Begrenzungen von Barzahlungen / Abschaffung des Bargelds

Und ich denke trotzdem , dass es ein Irrglaube ist, dass diese BEschränkungen die Kriminalität eindämmen wird. Dann werden eben Banker bestochen, erpresst,... und dann wird das System weiterlaufen, vielleicht sogar dann och besser, weil ja alles elektronische Geld automatisch "sauber" ist.
Du kannst ja bestechen und erpressen was Du willst. Letztlich ist ein Beschiss an der Stelle nur in dem Rahmen möglich, wie es eine Buchhaltung zulässt. Man kann also abgeschriebene Aktiva verkaufen statt sie zu verschrotten. Und diverse andere kleine Spielerein machen. Aber alles andere ist leicht nachvollzieh- und nachweisbar.

Kannst Du Dich noch erinnern an den Fall eines Sparkassenangestellten? Der hatte über Jahre hinweg die Tatsache ausgenutzt, dass Banken mit Bruchteilen von Cents agieren, auf Kontoauszügen aber nur der "ganze Cent" ausgewiesen wird. Er hat also jede Überweisung um 0,5 Cent erhöht und so an jeder Überweisung 0,5 Cents "verdient". Über die Jahre sind da mehrere zehntausend Euro zusammen gekommen. Aufgeflogen ist er trotzdem. Wie genau, weiß ich nicht und ich glaube, das hat man auch nicht in die Öffentlichkeit tragen wollen. Aber letztlich konnte man ihm alles nachweisen.

Das Hauptproblem eines jeden Kriminellen ist immer die Geldwäsche. Je mehr Geld, desto größer das Problem. Man kann vielleicht für ein paar tausend Euro am Tag Drogen verticken, aber nicht Blumen oder Currywürste. Irgendwann sitzt man auf einem riesigen Stapel von Geldscheinen und fragt sich, wie man das Geld nun "gewaschen", also auf das Bankkonto bekommt. Gäbe es kein Bargeld mehr, erübrigt sich dieses Problem, weil sie erst gar kein Geld mehr verdienen. Zumindest nicht auf "ihrem Fachgebiet".

Hmm, Bankenkontrolle. Wer soll die denn kontrollieren?
Ich sehe da deutlich meinen Staat in der Pflicht, den ich mit einem erheblichen Anteil meiner geleisteten Arbeit (also Steuern) am Leben erhalte und mitfinanziere.

Du schreibst ja selbst das sich das System verselbstständigt hat. Ich behaupte sogar, das Finanzsystem steht über allem, die gesamte Politiklandschaft mit eingeschlossen.
Ja, aber das darf ja nicht bedeuten, dass man diesen Zustand nicht aktiv bekämpfen müsste.

Selbst wenn man dies wieder unter Kontrolle bringen könnte (was ich für nahezu ausgeschlossen halte), wie will man das Finanzsystem je wieder mit realen Gegenwerten untermauern? Das ist ebenfalls kaum möglich, da schon heute unser gesamtes Finanzsystem fast ausschließlich aus Buchgeld besteht.
Ein richtiger und wichtiger Punkt. Ja, ich denke auch, dass einem kontrollierten und geregelten Finanzsystem der große Knall vorstehen muss. Es wird nicht anders gehen, das sehe ich ganz genauso. Wenn man es dann im Anschluss schafft, ein Zinsverbot zu verhängen, dann hat man schonmal eine gute Basis für ein gesundes Finanzsystem. Dann noch ein paar Gesetze gegen Wucher etc und man ist auf Kurs.

Letztlich weiß jeder von uns, dass der, der das Geld hat, auch die Macht hat. Das gilt für Privatpersonen ebenso wie für Unternehmen und Staaten. Durch Kredite, Zinsen und Zinseszinsen haben aber alle ihre Macht an Banken abgegeben. Also müsste man in dem Szenario überlegen, ob man nicht auch gleich einen "Finanzmarkt" verbietet. Denn ein Markt, der ohne reale Gegenwerte nur ungedecktes Geld gegen noch mehr ungedecktes Geld "handelt" kann selbstredend gar nicht dauerhaft funktionieren ohne Blasen zu produzieren, die man dann mit noch mehr Geld künstlich am Leben erhalten muss, damit sie ja nicht platzen. Dieser Teufelskreis darf erst gar nicht entstehen.

