Kfz-Schutzbrief Vergleich: Marktführer ADAC am teuersten

Beim aktuellen Kfz-Schutzbrief Vergleich von Stiftung Warentest zeigen sich zum Teil erhebliche Preisunterschiede. Vor allem der Marktführer ADAC sticht im Schutzbrief Test mit dem teuersten Angebot hervor. Andere Automobilclubs und Versicherer können hingegen zu günstigeren Preisen umfassende Hilfe bieten, wenn das eigene Auto liegenbleibt.

Im neuen Kfz-Schutzbrief Vergleich von Stiftung Warentest (Finanztest Ausgabe 4/2015) wurden insgesamt 85 Angebote von Automobilclubs und Kfz-Versicherern hinsichtlich ihres Preis-Leistungs-Verhältnis untersucht. Dabei sind die Schutzbriefe allerdings nur bedingt miteinander vergleichbar. Denn während die Pannenhilfe bei Automobilclubs häufig im Rahmen einer Mitgliedschaft angeboten wird, können Verbraucher bei Versicherern diese als Leistungsbaustein der Kfz-Versicherung oder als Einzelpolice abschließen. Aus diesem Grund küren die Experten von Finanztest auch keinen Testsieger, sondern stellen lediglich einen umfassenden Vergleich bereit.

Kfz-Schutzbrief Test: Beiträge abhängig von Art des Schutzbriefes

Der Preis für einen Autoschutzbrief variiert branchenweit erheblich. Während einige Kfz-Versicherungen den Schutzbrief kostenlos im Rahmen der Teil- oder Vollkaskopolice anbieten, kostet der Schutz für die ganze Familie beim Marktführer ADAC ganze 134 Euro im Jahr. Die Stiftung Warentest empfiehlt daher Autofahrern, die einen Schutzbrief haben möchten, zuerst zu überprüfen, ob ein solcher ggf. schon im Kfz-Versicherungsschutz enthalten ist. Bietet die Autoversicherung keine Pannenhilfe über einen Schutzbrief, lohnt es sich oftmals beim Versicherer anzufragen, ob sich der Versicherungsvertrag dahingehend erweitern lässt - das ist meist günstiger als der Abschluss eines eigenständigen Schutzbriefes.

Bei diesen getesteten Versicherern ist der Abschluss einer Einzelpolice möglich:

• AachenMünchener
• Allianz
• Concordia
• Ergo
• Rheinland
• Roland

Kfz-Schutzbrief: Vergleich der Leistungen erklärt Preisunterschiede

Der aktuelle Vergleich zeigt, dass Schutzbrief nicht gleich Schutzbrief ist. So bieten die Automobilclubs im Rahmen der Mitgliedschaft auch Leistungen, die unabhängig von der Pannenhilfe sinnvoll sein können. Dazu gehören beispielsweise Rabatte für Zubehör wie Reifen, Tourenplanung oder die Beratung beim Autokauf. Die Kfz-Schutzbriefe der Versicherer bieten diese Leistungen in der Regel nicht, stehen aber dem ADAC oder dem AvD hinsichtlich der Leistungen bei Pannenhilfe oftmals in nichts nach.

Die im Kfz-Schutzbrief Test untersuchten Angebote leisten dabei europaweit. Neben der Pannenhilfe werden so zum Beispiel der Krankenrücktransport aus dem Ausland bezahlt, die Unterbringung in einem Hotel bzw. die Kosten für einen Mietwagen, wenn das Auto auf einer Reise liegenbleibt, oder auch der Versand von Ersatzteilen ins Ausland, wenn sie dort nicht verfügbar sind. Wie umfangreich die Leistungen im Detail sind, sollte vor Abschluss eines entsprechenden Vertrages geklärt werden.

Kfz-Schutzbrief: Nicht unbedingt notwendig aber bequem

Finanztest weist darauf hin, dass ein Kfz-Schutzbrief weniger finanziellen Schutz, sondern vor allem bequeme Hilfe bei Pannen und Unfällen bietet. Wer sich einen Neuwagen zulegt, ist zudem in den ersten ein bis zwei Jahren über die Mobilitätsgarantie des Herstellers abgesichert. Dennoch ist es schon beim Neukauf eines Autos empfehlenswert, sich Gedanken über die Unterstützung bei Pannen zu machen. Bei der Suche nach einer geeigneten Kfz-Versicherung mittels eines Versicherungsrechners können Autofahrer so beispielsweise überprüfen, welcher der geeigneten Tarife bereits einen Schutzbrief beinhaltet.