Sammelthread Schweizer Minarett-Verbot

Ich bin auch der Meinung, es soll nicht ein Minarett verboten werden, ganz klar. Für mich gehört das auch zum Muslim, ob jetzt dort gebetet oder was auch immer gemacht wird.
Aber trotzdem ist es wichtig - weil dadurch entschieden werden kann, ob die Religionsfreiheit betroffen ist oder eben nicht ...
 
Sag mir mal bitte, inwiefern das jetzt wichtig sein soll? :think:

Insofern das immer mehr Leute davon sprechen das man in der Schweiz als Moslem seinen Glauben nicht mehr ausüben darf was schlichtweg falsch ist. Das selbe mit dem Burka verbot das weiter vorne im Thread besprochen wurde. Da haben plötzlich alle von einem Kopftuch geredet dabei geht es nur um die komplette Gesichts"vermummung".
 
Insofern das immer mehr Leute davon sprechen das man in der Schweiz als Moslem seinen Glauben nicht mehr ausüben darf was schlichtweg falsch ist.

Das mag jetzt noch der Fall sein, aber wenn heute das Volk entscheidet, dass Minaretten verboten werden sollen, was meinst du wie das Volk "morgen" entscheidet, wenn die Frage auftritt ob nicht die Moscheen verboten werden sollten.
Meinst du wirklich, die betroffenen Muslime fühlen sich gut, nachdem sie erfahren haben wie "willkommen" sie im Land sind?
 
Das mag jetzt noch der Fall sein, aber wenn heute das Volk entscheidet, dass Minaretten verboten werden sollen, was meinst du wie das Volk "morgen" entscheidet, wenn die Frage auftritt ob nicht die Moscheen verboten werden sollten.

Diese Argumentation halte ich auch wieder für übertrieben.

Das wirkliche Problem sehe ich darin, dass hier eine Beschränkung einer Minderheit in die Verfassung aufgenommen wird. Und das ohne jeden ersichtlichen Grund.
 
Das sicherlich nicht. Leider. Allerdings werden sie bei Moscheen nicht so leichtes Spiel haben, hoffe ich.
 
Wie produzieren Minarette hierzulande Krach? Hast du schon mal einen Muhezin rufen hören in Deutschland? :think:

Nur mal um das wertfrei zu komplettieren, da gibt es schon Beispiele für, z.B. Rendsburg, Rheinfelden oder Düren. Durchaus diskutiert wird auch Hamburg und Dortmund. Zu Kassel und Darmstadt habe ich jetzt keine verlässlichen Quellen gefunden, aber ich meint da war auch irgendwas.

Wie gesagt, wertfrei, nur um mal bei den Fakten zu bleiben. ;)
 
Das sicherlich nicht. Leider. Allerdings werden sie bei Moscheen nicht so leichtes Spiel haben, hoffe ich.

Moscheen ist eine initiative gar nicht möglich da sie klar gegen die Religionsfreiheit verstösst, hört mal mit der Schwarzmalerei auf.
Ps: Ich hätte weder Ja noch Nein gestimmt so nebenbei.
 
Ich verstehe diese ewige Diskussion überhaupt nicht.
Auch wenn es jetzt wieder nen falschen Eindruck über mich vermitteln mag:

Mich würde mal interessieren was passieren würde, wenn wir in einem muslimisch geprägten Land einen Dom aufstellen wollen würden.
Ich kenne die Minaretten (Brülltürme) noch sehr gut aus meiner Zeit im Kosovo, bzw. in Prizren. Ich weiß nichtmal mehr wie oft die am Tag ihre Allah akba nummer abgezogen haben ich weiß nur, das ich es ziemlich penetrant fand. Sicher ist es teil der Religion aber ich denke wie schon häufiger gesagt hier das man die Religion und die Religionsfreiheit nicht beschneidet, nur weil man gegen den Bau von Minaretten ist. Ich mein meine ganz ehrliche, unzensierte Meinung dazu:
Wenn ich in einem (meinem) Land in dem ich geboren und aufgewachsen bin, indem schon meine Großeltern und Urgroßeltern geboren und aufgewachsen sind und die ihr Blut vergossen haben in vergangenen Kriegen (die ich nicht gut heiße oder in irgendeiner Art und Weise schönreden will) mit ansehen muss wie die Rechte anderer Nationen in diesem Land zur Staatsangelegenheit gepusht werden, wie sich um die ganze Welt gekümmert wird während in Deutschland DEUTSCHE Bürger unter irgendwelchen Brücken verrecken weil sich der Staat nen Sch** kümmert, wenn ich sehe das es in diesem Land tatsächlich schon soweit ist das eine Frisörin die den ganzen Monat arbeiten geht für 4,80 EUR Stundenlohn bei der ARGE Dauergast ist um überhaupt über die Runden kommen zu können während andere jahrelang zuhause hocken weil sie keine Lust haben zu arbeiten, wenn ich mit anschauen muss das sich deutsche Gerichte damit befassen ob jemand sein Kind Dschihad nennen darf (er durfte es dann letztlich ja) und wieviele Steuermillionen sowas kostet die gerne und breitwillig gezahlt wurden, wenn ich sehe das hier banken mit milliardenbeträgen subventioniert werden und die bosse noch zig mio. EUR Abfindung fürs in die Misere fahren bekommen, wenn ich sehe wir hier kleine Kinder sterben müssen weil deren Eltern versagen und das Jugendamt es versäumt hat hinweisen aus der Nachbarschaft nachzugehen, dann erscheint mir ein Thema wie: Minaretten bauen eher als lächerlich und total unnütz.
Jeder kann seine Religion und Kultur hier in Deutschland frei ausleben, es gibt für jede Glaubensrichtung einen Ort wo er sich zurückziehen und seinem Glauben hingeben kann. Ein Minarett dient letztlich ja lediglich dem Zweck die Gebete möglichst vielen Menschen zu vermitteln. Und genau da sehe ich auch das eigentliche Problem. In einem osmanischen Land wo der Islam so selbstverständlich ist wie in unseren Breitengraden die Kirche (mal war) ist es sicher nachvollziehbar. Aber hierzulande gibt es mittlerweile soviele Subkulturen wie die Welt Nationen hat, dann wäre es für mich persönlich ein Einschnitt in mein Recht auf freie Wahl des Glaubens. Ich werde gezwungen (wenn ich in der Nähe wohne) mir die Gebete 5x am Tag anzuhören ob ich will oder nicht. Also bliebe nur ein Ausweichort, wo solche Bauwerke niemanden belästigen der damit nichts zutun haben möchte. Nur ist dann der Sinn und Zweck eine breite Masse an den Gebeten teilhaben zu lassen auch verfehlt. Und wenn die Regierung nun sagen würde: OK wir haben hier nen Acker 20 km Außerhalb der city da könnt ihr eure Minarett bauen, heißt es unter Garantie wieder das "DIE DEUTSCHEN" (im Zweifelsfalls zählen da auch Österreicher und Schweizer zu - immer so wie es gerade gebraucht wird) nationalsozialistisch und gegen Minderheiten sind..
von daher finde ich die entscheidung einen Bau grundsätzlich zu verbieten gerecht.
 
Moscheen ist eine initiative gar nicht möglich da sie klar gegen die Religionsfreiheit verstösst, hört mal mit der Schwarzmalerei auf.
Ps: Ich hätte weder Ja noch Nein gestimmt so nebenbei.

Ich kenne leider die Schweizer Verfassung nicht so gut. In Deutschland wäre aber auch fraglich, ob das Minarettverbot nicht auch gegen die allgemeine Handlungsfreiheit verstößt.

Und das ist es, was mich letzten Endes an der Schweizer Entscheidung stört. (siehe oben). Aus meiner Sicht ist eine Diskussion über die Religionsfreiheit bei der Argumentation daher völlig überflüssig. Gilt übrigens ebenso für die Kopftuchdebatte...
 
Zu Kassel und Darmstadt habe ich jetzt keine verlässlichen Quellen gefunden, aber ich meint da war auch irgendwas.

Zumindest bei Darmstadt meinst du falsch... ;) Ich wohne in Hörweite der Moschee, und da ruft niemand!

@H3llh4mm3r: Mir erschließt sich der inhaltliche Zusammenhang zwischen dem Bau eines Minaretts und unserer gesellschaftpolitischen Problemen nicht...
Und du vergisst, dass es auch deutsche Muslime gibt - was ist mit denen?