Ohne Finanzmarkt hätten wir sogar noch einen Positiveffekt: Das Geld würde sich langsam wieder gerechter verteilen. Der gute Herr Geissen kann dann zwar weiter sein Geld in seiner Reality-Soap sinnlos verprassen, aber es käme kein neues hinzu, weil er ja auch nichts mehr leistet. Und Geld erhält wieder seine eigentliche Bedeutung zurück als "Speichermedium" für geleistete Arbeit. Folglich gäbe es auch keinen Grund mehr für eine In- oder Deflation...

Aus meiner Sicht gibt es kein zurück mehr, die einzige Möglichkeit aus diesem System zu kommen wäre ein Staatsbankrott. Denn genau genommen ist unser Staat längst bankrott. Er wird duch Kredite künstlich am Leben gehalten.
Nun ist es aber so, dass de facto jedes Land der Welt bei x Banken in der Kreide steht. Ein Staatsbankrott hilft nur, wenn er weltweit in jedem Land zeitgleich passiert. Aber die Hoffnung habe ich längst aufgegeben, weil dieses Ereignis auch für noch viel bessere Sachen genutzt werden könnte, die aber keiner will.

Die meisten Menschen klammern sich noch an den Gedanken, dass sie ja die Chance haben, selbst reich werden zu können. Also irgendwann "ihr Geld für sich arbeiten zu lassen" (was schon in der Formulierung perfide ist, da das Geld nicht arbeitet, sondern nur andere Menschen die Zinsen real erarbeiten).

Aber sei es drum. Thema hier ist ja die Abschaffung des Bargeldes. Das würde zwar die Finanzmärkte nicht eindämmen, aber wenigstens die Kriminalität. Immerhin ein erster Schritt vor dem großen Knall. Schon deswegen bin ich dafür :)
 
Ein Staatsbankrott könnte ja eben diesen großen Knall verhindern. Je länger das System läuft, desto besser geht es den reichen und desto mehr muss die Mittelschicht arbeiten. Denn die Mittelschicht muß für die "armen arbeitslosen" und für die "reichen Arbeitslosen" arbeiten.

Wenn "ich" (der Staat) zahlunsunfähig, insolvent, bankrott bin; dann haben meine Gläubiger (die Banken) Pech gehabt. Es muß also ein Vergleich her, oder sie bekommen nichts. Das ließe sich vermutlich auch irgendwie für den Staat anwenden.
 
Und was daran wird akzeptiert?
Dass ich mit Schuldscheinen eines Unternehmens von diesem Unternehmen wiederum Güter erwerben kann.
Denn die Mittelschicht muß für die "armen arbeitslosen" und für die "reichen Arbeitslosen" arbeiten.
Nur gehören den "reichen Arbeitslosen" in der Regel die Unternehmen auch bei denen du arbeitest, einkaufst und essen gehst. Übrigens, die Mittelschicht trägt doch auch Ihre drei komma acht Kröten zur Bank für nen halbes Brötchen Rendite im Jahr. Dafür muss man auch arbeiten. ;)
 
Interessanter Gedanke eigentlich, dass der Goldpreis wahrscheinlich steigen wird wenn ein größeres Land auf Bargeldlos umschaltet... Also ich würde auf jeden Fall in diesem Moment Goldbarren im Garten vergraben. Keine Frage :D
Könnte man als Investitionsidee im Hinterkopf behalten. Aktuell tut sich bei Gold ja nicht wirklich viel. Trotz Krisen weltweit... ich glaube da ist so nicht mehr viel rauszuholen wenn nicht beispielsweise Gold die Ersatzwährung in bargeldlosen Zeiten wird. Was meint ihr?
Auf der anderen Seite wird gerade aber auch immer noch viel Gold eingekauft. Es gibt immer noch die klassischen Glodankaufsshops überall. Um nicht zu sagen mehr denn je. Sogar Zahngold wird gekauft :D Wissen die was was wir nicht wissen?
;)
Nur um mal ein bisschen Verschwörungstheorien in den Raum zu werfen xD
 
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Abschaffung des Bargelds

das ist das schlimmste was die machen können weil nicht jeder so nen Handy hat und nicht jeder die Technik vertraut
 
