The Escapist im Test – Mit Köpfchen durch die Gefängnismauern

So ein Spiel hat dem geneigten Zocker von heute bis jetzt immer gefehlt. Ein Gefängnisausbruch, bei dem ihr entscheiden dürft, wie ihr aus dem Knast ausbrecht. Das alles liefert jetzt Team 17 und die Mouldy Toof Studios mit The Escapist nach. Das Ziel in The Escapist klingt eigentlich klassisch und standardmäßig: aus dem Gefängnis ausbrechen. Jedoch habt ihr unzählige Möglichkeiten wie ihr welchen Ausbruch anstellt. Das reicht vom brutalen umkloppen aller Wachen und dem entwenden ihrer Schlüssel bis zum klugen Plan, sich in einer Nacht durch den Lüftungsschacht zu kämpfen und anschließend unter der Mauer durch mit einer Schaufel zu buddeln.
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Jeder Häftling hat seinen Tagesablauf, nach dem er sich zu richten hat.

Gleich ein zentrales Problem vorab: der Einstieg. Zu Beginn erhaltet ihr ein Tutorial, welches wohl mit Sicherheit eines der dürftigsten der Videospieleindustrie sein dürfte. Klar, ihr geht einen Ausbruch durch. Allerdings werden euch bei diesem alle Teile gleich ins Inventar gelegt. Euch wird gezeigt wie man es macht, aber was man alles macht bleibt ein Geheimnis. So versucht ihr euch natürlich bei eurem ersten Ausbruch an dem Tutorial zu orientieren. Das ist aber nur schwer möglich, denn die benötigten Teile sind über das gesamte Gefängnis verteilt. Außerdem werden euch viele kleine, aber wichtige Details vorenthalten. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass ihr geklaute Schlüssel kopieren müsst, um sie nutzen zu können. Auch dass ihr Löcher im Boden offen lassen könnt, jedoch nicht den Lüftungsschacht in eurer Zelle. Alles davon erfahrt ihr nur auf schmerzliche Weise am eigenen Leib. Nämlich mit Einzelhaft und einer Tracht Prügel der Wärter. Andererseits ist dieses “Ich schmeiße dich fast ohne Erklärung in ein Spiel”-Prinzip ein toller Boden für verrückte Experimente. Wenn man sein komplettes Inventar voll hat mit auf den ersten Blick nutzlosen Tand, und dann auf einmal feststellt, dass es selbst für leere Klorollen noch eine sinnvolle Verwendung in seinem Ausbruchplan gibt, dann kommt ein großer Moment des Triumphes auf. Man freut sich über seine eigene Kreativität und Erfindungsgabe.

Mithäftlinge können Freund und Helfer sein, oder euch eins auf die Mütze geben

Aber wie stellt man es dann geschickt an, aus dem Gefängnis auszubrechen? Ganz so einfach ist das nicht, denn dazu sollte man die Mechanik begreifen. Die einfachste Möglichkeit ist es über einen der vielen Jobs an Werkzeuge zu kommen. Jeder Häftling hat nämlich einen strikten Tagesablauf, von Frühstück, über Fitness gehört auch die Arbeit dazu. Ihr fangt in der Wäscherei an, wo ihr sowohl die Wärterkleidung als auch die Kleidung der Häftlinge waschen dürft. Moment mal? Die Kleidung der Wärter? Es fällt doch nicht auf, wenn eine davon abhanden ist? Doch tut es, denn an jeder Tür sind Sensoren, die sofort Alarm schlagen. Mist. Aber bei einem der anderen Häftlinge gab es doch etwas, das mir helfen könnte?

Die Hilfe dürftig, dabei ist die Freiheit umso enormer

Ja, die anderen Häftlinge können in eurem Plan auch eine Rolle spielen. Sie haben Aufgaben für euch, mit denen ihr  Geld verdient, oder verkaufen euch nützliche Dinge. Hin und wieder haben diese auch für euren Ausbruch wichtige Dinge dabei. Ein Besuch in deren Zellen, gewollt oder nicht, lohnt sich also. Allerdings solltet ihr aufpassen, dass ihr nicht immer den gleichen Mitinsassen ausnehmt, denn dieser merkt sich das und wird euch früher oder später eins auf die Rübe geben.

In der Freizeit, die euch in einigen Gefängnissen gewährt wird, habt ihr Zeit eure Stärke und Intelligenz aufzubauen. Stärke benötigt ihr, um Wärtern und Mitinsassen volles Pfund aufs Maul zu geben. Intelligenz braucht ihr, um einen neuen Job zu bekommen. Für den Job in der Werkstatt, wo ihr natürlich die meisten Werkzeuge für euren Ausbruch kriegt, braucht ihr die höchste Intelligenz. Dafür habt ihr da aber quasi das Komplettpaket für euren Ausbruch.

Das Herstellen eigener Teile ist natürlich ein zentraler Baustein dieses Spiels

Das Herstellen eigener Teile ist natürlich ein zentraler Baustein dieses Spiels

Wenn ihr dann alles beisammen habt, heißt es Konzentration, denn ihr solltet jedes Detail durchplanen, damit ihr nicht plötzlich vor einer verschlossenen Tür steht und eurer Ausbruch so fehlschlägt. Aber bereitet euch darauf vor, einige Fehlschläge zu provozieren. Denn so ganz reibungslos läuft kaum ein Ausbruch aus dem Gefängnis ab. Aber das ist ja kein Problem, schließlich geben euch die Wachen nach einiger Zeit in der Isolationshaft (in der ihr alle Gegenstände verliert und einige Punkte auf Stärke und Intelligenz) eine weitere Chance. Ein gut funktionierender Ausbruch braucht also auch eine Menge Geduld eurerseits.

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[next-gamer.de] · 28.07.2015 · 13:31 Uhr
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