Swagbot: Cowboy-Roboter bewacht australische Viehherden
Der Einsatz neuer Technologien hat in der Landwirtschaft eine lange Tradition. Wenn daher nach Anwendungsmöglichkeiten für neue technische Entwicklungen gesucht wird, gerät oftmals auch die Arbeit der Landwirte in den Blick der Entwickler. Die Vision, dass zukünftig auch Roboter zur Nahrungsproduktion eingesetzt werden könnten, wurde dabei bereits vor einiger Zeit kommuniziert. Daran anknüpfend wurde in Australien nun ein Cowboy-Roboter entwickelt, der Viehherden bewachen kann. Dabei kann sich der Swagbot selbst auf schwierigem Untergrund problemlos fortbewegen – und dabei auch noch einen schweren Anhänger hinter sich herziehen. Dies ist in Australien von besonderer Bedeutung, weil die Viehherden dort oftmals in abgelegenen und schwer zu erreichenden Gebieten gehalten werden.
Der Roboter soll zukünftig auch die Körpertemperatur messen
Der Roboter kann dabei natürlich nicht nur Rinder und Kühe bewachen, sondern beispielsweise auch Pferde oder Schafe – je nach dem welche Tiere sich gerade auf der Weide befinden. Ein erster einmonatiger Praxistest erwies sich dabei als voller Erfolg, so dass die Entwickler nun dazu übergehen, den Swagbot mit weiteren wichtigen Fähigkeiten auszustatten. So soll der Cowboy-Roboter zukünftig in die Lage versetzt werden, den Gesundheitszustand der Tiere zu überwachen. So könnte der Swagbot beispielsweise bei Tieren die Körpertemperatur messen und die Gangart regelmäßig überprüfen. Die reine Erfassung der Daten sollte dabei aus technischer Sicht kein großes Problem darstellen.
Ein Algorithmus könnte direkt eine Diagnose liefern
Die Forscher wollen aber noch einen Schritt weiter gehen. So soll der Roboter die gewonnenen Erkenntnisse auch gleich analysieren und zu einer konkreten Diagnose kommen. Er meldet also nicht nur einfach eine erhöhte Körpertemperatur, sondern kombiniert diese Messung mit weiteren Daten und gibt dann eine Einschätzung über die mögliche Ursache der hohen Temperatur ab. Möglich werden soll dies durch einen speziellen Algorithmus, der die verschiedenen Daten zusammenführt und zu einer verlässlichen Diagnose kommt. In der Vergangenheit war es Forschern dabei bereits gelungen, Roboter den Zustand von Pflanzen überwachen zu lassen – nun sollen die Nutztiere folgen.
Via: Newscientist