben, Infrastrukturmaßnahmen ... dieses Geld bleibt ja nicht in den Firmen stecken, sondern es kommt all denen zu Gute, die dadurch beschäftigt werden.

Daraus resultierend werden die Sozialkassen entlastet.

Und am Beispiel der Lehman Brüder hat man bestens gesehen, was passiert, wenn der Staat nicht eingreift.

Und immer dran denken, nur beim Konjunkturpaket II wird Geld one-way ausgegeben, das Paket I beinhaltet nur Kredite und Bürgschaften.

gruss kelle!
 
Dumm ist auch das welche die sich was kleines angespart haben alles erstmal ausgeben müssen und die nichts haben schon alles kriegen wenn sie Harz IV beziehen wollen!´
Das ist falsch. Wer sich "was Kleines" angespart hat, muss das nicht ausgeben, selbst Wohneigentum nicht. Nur wer "was Grosses" hat, muss das erst mal auf "was Kleines" reduzieren, bevor er bedürftig wird.

Ich finde ja das die Steuer mal richtig stark gesenkt werden sollten denn dann würden wieder neue Betriebe entstehen und dann gibts auch gleich
wieder etwas mehr arbeit! Oder net?
Und wer bezahlt dann die ganzen Staatsausgaben?

Im Gegenteil: Die meisten (wie z.B. mein Vater) sind kurz nach der Wende rausgeflogen und haben dann keine Arbeit mehr gefunden. "Zu alt".
Lass mich raten: Dort, wo Du (oder Dein Vater) wohnt, hat es ungefähr vor 20 Jahren einen politisch ganz wichtigen Umbruch gegeben, weg von der Planwirtschaft, hin zur Marktwirtschaft?

Du willst also eines der effektivsten Umverteilungssysteme weltweit auf ein weit weniger effektives umstellen?
Unter "Effektiv" verstehe ich aber etwas anderes. Effektiv wäre es, wenn Rentner genug bekämen, die Zahler aber auch nicht geschröpft würden und die Rente nich durch Steuern "aufgehübscht" werden müssen. Da zahlen nämlich Leute Steuern, dass dann in die Rentenkasse gesteckt wird, die niemals selber Rente bekommen. Effektiv? Was ist an einem Umverteilungssystem effektiv, dass mehr wegverteilt, als es reinbekommt und dann Steuern zur Unterstützung bekommt?

Und dabei sind die privaten deutschen RVs (vielleicht weil Riester noch so "neu" ist) im internationalen Vergleich sogar noch gut.
Das halte ich nicht gerade für eine gute Idee.
Ich schon. Weil ich mir das durchrechnen kann. Ich wäre lieber Millionär, wenn ich in Rente gehe, statt auf staatliche Almosen angewiesen zu sein. Und wenn ich sehe, was pro Monat in die Rentenkasse zahle, davon könnte ich locker Millionär werden bis zur Rente.

Warum die Rente nicht Komplett auf Steuern umstellen gibt es doch in vielen Ländern schon.
Grundeinkomme, sicher doch. Das wäre am Einfachsten. Alle bekommen dasselbe aus Steuern und wer mehr haben will, muss mehr verdienen und mehr zurücklegen.

Marty
 
Lass mich raten: Dort, wo Du (oder Dein Vater) wohnt, hat es ungefähr vor 20 Jahren einen politisch ganz wichtigen Umbruch gegeben, weg von der Planwirtschaft, hin zur Marktwirtschaft?
Was hat das mit dem Fakt der Arbeitslosigkeit zu tun?

Effektiv wäre es, wenn Rentner genug bekämen, die Zahler aber auch nicht geschröpft würden und die Rente nich durch Steuern "aufgehübscht" werden müssen.
Das wäre schön. Solange aber die Klofrau (und viele viele andere) kaum genug zum leben kriegt, obwohl sie 40 Stunden arbeitet, wird sie nicht noch privat vorsorgen können.

Unter "Effektiv" verstehe ich aber etwas anderes.
Tja, ich verstehe darunter genau das, was das Wort meint: Das es möglichst wenig Verwaltungsverluste gibt. Und wenn ich mich richtig erinnere (zumindest das Verhältnis haut in etwa hin, keine Garantie auf die genauen Zaheln) waren es bei der staatlichen Versicherung rund 4%, bei den privaten doppelt bis dreimal so viel, und in GB sogar bis zu 40%.

Und wenn ich sehe, was pro Monat in die Rentenkasse zahle, davon könnte ich locker Millionär werden bis zur Rente.
Herzlichen Glückwunsch! Dann hast du ja auch kein Problem, so viel zur Seite zu legen, dass du in 20 Jahren schon Millionär bist und keine Rente mehr brauchst. Und schön, dass du dich an der Verwirklichung von Art. 14(2) und 20(1) GG beteiligst.
Da du ja offenbar so viel verdienst, sollte dich diese größere Abgabe doch eigentlich nicht stören, du hast doch noch mehr als genug?
 
Herzlichen Glückwunsch! Dann hast du ja auch kein Problem, so viel zur Seite zu legen, dass du in 20 Jahren schon Millionär bist und keine Rente mehr brauchst. Und schön, dass du dich an der Verwirklichung von Art. 14(2) und 20(1) GG beteiligst.
Da du ja offenbar so viel verdienst, sollte dich diese größere Abgabe doch eigentlich nicht stören, du hast doch noch mehr als genug?

Hm, mach doch mal folgendes

1. nimm aus deiner Lohnbescheinigung mal den Beitrag zur RV
2. falls du große Schwankungen hast -> nimm den niedrigsten
3. leg den mal "fiktiv" zu 5 % an, als Laufzeit nimmst du die Jahre welche du noch arbeiten must.

Jetzt solltest du sehen was er meint ;)