Interessanter Gedanke eigentlich, dass der Goldpreis wahrscheinlich steigen wird wenn ein größeres Land auf Bargeldlos umschaltet... Also ich würde auf jeden Fall in diesem Moment Goldbarren im Garten vergraben. Keine Frage :D
Aber immer schön um Mitternacht, damit es der böse Nachbar nicht sieht...
Könnte man als Investitionsidee im Hinterkopf behalten. Aktuell tut sich bei Gold ja nicht wirklich viel. Trotz Krisen weltweit... ich glaube da ist so nicht mehr viel rauszuholen wenn nicht beispielsweise Gold die Ersatzwährung in bargeldlosen Zeiten wird. Was meint ihr?
Gold ist ein Notanker, aber keine Investition. Es wirft keine Rendite ab, und wir haben seit 5 Jahren stagnierende Kurse
Auf der anderen Seite wird gerade aber auch immer noch viel Gold eingekauft. Es gibt immer noch die klassischen Glodankaufsshops überall. Um nicht zu sagen mehr denn je. Sogar Zahngold wird gekauft :D Wissen die was was wir nicht wissen?
Zahngold wurde schon immer angekauft :roll: Und diese Goldankauf-Shops spekulieren auch einfach nur auf steigende Kurse - Die es im Moment nicht wirklich gibt

Im übrigen: Es gab auch schon Zeiten, da war der Privatbesitz von Gold verboten - Wo soll da dann also die Sicherheit sein? :think:
 
Im übrigen: Es gab auch schon Zeiten, da war der Privatbesitz von Gold verboten - Wo soll da dann also die Sicherheit sein? :think:

In diesen Zeiten war jeder der Gold besessen und es nicht abgegeben hat ein Gewinner. Die Währungsreformen gehen immer zu Lasten der Menschen die entweder Geld und/oder Schulden haben, da Guthaben und Schulden nicht 1:1 umgestellt werden.

Es ist natürlich wichtig, dass dieser Goldbesitz nicht nachvollziehbar ist, wer jetzt ein paar Unzen bei einer deutschen Bank kauft, wird dann - wenn es soweit ist - natürlich nicht so einfach davon kommen.
 
Es ist natürlich wichtig, dass dieser Goldbesitz nicht nachvollziehbar ist, wer jetzt ein paar Unzen bei einer deutschen Bank kauft, wird dann - wenn es soweit ist - natürlich nicht so einfach davon kommen.

Da man nicht gezwungen ist, den (privaten) Weiterverkauf zu dokumentieren, ist DIESE Gefahr relativ klein - wenn man ein gutes Versteck hat. Ich für meinen Teil halte es für sinnvoller, Gold aus sicherer Quelle zu beziehen. Aber bei einer Währungsreform mit einem damit einhergehenden Goldverbot (Dann wäre Gold auch eine Investition) gilt: Das Risiko steigt mit dem Ertrag. Ich kann mir vorstellen, dass im Falle eines Verbots einiges an Aufwand getrieben werden würde, um "schwarze" Lager zu entdecken...
 
Klar ist es schwierig ein paar Millionen auf diese Weise bei Seite zu schaffen, aber das darf es auch gerne sein.

Ich dachte eher an die ehrlich verdienten/gesparten Kröten, an den kleinen Mann der ein paar Tausender auf der hohen Kante hat. Gleichzeitig haben diese Menschen meist noch den einen oder anderen Kredit/Darlehen am laufen.
Genau diese Leute sind von einer Währungsreform besonders hart getroffen, da Ihre Schulden mehr und die Guthaben weniger Wert werden (beim letzten mal 10:1 vs. 15:1 - da war der Lastenausgleich auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein).
 
Ok, aber über wie viel Gold reden wir denn pro Privatperson im Durchschnitt? Im Augenblick kostet eine Unze (also so um die 31 Gramm) grob 1.100 Euro. Ein Kilobarren also knapp 40.000 Euro. Pro Haushalt, so könnte man rechnen, wird also kaum mehr als 1 oder 2 Kilobarren anfallen, bzw. mehrere kleinere Einheiten bis zu 100g. So ein Kilobarren ist auch nicht groß, den bekommt man bequem in der Hosentasche weg. Ich glaube, dass es kein Problem ist, 1, 2 oder auch 3 davon so zu verstecken, dass die nicht gefunden werden.