"Freiheit" bedeutet immer auch Gleichbehandlung. und das Minarettverbot beendet das. Wenn Verwaltungsvorschriften den Bau eines Turm verbieten - okay, dann gilt das aber auch für säkulare Bauwerke.

btw: Ein geistreiches Aushebeln des schweizer Verbots wäre doch im übrigen doch das Ankaufen von Industriegrundstücken mit Schornstein. Ich wette, so ein Kamin macht sich mit Halbmond recht gut. Und gebaut wurde ja kein Minarett - es stand halt vorher schon da! :LOL:
 
Habe mir diese Diskussion mal durchgelesen und schliese mich H3llh4mm3r seiner Meinung an!!

Hier reden alle darüber wie das Recht der Muslime auf frei Entfaltung ihrer Religion eingeschrenkt wird, aber wie schaut den das in den Islamischen Ländern aus. Ich denke mal die Leute haben hier wesentlich mehr Freiheiten, als wenn wir bei ihnen im Land eine Kirche bauen wollten.

Muß dazu sagen, dass ich abselut nichts von Religionen halte.
 
Hier reden alle darüber wie das Recht der Muslime auf frei Entfaltung ihrer Religion eingeschrenkt wird, aber wie schaut den das in den Islamischen Ländern aus. Ich denke mal die Leute haben hier wesentlich mehr Freiheiten, als wenn wir bei ihnen im Land eine Kirche bauen wollten.
Das nennt sich "Wie du mir, so ich Dir", und wird im Kindergarten gespielt... :roll:
 
Mich würde mal interessieren was passieren würde, wenn wir in einem muslimisch geprägten Land einen Dom aufstellen wollen würden.
Warum würde dich das interessieren? Also ich kann nur vermuten, aber ich denke, die Aufregung wäre groß - besonders unter den Minarettgegnern.
Ich kenne die Minaretten (Brülltürme) noch sehr gut aus meiner Zeit im Kosovo, bzw. in Prizren.
Ich kenn's nur aus diversen Aufenthalten u.a. Ägypten: Ungewöhnlich und in gewissen Maßen faszinierend. Und ähnlich wie meinen bisherigend Wohnungen nah an Kirchen, Hauptstraßen und Straßenbahnen - man gwöhnt sich dran und nimmt es immer weniger wahr.
wenn ich mit anschauen muss das sich deutsche Gerichte damit befassen ob jemand sein Kind Dschihad nennen darf (er durfte es dann letztlich ja) und wieviele Steuermillionen sowas kostet
Wieviel Steuermillionen hat es denn gekostet? Und inwiefern unterscheidet sich diese Gerichtsverhandlung zu den 1000en typischen deutschen (die Farbe der Mütze des Gartenzwerges meines Nachbars gefällt mir nicht; das Amt bezahlt mit nicht den Friseur für meine Intimrasur; der Lärm des Kindergartens nebenan belästigt mich)?
wenn ich sehe das hier banken mit milliardenbeträgen subventioniert werden und die bosse noch zig mio. EUR Abfindung fürs in die Misere fahren bekommen, wenn ich sehe wir hier kleine Kinder sterben müssen weil deren Eltern versagen und das Jugendamt es versäumt hat hinweisen aus der Nachbarschaft nachzugehen, dann erscheint mir ein Thema wie: Minaretten bauen eher als lächerlich und total unnütz.
Wenn ich sehe, daß bei Opel demnächst tausende auf der Straße stehen werden, da erscheint es mir auch ehern lächerlich und unnütz, ob kriminelle Jugendliche ein paar Jahre länger einsitzen sollen. Und!?
In einem osmanischen Land wo der Islam so selbstverständlich ist wie in unseren Breitengraden die Kirche (mal war) ist es sicher nachvollziehbar.
Kurz: Es fehlt hier die Akzeptanz.
Aber hierzulande gibt es mittlerweile soviele Subkulturen wie die Welt Nationen hat, dann wäre es für mich persönlich ein Einschnitt in mein Recht auf freie Wahl des Glaubens.
Inwiefern? Ich nehme nicht mal dieses Recht wahr, wie zunehmend viele in diesem Lande, da für sie Religion keine Rolle spielt.
Ich werde gezwungen (wenn ich in der Nähe wohne) mir die Gebete 5x am Tag anzuhören ob ich will oder nicht.
Mal davon abgesehen, daß dies kein Gebet, sondern ein Aufruf zum Gebet ist - du verstehts, was da gerufen wird?
 
"Freiheit" bedeutet immer auch Gleichbehandlung. und das Minarettverbot beendet das.


