Im Test: Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution
Nach Naruto: Ultimate Ninja Storm Generations schickt Bandai nun mit Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution den nächsten Ableger ins Rennen. Dieser führt die Hauptstory zwar nicht weiter, trotzdem glänzt er durch seine unglaubliche Anzahl an spielbaren Charakteren und einer neuen Geschichte. Viele fragen sich nun bestimmt, ob dies einen Kaufgrund rechtfertigt oder ob man doch lieber auf das nächste Naruto Ultimate Ninja Storm warten sollte? All diese Fragen und noch mehr klären wir in unserem Test.
Neue Geschichte, doch leider am Anfang schwierig für Neueinsteiger
Wer Naruto kennt, weiß, dass es sich hier um ein riesiges Universum mit zahlreichen Nebengeschichten handelt. Kurz gesagt ist Naruto Uzumaki ein Ninja und dieser hat den Traum Hokage des Dorfes Konoha zu werden. In Naruto: Ultimate Ninja Storm Revolution wird die Geschichte um den aufstrebenden Hokage nicht weitererzählt, sondern neue spielbare Figuren eingeführt und die Entstehungsgeschichte der Akatsuki erzählt. Zusätzlich dazu erhält man einen Einblick in die Beziehung zwischen Itaschi Uchiha und Shisui. Für die neuen Geschichten wurden über 50 Minuten Anime-Sequenzen in das Spiel eingefügt. Hier kommen wir auch gleich zum ersten kleinen Manko des Spieles. Wenn man sich nicht mit der Materie auskennt, ist man ziemlich aufgeschmissen. Man kennt die Hintergründe nicht und leider sagen einem viele Begriffe und Charaktere nicht wirklich viel. Eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gibt es leider nicht. Natürlich wird hier die normale Geschichte nicht weitererzählt, Neulingen wird es aber trotzdem schwer fallen sich in der neuen Welt zurecht zu finden. Wenn man aber nun bedenkt wie groß das Universum um Naruto inzwischen geworden ist, kann man von den Entwicklern leider auch nicht verlangen, dass sie bei jedem Teil die Geschichte nochmals neu aufrollen.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Wenn man das Spiel zum ersten Mal startet, hangelt man sich gerade am Anfang von Hilfetext zu Hilfetext. Und diese sollte man auch dringend lesen, denn das Kampfsystem ist nicht so oberflächlich, wie man es von solch einem Spiel vielleicht erwartet. Hier wirkt nicht das bekannte Button-Smashing, das man aus anderen Titeln gewohnt ist. Taktik steht hier an oberster Stelle und daher sollte man sich schon früh genug mit dem Kampfsystem befassen und bevor man die Story startet, die es wirklich in sich hat, ein paar Trainingsmatches absolvieren, um sich an die Steuerung gewöhnen zu können. Trotzdem kommt der Entwickler Neulingen entgegen und spendiert ein neues Kontersystem und einen Schlag, der die Deckung des Gegners sofort zerstört. Dadurch wird es gerade in den Anfangsmatches einfacher sich gegen Gegner zur Wehr zu setzten und die Frustmomente werden dadurch gering gehalten.
Wenn man aber einmal den Bogen raus hat, wirken die Kämpfe sehr überzeugend und bei jeder neuen Runde startet ein Effektgewitter, das seinesgleichen sucht. Atemberaubende Animationen füllen den Bildschirm und diese stehen dem des Animes in nichts nach. Bis man aber dahin kommt, dauert es ein bisschen und man sollte sich auf keinen Fall unterkriegen lassen, denn die Mühen lohnen sich. Entwickler CyberConnect2 hat es geschafft, dass sich die Matches dank der Vielzahl an auswählbaren Charakteren immer anders und neu anfühlen. Egal mit wem man kämpft, man hat nie das Gefühl diese Szene schon einmal gesehen zu haben. Aber bei 100 spielbaren Charakteren sollte eine gewisse Abwechslung und Langzeitmotivation auf jeden Fall vorhanden sein. Leider gibt es auch hier einen kleinen Wermutstropfen und zwar haben alle Charaktere die gleichen Tastenkombinationen zur Verfügung. Hier gibt es nicht wie beispielsweise in einem Mortal Kombat für jeden Charakter eine eigene Komboliste. Dafür kann man bei der Wahl seines Charakters aussuchen, ob man lieber den Erwachen-, Unterstützen- oder Ultimativen Jutsu-Typen bevorzugt. Je nachdem, welche Auswahl dort getroffen wird, hat man im späteren Match andere Aktionen zur Auswahl. Beim Erwachen wird man stärker, wenn man seine innere Kraft freisetzten kann und schlägt dann mit erhöhtem Schaden zu. Wenn man den Unterstützer wählt, eilt während des Kampfes ein Gefährte zur Hilfe und unterstützt euch bei eurem Kampf gegen den Gegner. Wenn man sich für den letzten Typen entscheidet, konzentriert man sich auf das Aufbauen von Chakra und mit deren Hilfe startet man dann das namensgebende Ultimative Jutsu.
