Star Citizen - Entwickler Derek Smart zweifelt an Umsetzbarkeit

Mit der Ankündigung der Verschiebung des sogenannten Star-Marine-Moduls für Star Citizen haben Chris Roberts und sein Team für leichte Verstimmungen innerhalb der Community rund um die kommende Weltraum-Simulation gesorgt. Kritik von außen gab es zwar auch in der Vergangenheit bereits häufiger, mittlerweile äußern aber auch Branchen-Insider Bedenken an der Umsetzbarkeit des Projekts, das mittlerweile ungeahnte Ausmaße angenommen hat.

Eine Kerbe, in die auch der Entwickler und Game-Designer Derek Smart schlägt. In einem umfangreichen Blog-Eintrag äußerst er massive Zweifel daran, dass sich ein Projekt vom Umfang eines Star Citizen überhaupt realisieren lässt. Mehr noch Er glaubt, dass sich Star Citizen in seiner ursprünglichen Form niemals wird umsetzen lassen

"Das Spiel, so wie es ursprünglich vorgestellt wurde, wird es niemals geben. Es gibt keinen einzigen Entwickler oder Publisher auf diesem Planeten, der diese Spiel in dieser Form verwirklichen könnte. Mal ganz von einem unter 150 Millionen US-Dollar liegenden Budget."

Als konkretes Beispiel nennt Smart das nun verschobene First-Person-Shooter-Modul. Er wirft den Entwicklern vor, hier nicht ganz die Wahrheit gesagt zu haben Er habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass die Modul-Entwicklung nicht nur vorübergehend pausiert worden sei, sondern dass es niemals zu einer Fertigstellung kommen werde.

Als Grund dafür nennt Smart zum einen die Tatsache, dass das Modul nicht mit dem aktuellen Framework des Spiels funktioniert. Außerdem führt er an, dass das Star-Marine-Modul nicht mehr dem ursprünglichen Design entspreche, sondern ballonartig aufgeblasen worden sei und die Entwickler nun überfordere.

"Man muss sich daran erinnern Das Spiel ist in erster Linie ein Space-Combat-Game und kein First-Person-Shooter."

Dass die Entwickler das alles nicht nach außen kommunizieren, kann Smart aber immerhin nachvollziehen. Zwar würden Roberts und sein Team die Arbeiten an Star Citizen als offenen Entwicklungsprozess kategorisieren, aber man könne eben noch längst nicht jedes Detail preisgeben, wenn man keine Panik verursachen wolle. Schließlich würde das zu einem Versiegen des Geldflusses führen.

Das aktuelle Dilemma hätten er und andere Industrieveteranen jedoch schon vor langer Zeit kommen sehen, so Smart weiter

"Dieser Grad an Publicity, die ganze Presse, die Versprechungen, der Hype, das prächtige Anti-Establishment-Geschrei und die Rhetorik - das alles hat eine schlimme Kehrseite."

Smart hält sich übrigens selbst für ausreichend qualifiziert, um derartige Aussagen treffen zu können. Seinen Blog-Eintrag leitet er mit einem Überblick über seine eigene Vergangenheit ein. Unter anderem hat er die Battlecruiser-Reihe verantwortet und eigenen Angaben zufolge lange Zeit selbst die Idee für ein offenes Weltraum-Spiel wie Star Citizen gehabt. Die Umsetzbarkeit sei jedoch nie gegeben gewesen, so Smart.


Smart selbst will übrigens 250 US-Dollar in die Crowd-Funding-Kampagne von Star Citizen investiert haben. Das jedoch noch zu einem Zeitpunkt, zu dem Chris Roberst eine Mischung aus Wing Commander, Privateer und Freelancer angestrebt habe - also lange Zeit bevor das Projekt sich selbst dermaßen aufgebläht hat, wie der Game-Designer es ausdrückt.

Kritik äußert Smart unter anderem aber auch am Finanzierungsmodell rund um Star Citizen. Raumschiffe für ein Spiel zu verkaufen, das es noch gar nicht gebe, sei gleichzusetzen mit dem Verkauf von Eis an Eskimos.

Allerdings hofft Smart trotz all dieser Vorbehalte, dass sich Star Citizen am ende doch irgendwie wird umsetzen lassen. Sollten Roberts und sein Team es mit den vielen qualifizierten Entwicklern und dem vielen Geld nicht schaffen, dann schaffe es in diesem Leben niemand mehr, so der Game-Designer.
Gaming-News
[onlinewelten.com] · 07.07.2015 · 09:22 Uhr
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