Bei Schmuck mag es etwas anders aussehen, weil der auch vernünftig gelagert werden muss. Dafür bindet der aber auch mehr Wert als das reine Gold. Allerdings: Wer Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro zuhause liegen hat, der zählt sicherlich auch nicht mehr zum "normalen Volk".

Probleme könnten jene bekommen, die einige Millionen Euro "sichern" wollen. Da reicht halt keine Hosentasche mehr, da braucht man einen Handkarren oder einen stabilen Rucksack. Und mehrere Verstecke, weil es vermutlich keine gute Idee ist, alles auf einen Ort zu setzen. Aber wer von uns (oder jemand aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis) hat schon dieses Problem? So weit mir bekannt, setzen die ganz furchtbar reichen Geldsäcke auch schon längst auf Diamanten oder andere Edelmetalle als Gold, nebst Immobilien in London und anderen Großstädten. Also fernab jeder Investitionskategorie, über die ich mir jemals im Leben Gedanken machen könnte oder müsste.

Was uns "Normalsterbliche" angeht mit vielleicht einer Hand voll Goldunzen - ich denke, dass da jeder eine Möglichkeit finden wird, die vor staatlichem Zugriff zu schützen. Klar werden auch ein paar Leute "erwischt" werden, vor allem diejenigen, die dem Nachbarn gegenüber nicht die Schnauze halten konnten und prahlen mussten, wie schlau sie sind und ihr Gold unter dem Klo und im Bilderrahmen versteckt zu haben. Oder jene, die in den Zeiten des Goldverbots versuchen, mit Gold irgendwo zu bezahlen. Aber viele werden es vorziehen, ihre Unzen zu behalten anstatt einen Orden vom "Vaterland" zu bekommen. Vor 100 Jahren gab es bestimmt noch Leute, die aus Überzeugung ihr Gold her gaben, aber inzwischen können wir uns ganz getrost darauf verlassen, dass diese Form des Patriotismus in Deutschland (wie so ziemlich beinahe jeder Patriotismus in Deutschland) staatlich und medial so erfolgreich bekämpft wurde, dass man dem Staat nicht mal mehr freiwillig einen Edelstahlkochtopf geben würde.

Daher bezweifle ich auch, dass es ein Goldverbot nochmal geben würde. Der Aufwand, um Leute des Goldbesitzes zu überführen, bedingt durch die schiere Masse von Menschen (de facto kann sich heute fast jeder Deutsche wenigstens 1 Unze Feingold leisten, selbst Hartzies), stünde wohl in keinem Verhältnis zum Wert des Goldes. Ich denke, da wird man vermutlich andere Wege gehen und versuchen, die fetten Geldsäcke irgendwie erfolgreich zu schröpfen - weil weniger Aufwand für höheren Ertrag.
 
Ich glaub wenn so ein Staatsbankrott kommt, und Geld praktisch nichts mehr wert ist, ist es zwar schön und gut wenn man da irgendwo seine KG Barren Gold, Silber, Platin usw rumliegen hat, oder eventuell auch ein hübsches Diamanten Kolje im mehrstelligem Millionen Betrag, aber wie will man denn damit ernsthaft irgendwo was bezahlen gehen ? 8O

Da gehts ja dann erstmal um grundlegende Dinge die wichtig sind, Essen, Trinken, usw, dafür bräuchte man doch auf jedenfall irgendwie "kleinere" Werteinheiten ... Okay, bei den Super-Reichen dürfte das Problem nicht bestehen, die haben wahrscheinlich eh alle vorgesorgt bis zum geht nicht mehr, aber so als Otto Normalbürger stell ich mir das dann doch schwierig vor, wenn ich praktisch nix mehr hab ausser nen kg Barren Gold den ich irgendwie im Keller heimlich verstecken muss ... Davon kann ich mir dann zwar einbilden das der so und soviel wert ist, aber satt werd ich davon auch nicht ;)
 
Es gibt ja als Goldanlage nicht nur Barren, eine andere klassische Goldanlage wie z.B. den Krügerrand gibt es in verschiedenen Varianten wie 1/10oz, 1/4oz, 1/2oz, 1oz

Dann hast Du werte von ~100-1.000 (alten Euro) mit denen Du in Kriesenzeiten ganz sicher besser Handel treiben kannst als mit einer Übergangswährung.

