Kino

An Heiligabend in Zürich führen die Schicksale mehrere unterschiedliche Menschen zusammen: Nach dem Fund einer verräterischen Visitenkarte im Auto ihres Mannes Martin (Devid Striesow) verdächtigt die schwangere Lena (Ursina Lardi) ihn der Untreue. Der geschiedene Rolf (André Jung), regelmäßiger Kunde der bulgarischen Prostituierten Mia (Luna Zimi? Mijovi?), bemüht sich, den Kontakt zu seiner Tochter und - eher unwillig - zu seinem Vater im Altersheim wieder aufzubauen. Sozialarbeiterin Judith (Bettina Stucky) wird täglich mit harten Schicksalen konfrontiert und sucht ebenfalls nach Sex. Die verwitwete Spanierin Maria (Marisa Paredes) möchte einen Bekannten zum romantischen Abendessen einladen. Immer wieder gerät sie mit ihrer Nachbarin Mia aneinander, die zudem unter dem Druck ihres Zuhälters Dávid (Kire Gorevski) leidet.

Der Film handelt von dem gewöhnlichen Leben Alis (Alper Kul), der in einer Apotheke als pharmazeutischer Assistent arbeitet, Azra (Ayça Varlier), in die er schon als Kind verliebt war und dem entsetzlich erfolgreichen Charakter Ferhat (Taner Ergör), aus einer seiner Kindheitsgruppen. Ferhat und Azra laden ihn zu ihren Firmenparties ein. Seine verzweifelten Annäherungsversuche auf und nach der Party zeigen wieder einmal, dass Ali Azra niemals bekommen kann. Als Ali alle seine Hoffnungen begraben hat, taucht plötzlich im Internet vor ihm die Anzeige “Lebensberater Zihni” auf. Da er glaubt der “Glückspilz” zu sein, der von einer großen Ermäßigung profitieren kann, klickt er darauf und geht zu der Adresse, die in der Anzeige steht. Zihni (Sinasi Yurtsever) ist eigentlich ein mittelloser und betrügerischer “Lebensberater”. Zihni und sein Assistent Ertan (Onur Buldu), dessen einziger Kunde der pharmazeutische Assistent Ali ist, der ein ödes Leben führt. Mittels lügnerischer Techniken und selbstgemachter Elixiere wollen sie ihm zum Erfolg verhelfen. Die wichtigsten Ziele in Alis Leben sind, seine Kindheitsliebe Azra für sich zu gewinnen und mit den Liedern, die er in seinem kleinen Zimmer im Haus seines Vaters geschrieben hat, berühmt zu werden. Zusammengefasst geht es in der Geschichte darum, wie der selbst erfolglose Lebensberater Zihni und sein Assistent es schaffen, das Leben ihres einzigen Kunden Ali durch außergewöhnlich unterschiedliche und kreative Techniken völlig zu verwandeln.

Der New Yorker Mathias Gold (Kevin Kline) hat in Paris von seinem Vater eine große Wohnung geerbt. Aber die Vorfreude auf den plötzlichen Reichtum zerplatzt, als er feststellt, dass die Immobilie von der 92-jährigen Engländerin Mathilde Girard (Maggie Smith) bewohnt wird. Sie erklärt ihm, dass sie die Räume bis zu ihrem Tod allein nutzen darf und dass ihr Mathias auch noch eine monatliche Leibrente von 2400 Euro schuldet. Weil der verzweifelte Mann aber völlig pleite ist, beherbergt sie ihn vorübergehend. Das missfällt ihrer Tochter Chloé (Kristin Scott Thomas), die auch dort wohnt. Die Lage spitzt sich zu, als Mathias erfährt, dass Mathilde die langjährige Geliebte seines Vaters war.

Die schottische Königin Mary Stuart verbringt ihre Jugend in Frankreich. Sie soll auch die französische Krone tragen, doch jung verheiratet, stirbt ihr kränklicher Gemahl. Mary kehrt alleine in das vom Krieg versehrte Schottland zurück. Zur selben Zeit wird Elisabeth Königin von England. Für Mary ist sie wie eine Zwillingsschwester, der sie sich offenherzig anvertrauen kann. Sie heiratet erneut und gebärt einen Thronfolger. Ihr Mann, Lord Darnley, entpuppt sich als Schwachkopf. Als Mary ihre große Liebe im Earl of Bothwell findet, lässt sie Darnley meucheln und heiratet Bothwell. Entsetzt über diese von blinder Leidenschaft getriebene Tat, entziehen ihr die Adligen und das Volk die Gefolgschaft. Um eine blutige Schlacht zu verhindern, muss Mary auf ihren geliebten Bothwell verzichten. Verzweifelt sucht sie Hilfe bei Elisabeth, die sie jedoch einsperren lässt. Nach 19 Jahren im goldenen Käfig gewährt ihr Elisabeth die „Erlösung“ durch das Schafott.

Der Dokumentarfilm ist über das magische Verhältnis zwischen Gitarristen und ihrem Instrument und über einen leidenschaftlichen Gitarrenbauer aus Hannover. Der Film ergründet die Faszination dieses Bretts mit sechs Saiten, das an einen Verstärker angeschlossen ist. Renommierte nationale und internationale Musiker erzählen von ihrem ganz persönlichen Verhältnis zu ihrem Instrument und versuchen zu ergründen, was die E-Gitarre an sich so besonders macht und warum sie am Anfang der Rockmusik steht. Der Film ist keiner traditionellen Dramaturgie verpflichtet, sondern bevorzugt eine assoziative Erzählweise mit einem zum Teil raschen Wechsel von Bildern aus unterschiedlichen Erlebnisbereichen der mitwirkenden Künstler. Neben zahlreichen Stars wirken auch eher unbekannte Studiomusiker mit - hautnah auf der großen Bühne, im intimen Club, im Probenraum, hinter der Bühne und auf dem heimischen Sofa. Sie erinnern sich an ihr erstes Erlebnis mit der Gitarre und wie diese ihnen dabei geholfen hat, eine neue, rebellische Ausdrucksform für sich zu entdecken. Auf der anderen Seite erfährt der Zuschauer, dass es selbst in Diktaturen wie Rumänien und der DDR Schlupflöcher für rebellische Künstler gab, wie sich die Gesellschaft und mithin auch die Bedeutung der Rockmusik verändert hat und worauf es beim Spielen wirklich ankommt. Die mitwirkenden Musiker verdeutlichen am Beispiel der weltweit erfolgreichen Duesenberg-Gitarren aus Deutschland, was sie empfinden, wenn sie auf der Bühne stehen und wie Körper und Instrument beim Spielen zu einer „Mensch-Maschine“ verschmelzen. Manche sehen in der Gitarre lediglich ein Werkzeug, andere haben regelrecht ein erotisches Verhältnis zu ihr entwickelt. Dabei erscheint der Körper der Gitarre als Phallussymbol oder als Frauenkörper.