Indem Moment wo der Bau jedoch genehmigt würde, wäre meine Freiheit auf die Wahl ob ich es hören möchte oder nicht aber ebenfalls beendet oder nicht ?
Es ist ja nicht wie in der Disco oder der Moschee wo ich selbst entscheide ob ich hinein gehe und mir das anhöre oder nicht, sondern es wird mir aufgezwungen weil ich keine Möglichkeit habe dem zu entfliehn.

edit:
@perlini:
zu 1. denke ich das es eine ähnliche wenn nicht gleiche Entscheidung geben würde wie jetzt in der Schweiz.

zu 2. man gewöhnt sich mit der Zeit an so ziemlich alles, aber hey wieso soll ich mich daran gewöhnen 5x am Tag an einem Aufruf zum Gebet teilnehmen zu müssen wo ich keinerlei Bezug zu meiner Kultur darin finde ? Es ist nunmal ein typisch osmanisches "Ritual", so wie hierzulande am Sonntag die Kirchenglocke läutet.

zu 3. ich sprach nicht ausschließlich von diesem Fall, der fiel mir nur spontan ein. Genauso hätte ich den Fall demjanjuk (oder wie er heißt) anführen können. Dieser Mann hat sein Leben gelebt, hat fast 70 Jahre sein Leben genossen, und nun wo er eh totkrank ist wird er auf teufel komm raus eingeflogen, hier ärztlich behandelt um ihm dann den Prozess zu machen. Dieser Mann hat sicher schreckliche Sachen getan, nur hatte er die Möglichkeit sein Leben normal und unbeschwert zu leben. Wenn ich nun im TV sehe wie sie da einen halbtoten alten Mann im Rollstuhl in den Gerichtssaal fahren... der backt sich doch da nen ei drauf und kostet ne menge geld.. wie gesagt beispiele gibts da ja bald täglich

zu 4. genau wir 3. das ist nur ein beispiel von etlichen, würde ich sie alle aufzählen wäre mein posting 100 seiten lang geworden...

zu 5. Wenn du es so ausdrücken willst: Ja, da ich denke das man nichts fordern kann was man nicht selbst bereit ist ebenfalls anderen Kulturen im eigenen Land zuzugestehen. Aber die anderen Nationen haben ja das Totschlagargument schlechthin: "2. Weltkrieg"

zu 6. das ist ja auch deine freie entscheidung, jedoch gibt es auch genügend die dieses Angebot gerne und regelmäßig annehmen.

zu 7. ich verstehe nicht was dort gerufen wird, ich weiß lediglich in welcher lautstärke es aus den boxen kommt, ich weiß das es nicht nach 20 sek. wieder beendet ist und mir erschließt sich auch nicht was es an meiner Meinung ändern sollte wenn ich weiß was dort gerufen wird..
 
Zuletzt bearbeitet:
Indem Moment wo der Bau jedoch genehmigt würde, wäre meine Freiheit auf die Wahl ob ich es hören möchte oder nicht aber ebenfalls beendet oder nicht ?
Geltende Bauvorschriften? :think: In Deutschland wird in manchen Gemeinden sogar das Glockengeläut gerichtlich unterbunden... Und ist sag es um x-dutzenden Mal: ich WOHNE in der Nähe einer Moschee, da brüllt niemand.
Es ist ja nicht wie in der Disco oder der Moschee wo ich selbst entscheide ob ich hinein gehe und mir das anhöre oder nicht, sondern es wird mir aufgezwungen weil ich keine Möglichkeit habe dem zu entfliehn.

Entfliehen? Mir steht grade das Pippi in den Augen. Wie hast du es im Kosovo nur ausgehalten? :think:

Ist so nicht Richtig! Versuch mal in einem Islamischen Land die Leute von einer anderen Religion zu überzeugen. ;)
Ach so, und weil Sie ein Grundrecht mit Füßen treten, dürfen müssen wir das auch?
honk.gif
 
Indem Moment wo der Bau jedoch genehmigt würde, wäre meine Freiheit auf die Wahl ob ich es hören möchte oder nicht aber ebenfalls beendet oder nicht?

Ja. Aber in möglicherweise zu vertretendem Umfang (siehe ein paar Posts höher). Die Tatsache, dass es sich bei der "Lärmbelästigung" hier um eine solche mit religiösem Hintergrund handelt ist für mich da erst einmal nebensächlich.