Und selbst wenn Du nicht direkt damit zahlen willst/kannst, für den "Wert" des Goldes erhälst Du im Tausch ganz sicher mehr von der Übergangswährung als von dem Zahlungsversprechen deiner vorherigen Banknoten (Euro).
 
Da werden wir aber off Topic - es geht ja erstmal darum, einen Ersatz für möglicherweise abgeschafftes Bargeld zu finden. Und da muss man ja gar nicht so weit ausholen und auf Gold oder Edelsteine ausweichen. Schlichter Tauschhandel geht da ja auch, oder Vertretungs-Geschäfte ("ich streiche deinen Flur, Du kaufst mit den neuen Laptop" o.ä.)

Und wenn man nicht gewerblich oder im großen Stil Steuern hinterziehen will - was spricht gegen Überweisungen?
 
Da werden wir aber off Topic - es geht ja erstmal darum, einen Ersatz für möglicherweise abgeschafftes Bargeld zu finden.
Warum ist das off Topic? Im Falle einer akkuten Finanzkriese samt Währungsreform sind physische Edelmetalle wie z.B. Gold, Silber, Platin etc. wohl die einzigen "Währungen", bei denen man sich ihres Wertes sicher sein kann. Ein Handel wird damit immer möglich sein und ist keineswegs ungewöhnlich.

Und wenn man nicht gewerblich oder im großen Stil Steuern hinterziehen will - was spricht gegen Überweisungen?
Überweisungen sind bloße Zahlungsversprechen an die sich eine Bank gebunden fühlen kann - oder (im Kriesenfall) eben auch nicht.
Giralgeld ist in solchen Zeiten im schlimmsten Fall für unbestimmte Zeiträume gar nichts Wert. Schau Dir die Griechen an die vor ein paar Jahren vor den geschlossenen Banken gestanden haben. Die Menschen hatten alle ein Zahlungsversprechen in Form von Guthaben, doch die Banken haben das Versprechen nicht einhalten können.
 
Warum ist das off Topic? Im Falle einer akkuten Finanzkriese samt Währungsreform sind physische Edelmetalle wie z.B. Gold, Silber, Platin etc. wohl die einzigen "Währungen", bei denen man sich ihres Wertes sicher sein kann. Ein Handel wird damit immer möglich sein und ist keineswegs ungewöhnlich.
Momentan sind Edelmetalle eher Ware denn Zahlungsmittel - Krise hin oder her. Es ist durchaus ungewöhnlich, wenn jemand eine Ware oder eine Dienstleistung mit Gold zahlt. Und in echten Krisenzeiten dürfte die einzigen Währungen, die am Ende zählen, Lebensmittel und sauberes Trinkwasser sein. Wenn du niemanden findest, der gegen dein Gold tauschen will, wirst du auch als reichster Mensch der Welt verhungern.





Überweisungen sind bloße Zahlungsversprechen an die sich eine Bank gebunden fühlen kann - oder (im Kriesenfall) eben auch nicht.

Giralgeld ist in solchen Zeiten im schlimmsten Fall für unbestimmte Zeiträume gar nichts Wert. Schau Dir die Griechen an die vor ein paar Jahren vor den geschlossenen Banken gestanden haben. Die Menschen hatten alle ein Zahlungsversprechen in Form von Guthaben, doch die Banken haben das Versprechen nicht einhalten können.

Jein - das Problem in Griechenland war, dass der Handel teilw. auf Bargeld bestanden hat, die Banken aber keines verfügbar hatte und die Geldautomaten folglich nichts ausgespuckt haben. Bargeldlose Zahlungen waren die ganze Zeit möglich, aber in Griechenland oft nicht üblich.

Unter der Voraussetzung, dass man das Bargeld abschafft , müsste Giralgeld natürlich den gleichen Status haben wie Bargeld heute - de Facto haben wir das in der EU auch.
 
Das Bargeld ist das einzig gesetzliche Zahlunsmittel, wie man auch nur darüber nachdenken kann das abzuschaffen ist mir unbegreiflich.