Passende Optik im Next-Gen-Zeitalter
Obwohl das Spiel nur auf den Last-Gen-Plattformen erscheint, ist die Grafik trotzdem stimmig und trägt zur Atmosphäre bei. Niemand vermisst hier die Next-Gen-Grafik, denn der Cel-Shading-Look passt perfekt und bringt ein wahnsinnig fesselndes Spielerlebnis mit sich. Man erwischt sich in manchen Situationen dabei, dass man sich fragt, ob man gerade wirklich spielt oder sich die neueste Folge des Animes reinzieht. Die Animationen sind flüssig, mitreißend und entlocken dem einen oder anderen überraschende Emotionen.
Natürlich gibt es neben dem Story-Modus auch noch andere Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben. Ganz vorne mit dabei wäre beispielsweise das neue Welt-Ninja-Turnier. Hier geht es darum zu beweisen, dass man wirklich der weltbeste Ninja ist. Die Entwickler haben sich auch in diesem Modus etwas Tolles einfallen lassen. Es treten 4 Ninjas gegeneinander in einer Arena an und haben zu Beginn des Kampfes jeweils 1.000 Kampfkugeln. Sobald das Match beginnt, muss man versuchen den anderen Ninjas diese Kampfkugel abzuluchsen. Ist das Match vorbei, gewinnt derjenige, der am meisten Kugeln eingesammelt hat. Zwischendrin um die Atmosphäre ein wenig aufzulockern, tragen bestimmte Personen besondere Kampfkugeln in die Arena, die eingesammelt werden wollen. Hierbei handelt es sich um sogenannte Ultimative Jutsu Kugeln, mit denen man eine bildschirmfüllende Spezialattacke vom Stapel lässt und man daraufhin ein wenig mehr Kugeln einsacken darf. Der Schwierigkeitsgrad ist hier variabel und man kann in verschiedenen Klassen antreten, um die Schwierigkeit zu erhöhen. Natürlich ist man nicht alleine unterwegs und auf der Insel trifft man allerhand bekannte Gesichter aus dem Anime. Diese haben Aufgaben für das Alter-Ego und sobald man diese erfüllt hat, schließen diese sich im Kampf an und man kann sie als Unterstützung dazu holen, falls es mal brenzlig wird. Natürlich gibt es wieder einiges zum Freischalten und wenn man auf der Insel gewinnt, bekommt man die Möglichkeit die Geschichte des neuen Charakters Mecha-Naruto zu spielen. Dieser wurde eigens für das Spiel erschaffen und daher ist es für alle Fans und die, die es werden wollen, ein absolutes Muss seine Geschichte zu spielen. Es gibt also viel zu erleben in Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution und für Langzeitmotivation ist in jedem Fall gesorgt.
Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution bietet viel Umfang und eine riesige Auswahl an Kämpfern. Für Fans ist dieser Titel ein absolutes Must-Have. Neulinge werden sich gerade am Anfang etwas schwer zurecht finden, doch das verfliegt ganz schnell und was das Spiel dann bietet, sucht seinesgleichen. Man hat viele Möglichkeiten seine Charaktere seinem Spielstil anzupassen und durch die vorhandenen Neuerungen ist sogar viel Content für Serienveteranen dabei. Es gibt exklusive Charaktere und auch deren Geschichten werden erzählt. Dazu erhält man Informationen wie die Akatsuki entstanden sind und das Spiel bietet 50 Minuten noch nie veröffentlichter Anime Sequenzen, die extra nur für dieses Spiel entworfen worden sind. Dazu noch das tolle Kampfsystem und das neue Team-Gameplay, welches Ultimative Jutsu Kombos ermöglicht. All das zeigt schon, dass es sich hier nicht um einen billigen Ableger handelt, sondern um ein vollwertiges Spiel, welches eine klare Kaufempfehlung von uns erhält. Für Fans der Serie eine ganz klare 9.
