Woody Allen: 'Ich bin zu faul, um gute Filme zu machen'

(BANG) - Woody Allen hat gesagt, dass er keine großartigen Filme drehen könne, da er lediglich durchschnittlich begabt und zu faul sei.

Statt eine schwierige Szene im Drehbuch auszuarbeiten, bevorzuge er es, stattdessen nach Hause zu gehen, um zu Abend zu essen. Obwohl Filme wie 'Manhattan' und 'Der Stadtneurotiker' zu den großen Meisterwerken der Filmgeschichte gezählt werden, würden ihm die Intensität und der Perfektionismus fehlen, der große Meister ausmache, wie der New Yorker Regisseur behauptet: ''Ich bin faul und ein Imperfektionist. Steven Spielberg und Martin Scorsese arbeiten bis Mitternacht an den Details, solange, bis alles passt. Wenn ich arbeite und die Uhr sechs schlägt, will ich nach Hause gehen und zu Abend essen. Filmemachen bedeutet für mich nicht Alles. Ein weiteres Problem ist, dass ich nicht den Intellekt, die Tiefe oder die natürliche Gabe habe. Diese Großartigkeit steckt einfach nicht in mir. Wenn man sich Filme von Akira Kurosawa anschaut, sieht man, welch ein Verrückter da gearbeitet hat. Es gibt 100 Pferde in einer Szene und alles musste perfekt sein. Ich bin da anders.''

Derzeit wird Allen für seinen neuen Film 'Irrational man' mit Joaquin Phoenix und Emma Stone kritisiert - einige Kritiker fanden ihn gar ''nicht ansehbar'' und ''grausam schlecht''. Derartiges Feedback gab es in der Karriere des Künstlers jedoch immer mal wieder. Im Interview mit dem amerikanischen 'National Public Radio' erklärte Allen: ''Mein Problem ist, dass ich nur Mittelmaß bin. Wäre ich verrückt, wäre ich vielleicht besser. Wenn ich bei den Dreharbeiten schreien und verlangen würde, dass alle sich mehr anstrengen, würde ich vielleicht bessere Filme machen. Aber das mache ich nicht. Ich sage stattdessen, es ist gut genug. Es ist eine mittelmäßige Qualität, bei der es eher um Produktivität geht.''