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Organspende-Skandal: Verteidigung nennt Vorwürfe absurd

Folgende News wurde am 19.08.2013 um 09:54:33 Uhr veröffentlicht:
Organspende-Skandal: Verteidigung nennt Vorwürfe absurd
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Göttingen (dpa) - Zum Auftakt des Prozesses um den Organspende-Skandal hat der angeklagte Mediziner alle Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Der frühere Leiter der Göttinger Transplantationsmedizin bestritt im Landgericht Göttingen in einer Erklärung seiner Verteidiger, Manipulationen bei der Verteilung von Organen vorgenommen oder veranlasst zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-jährigen Arzt versuchten Totschlag in elf und Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen vor.
 
Ich habe meinen Organspenderausweiss seid ca. 4½ Jahren im Portemonnaie. Als Motorradfahrer bin ich leider ein potenzieller Spender und einer der (hoffe mal nicht) selber darauf angewissen ist.
 
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Bin dafür, dass man automatisch Spender ist solange man dagegen nicht schriftlich Einspruch erhebt... Das würde nämlich dazu führen, dass faule Kartoffeln wie ich Spender wären... 8)
 
Irgendwo in diesem 17-Seiten-Monster hab ich mich vielleicht schon mal geäußert, aber hier noch mal zur Sicherheit: Nicht ohne Vollnarkose! Der Körper lebt bei der Entnahme noch, wenn das nicht so wäre wären ja die Organe nutzlos und einen lebenden Körper schnippelt man nun mal nicht ohne Betäubung auseinander.
 
Nicht ohne Vollnarkose! Der Körper lebt bei der Entnahme noch, wenn das nicht so wäre wären ja die Organe nutzlos und einen lebenden Körper schnippelt man nun mal nicht ohne Betäubung auseinander.

Sorry aber das ist Bullshit.
Organentnahme bei Lebenden wird nur dann gemacht wenn DU jemandem ein Organ spenden möchtest.
Im normalfall ist es bei Personen der Fall die du kennst und dennen du z.B. eine deiner Nieren spenden möchtest. Das die OP unter Narkose statt findet ist wohl klar.
Die meisten Spenden sind aber Organentnahme bei Toten.
Dazu solltet du als Beispiel mal das -> Transplantationsgesetz lesen.
Denn wenn du Gesamthirntod bist brauchst du keine Narkose mehr.
 
Die meisten Spenden sind aber Organentnahme bei Toten.
Dazu solltet du als Beispiel mal das -> Transplantationsgesetz lesen.

Wikipedia schrieb:
...Der Gesetzgeber sollte lediglich den Punkt markieren, der als Mindestvoraussetzung für eine Organentnahme gelten muss. Daher war vorzuschreiben, dass vor einer Organentnahme stets der Gesamthirntod, also der*Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms nach Verfahrensregeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen, festzustellen ist. Damit definiert der Gesetzgeber nicht den*Tod...

Es bleibt dabei, mit dem Gehirntot stirbt nicht in der selben Sekunde der restliche Körper, er kann Wochenlang am Leben gehalten werden und tote Organe wären sowieso unbrauchbar.

Denn wenn du Gesamthirntod bist brauchst du keine Narkose mehr.

Der Körper reagiert immernoch auf zugefügte Verletzungen, es werden immernoch Stresshormone ausgeschüttet und der ach so tote Spender erhält sogar eine Muskelrelaxanz damit er nicht auf dem Tisch rumzappelt.
 
Na ja tote Hühner laufen auch noch mit einem abgeschlagenen Kopf umher...
Irgendwo muss man ja sagen der Mensch ist Tod und wenn keine Hirnaktivität mehr nachzuweisen ist,
ist er tod.
Was würdest Du machen wenn dein Kind schwer krank ist und unbedingt ein Organ gebraucht?
Nicht das Spenderorgan annehmen weil der verstorbene vieleicht doch noch "lebte"?
 
Wenn der Spender der Entnahme zu den in seinem Land herrschenden Bedingungen zugestimmt hat ist das ja seine Sache, dann lieber ein gestresstes Organ als garkeins.
 
Der Körper reagiert immernoch auf zugefügte Verletzungen, es werden immernoch Stresshormone ausgeschüttet und der ach so tote Spender erhält sogar eine Muskelrelaxanz damit er nicht auf dem Tisch rumzappelt.

Wohl jeder der öfter mal Fische getötet und ausgenommen hat hat schon mal erlebt das die plötzlich anfangen zu zappeln obwohl sie eindeutig tot sind - manchmal hat man ja schon die Organe oder den Kopf entfernt und teilweise werden die nochmal in der Pfanne "lebendig". Das man das beim Menschen nicht haben möchte wenn es z.B. auf jeden mm beim schneiden ankommt ist wohl klar ;)

"Tod" ist nur eine Defintionfrage und ein Körper dessen Hirn schon einige Zeit tod war kann zappeln wie er will es macht nicht viel Sinn ihm noch "Leben" zu unterstellen.
 