Fast unser gesamtes Finanzsystem besteht nur aus Buchgeld, es hat ausser Rückzahlungsversprechen der entsprechenden Kredite keinerlei Wert und wenn man es (theoretisch und insgesamt betrachtet) tatsächlich zurückzahlen würde, wäre das Giralgeld weg und es gäbe nur noch das Geld was die Banken wirklich physisch als Mindestreserve haben. (EZB 1%)

Da muß doch mal jemand drüber nachdenken; die Banken vergeben Kredite und verlangen dafür auch noch unverschämt hohe Zinsen, das Geld was sie durch Kredite erzeugen hat es vorher nie gegeben, es ist einfach nur durch eine Bilanzverlängerung entstanden. Bei Rückzahlung fallen Zinsen an die nicht mitgeschöpft wurden und der Bürger kann auch kein Geld schöpfen, er kann nur arbeiten um das Geld von jemand anderes zu bekommen und dieser muß es auch erstmal verdienen.

Wenn man nun Bargeld abschaffen und Giralgeld als gesetzliches Zahlungsmittel behandeln würde, dann würde man den Banken über Nacht fast das gesamte Geld übertragen (welches vorher nur Buchgeld war). Man würde ihr "Spielgeld" zu echtem Geld machen.
Es kann schon allein deshalb nicht funktionieren, da bei Rückzahlung eines Kredits die Bilanz wieder verkürzt wird und das Giralgeld ist wieder weg, das kann man mit gesetzlichem Zahlungsmittel nicht 1:1 so beibehalten. Soll also mit jedem Kredit die Geldmenge dauerhaft ansteigen? Oder gehen wir zu einem Vollgeldsystem über? Welchen Gegenwert haben die Kreditblasen denn aktuell?

Es muß doch begriffen werden das das gesamte Euro Finanzsystem eine riesen große Finanzblase ist die nur so lange existieren kann, wie immer mehr neue Kredite vergeben werden. Dieses System zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zu befördern kann doch nicht ernsthaft jemand in Betracht ziehen? Das ist doch nichts weiter als ein Schneeballsystem.
Durch den Zins und Zinseszinseffekt ist eine Exponetialfunktion eingebaut durch die es zwangsläufig zu einem Crash kommen muß und die Frage ist nicht ob, sondern wann.

Ich stehe nach wie vor dazu, in Kriesenzeiten sind physische Werte wie z.B. Edelmetalle eine der sichersten Methoden um seine "Werte" zu speichern. Alles andere sind nur Zahlen dessen Werte frei belegt werden können. Auch mit Gold wird man in Kriesenzeiten Lebensmittel kaufen können, vielleicht nicht überall - aber man wird nicht verhungern.
 
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Es muß doch begriffen werden das das gesamte Euro Finanzsystem eine riesen große Finanzblase ist die nur so lange existieren kann, wie immer mehr neue Kredite vergeben werden. Dieses System zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zu befördern kann doch nicht ernsthaft jemand in Betracht ziehen?
Ich glaube, genau das soll eben nicht begriffen werden. Denn letztlich ist es den Büchern völlig egal bis ins welche Jahr sie im Voraus "Wert schöpfen". Wichtig ist einzig und allein nur, dass das Vertrauen erhalten bleibt, dass die Schulden irgendwann irgendwer zurück zahlt. Und wenn es im Jahr 5000 nach Christi ist. Und wenn alle die Nerven behalten, weisen die Bücher bald auf das Jahr 10.000 nach Christi :)

Ich sehe die Abschaffung des Bargelds auch gar nicht so negativ. Ein Geldschein ist ein Versprechen, ein Kreditkartenvertrag auch. Der Händler vertraut entweder einem bunten Stück Papier oder einem bunten Stück Plastik, jeweils selbst kaum mehr Wert hat als einen halben Cent, dass entweder die Bank ihm das Geld gibt, für das sie mit dieser Karte bürgt oder ein anderer das bunte Papier in gutem Glauben abnimmt und dafür Waren/Dienstleistungen liefert. Anders gesagt: Wenn hinter jeder Kreditkartenbürgschaft einer Bank letztlich die EZB steht und für die Bank bürgt, dann ist es doch de facto genau das gleiche wie ein Geldschein, oder?