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Blutspenden finde ich ok, aber bei anderen Organen lehne ich es ab.

Wer sich genauer informieren will, sollte sich das mal anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=7Kx4r8Tsp08

8O
Das ist meiner Meinung nach kein Argument dagegen, Organe zu spenden. Ja, einige Menschen würden ohne Transplantation besser fahren - aber diese Entscheidung will ich den Menschen überlassen, sich zu informieren, mehrere Meinung und auch kritische Meinungen einzuholen. Denn für manche lohnt sich eine Transplantation (wenn auch nicht für alle), die ohne einfach sterben würden. Dann lass ich den Menschen lieber die Wahl, Organe zur Verfügung zu haben und sich entscheiden zu können als gar keine Entscheidung zu haben, weil keine Organe da sind.

Das gleiche gilt für den Kommerz / den Betrug im Organhandel. Ja, reiche Leute können sich Organe kaufen - nicht zu spenden hilft den ärmeren Menschen aber nicht weiter. Man muss erstmal dazu sagen, dass viele Organe auch ohne irgendwelche Verschwörungen ganz legal und wie es gewollt wurde vergeben werden. Man würde also vielen Menschen Organe enthalten, nur weil es ein paar schwarze Schafe gibt. Wenn man 1000€ an arme Kinder spendet und 20€ davon werden veruntreut, ist es dann wirklich die richtige Entscheidung deshalb nicht mehr zu spenden? Nicht, dass ich spenden allgemein als sinnvoll erachte, nur als Beispiel. Und ganz wichtig: Wir reden beim Organhandel nicht von etwas das "gespendet" wird, und dann weg ist. Man spendet beim Hirntod, die Organe sind sowieso schon "weg", ob jetzt in ein paar Tagen verrottet oder gespendet. Es geht also darum, dass man 1000€ zur Verfügung hat, diese entweder in 2 Tagen verbrannt werden oder man diese an arme Kinder spenden kann. Und man hält dann die 980€ den armen Kindern vor, weil die restlichen 20€ irgendwo anders hingehen. Und ja, Menschen machen vielleicht Unsinn mit dem Geld (kaufen sich Drogen etc..) und sind manchmal ohne das Geld (oder ohne Transplantation) sogar besser dran. Aber das soll jeder für sich entscheiden, ich hätte persönlich auch lieber die Entscheidung als das jemand anderes für mich entscheidet.

Man sollte Organhandel einfach dem freien Markt überlassen. Jeder sollte Organe verkaufen / kaufen dürfen, von mir aus auch über ebay. Ja, Menschen mit viel Geld würden eher Organe kriegen, es würde aber auch deutlich mehr Organe geben und mehr Leben gerettet werden und der Preis würde wahrscheinlich sinken. Und es gäbe keine Möglichkeit mehr für den Schwarzmarkt.

Wenn es nach mir ginge würde ich eine einfache Regelung einführen: Jeder, der selbst keine Organe spenden würde, soll auch keine bekommen wenn er welche braucht. Wer zum Zeitpunkt an dem er erfährt, Organe zu benötigen selbst nicht bereit war zu spenden hat eben Pech gehabt, zumindest wenn es nicht genügend Organe für die Menschen gibt, die bereit waren zu spenden. Ich sehe es nicht ein, dass jemand Organe von anderen annimmt ohne selbst das gleiche zurück zu geben.

Die Frage an alle die keine Organe spenden würden, obwohl sie diese nach dem Hirntod nicht mehr brauchen (und das man wirklich tot ist wurde ja schon besprochen): Würdet ihr selbst Organe annehmen? Falls ja, was denkt ihr wäre, wenn alle so denken würden wie ihr? Ihr würdet keine kriegen.

Ich kann von mir nicht behaupten das ich jetzt schon beurteilen könnte, wie ich reagieren würde wenn es heist das Herz versagt in ein paar Wochen. Wahrscheinlich würde ich Organe annehmen wollen, aber auch wenn ich es jetzt anders sehen würde wäre ich mir nicht sicher, ob sich nicht meine Meinung dann auf einmal ändert, wenn es ernst wird.
 
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Dann kann jeder behaupten "den hab ich im anderen Portmonnaie" und einen nachträglich ausfüllen, funktioniert also nur wenn die Entscheidung bürokrtisch festgehalten wird und spätestens ab da ist es nicht mehr "ganz einfach".
 
Ich habe mir die Sache mit der Organspende lange überlegt und habe mich dagegen entschieden.

Auf der anderen Seite habe ich mich auch dazu entschieden, keine Organspende in Anspruch zu nehmen, sollte bei mir ein Organ ausfallen.

Für beide Entscheidungen habe ich persönliche Gründe.
 
Hat außerdem den Nachteil, dass die "Entscheidung zur Ausweidung" keine freie mehr wäre, sondern eine "Pflichtversicherung" für den Erhalt von Organen.

Damit könnte ich gut leben.
Wir geben schon genug ohne wirklich was dafür zu bekommen ( Steuern ... )
Hier wäre es ein geben und nehmen und nicht nur nehmen.