Nur so ein Geldschein kann eben zuweilen merkwürdige Wege gehen, die später nicht oder nur schwer nachvollziehbar sind. Das passiert mit Kredit- und anderen Plastikkarten halt nicht. Immer mal vorausgesetzt, dass die Banken schlau genug sind, sich auch gegen Cyberattacken ausreichend zu schützen. Aber selbst wenn nicht, dann habe ich 10.000 Euro lieber als Versprechen auf einer Bank als den ganzen Tag in Scheinen, Gold oder Edelsteinen bei mir. Aber es würde auf jeden Fall die Kriminalität extrem eindämmen, da jede Währungseinheit eben nachverfolgbar ist...
 
Ein Geldschein ist ein Versprechen
Ein Geldschein ist ein gesetzliches Zahlungsmittel, mit dem Du Dich entschulden kannst und Dein Vertragspartner ist verpflichtet diese Zahlungsmöglichkeit als Entschuldung bei ihm zu akzeptieren. Dies gilt für keine andere Zahlungsmöglichkeit, weder Überweisung noch Kreditkartenzahlung oder Tausch in jedweder Form. In Zeiten; in denen die Bankenlandschaft (aus welchen Gründen* auch immer) lahm gelegt ist, kannst Du überweisen was Du willst, das nützt keinem etwas - am allerwenigsten Dir selbst.
Aber selbst wenn nicht, dann habe ich 10.000 Euro lieber als Versprechen auf einer Bank als den ganzen Tag in Scheinen, Gold oder Edelsteinen bei mir
Wie schon gesagt, dieses Versprechen Deines Guthabens basiert auf einem Schneeballsystem und im Fall der Fälle stehst Du mit leeren Händen da wenn Du Dein Geld am meisten brauchst. Noch ist das Szenario unwahrscheinlich, doch mit jedem Jahr von Zins und Zinseszins wächst die Wahrscheinlichkeit eines Crash.
Im übrigen wird Dein Guthaben bei einer (selbstverständlich unangekündigten) Währungsreform ungünstiger umgerechnet als Deine Schulden (die Du dann hoffentlich nicht hast), siehe u.a. Beispiel 1948. Das passiert zwar auch mit Bargeld, aber deswegen ja der Ratschlag, einen Teil seines Vermögens als physische Werte zu sichern.

* Finanzkriese, Währungsreform, Staatsbankrott, Angriffe auf die IT der Banken, großflächiger Stromausfall unbestimmter Dauer, EMP, Krieg, etc.pp.
Auch wenn das noch alles unwahrscheinlich klingt, glaub mir, eine dieser aufgezählten Situationen wird in den nächsten Jahrzehnten realtiv sicher eintreten, fragt sich nur welche
 
Du widersprichst dir. Auf der einen Seite kannst du dich mit einem "gesetzlichen Zahlungsmittel" entschulden, auf der anderen Seite drohst du mit einer Währungsreform, die genau dies verhindert.

Du hast ja recht, dass Sachwerte der beste Schutz gegen Wertverlust sind, aber Bargeld ist aus den selben Gründen unsicher wie Buchgeld - Photon hat das schon dargelegt.

Im übrigen unterschlägst du die Nachteile des Bargeldes - ( die im übrigen auch für einen Teil der Sachwerte gelten): es kann verloren, gestohlen, geraubt oder physisch vernichtet werden.

Bargeld ermöglicht Steuerhinterziehung, da es zum Beispiel leicht und heimlich außer Landes gebracht werden kann oder man kann einfach unrechtmäßige Geschäfte tätigen - es schadet also möglicherweise sogar volkswirtschaftlich. Dies war und ist im übrigen auch ein großes Problem in Griechenland und der Grund dafür, dass dort relativ große Beschränkungen für Bargeldgeschäfte gelten. Diese Beschränkung gilt bei uns übrigens auch. Ab 15000 €.
 
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Wie schon gesagt, dieses Versprechen Deines Guthabens basiert auf einem Schneeballsystem und im Fall der Fälle stehst Du mit leeren Händen da wenn Du Dein Geld am meisten brauchst.
Im Grunde besteht der Wert von Edelmetallen auch nur in der Annahme, dass man es auch wieder los wird. Für die meisten Menschen ist es völlig nutzlos. Salopp gesagt, spielt die Bevölkerung in Krisenzeiten Schwarzer Peter. Außerdem wird das Tauschverhältnis von Edelmetall zu z.B. Lebensmitteln auch nicht stabil sein. Von "Werten speichern" kann man da nicht reden.
 

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