Sammelthread Schweizer Minarett-Verbot

Ich komme ursprünglich auch aus einer ländlichen Region... ich kenne viele Bauern etc. . Die meisten haben noch nie einen Muslim gesehen, reden aber trotzdem abfällig über diese. Und auch wenn ich einer Partei angehöre, ich stimme doch deswegen nicht trotzdem immer mit ihr überein. Wenn ich einen Vorschlag der Partei als nicht sinnvoll erachte, stimme ich nicht dafür - aber leider gibt es viele, die folgen "ihrer" Partei sogar dann, wenn es ihnen nicht passt oder wenn es offensichtlich falsch ist. Das nenne ich blinden Gehorsam oder sinnlose Loyalität.

Nun gut, liegt vielleicht daran, dass ich erzogen wurde, kritisch gegenüber allem zu sein.

Das Kündigen der Menschenrechtskommission wäre wohl der Höhepunkt der politischen Isolation unseres Landes. Aber ich denke der SVP käme das recht...

Die Menschrechte sagen folgendes:

- Kein Mensch darf wegen seiner Religionszugehörig in irgendeiner Form diskriminiert werden.

Der Verbot eines Gebäudes, welcher aber eindeutig einer bestimmten und nur dieser Religion zugeordnet werden kann, wäre aber eine Diskriminierung eben dieser Religion und derer Angehöriger (logische Schlussfolgerung). Wäre der entsprechende Artikel anders formuliert, würde man sich wohl nicht so drüber streiten.
 
Es gibt Weltweit zirka 200 Relegiongemeinschaften

Warum drängt sich dann mir dann die Frage auf warum immer eine Regelions Gemeinschaft dauernd und Permanent benachteiligt wird. Ich habe keinen gehört als in zwei alte Tausend Jahre Buddha Statuen von Islamisten gesprengt wurden.

Ich habe keine Buddhisten oder Hindus oder ähnliche Regelions Gemeinschaften gesehen oder davon gehört die Fahnen verbrannt haben, ihre Menschenwürde beraubt wurden und ähnliches obwohl Buddhastatuen von ihnen verehrt wurden.
Zwar gab es weltweit viel Kritik an dieser Maßnahme die sich aber ausschließlich auf den Kunstwert der Statuen berief.

Warum haben die Schweizer keine Recht zu sagen bzw., wollen wir es ihnen nicht zugestehen das sie es in ihren Land nicht wünschen bestimmte Bauwerke nicht mit Türmen zu versehen.

Die Ausübung einer Religion ist doch nicht an ein bestimmtes Bauwerk gebunden. Wenn ich in meiner Heimatstadt einen Tempel bauen würde und würde diesen mit einer Riesen Plastik Schmücken wollen, die dazu die ganze Umgebung dominieren würde dann befürchte ich nicht zu Unrecht das es da keine Baugenehmigung gibt.

Würden dann meinen Menschenrechte etwa auch verletzt. Meine Mitmenschen zu Rechten Fanatikern und Stammtisch Idioten delegiert.
Nur weil sie ihre Meinung vertreten.
Und seit wann kann eine Minderheit eine Mehrheit ihre Meinung aufdrängen und wir finden das alle ok.

Sorry aber lautete die Frage nicht Bauwerk Minarett ja oder nein das ist doch die Frage gewesen.

Es ging bei dieser Volksabstimmung um eine Baumaßnahme nicht um die Abstimmung einer Religion. Natürlich kann man so etwas interpretieren bis man aus einer Baumaßnahme einen Elefanten mit Flügeln erschaffen hat den man bequem in der Welt herum fliegen lassen kann.

Vielleicht schafft man es auch noch Volksabstimmungen als witzlos, gefährlich und was weiß ich zu diskriminieren.

Das würde sicher so manchen Gefallen der lieber in einer Sicherheit einer Diktatur als in Freiheit einer Demokratie mit ihren ganzen Unwägbarkeiten lebt gefallen.

Auch dafür sollte man Verständnis haben. Aber am Ende sollte man sich hüten aus jeder Entscheidung solange zu Überladen bis es sich keiner mehr getraut eine Entscheidung zu treffen.

In diesen Sinne ich stehe für Kritik jeder Zeit offen gegenüber. Es dürfen andere Menschen gerne anderer Meinung sein. Da ich fehlbar bin freue ich mich über Anregungen.
 
Warum haben die Schweizer keine Recht zu sagen bzw., wollen wir es ihnen nicht zugestehen das sie es in ihren Land nicht wünschen bestimmte Bauwerke nicht mit Türmen zu versehen.

Die Schweizer haben jedes Recht so zu handeln. Das Denken in Nationalstaaten und ihrer uneingeschränkten Selbstbestimmung ist immerhin unglaublich stark in den heutigen Denkmustern verankert. Dennoch muss die Schweiz sich an die Verträge halten die sie unterzeichnet hat. Und ich hoffe wirklich dass der EGMR entscheiden wird, dass hier ein Verstoß gegen die Menschenrechte vorliegt.

Die Ausübung einer Religion ist doch nicht an ein bestimmtes Bauwerk gebunden. Wenn ich in meiner Heimatstadt einen Tempel bauen würde und würde diesen mit einer Riesen Plastik Schmücken wollen, die dazu die ganze Umgebung dominieren würde dann befürchte ich nicht zu Unrecht das es da keine Baugenehmigung gibt.

Auch da hast du Recht. Bauordnungen gehören aber nicht in die Verfassung. Und wenn ein Volk tatsächlich so fundamentale Bedenken gegen ein bestimmtes Bauwerk hat, dass es nötig ist dies in der Verfassung kundzutun, dann muss dies allgemein geschehen (um vor dem EGMR bestand zu haben). Wenn die Schweizer also alle schmalen Türme über 5 Metern höhe verboten hätten - ok. Aber ein allgemeines Minarettverbot ist klar diskriminierend gegenüber denjenigen, die in der Regel Minarette bauen. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht im Einzelfall legitim (und im Einklang mit den Menschenrechten) einen Minarettbau verbieten kann. Allerdings bestimmt nicht, weil er ein vermeindliches Symbol eines fundamentalen Islam ist. Eher weil er nicht ins Stadtbild passt. Oder weil maximale Bauhöhen nicht eingehalten würden die nunmal für alle gelten.
 
Warum drängt sich dann mir dann die Frage auf warum immer eine Regelions Gemeinschaft dauernd und Permanent benachteiligt wird. Ich habe keinen gehört als in zwei alte Tausend Jahre Buddha Statuen von Islamisten gesprengt wurden.

Es gibt auch bei den Hindus, Buddhisten und auch bei den Christen Diskriminierung und Gewalt gegenüber anderen.
Aber willst du dich ernsthaft auf die gleiche Ebene mit denen Stellen? Weil die sich nicht daran halten, müssen wir das dann auch nicht?

Darüber hinaus, sollte das in der Schweiz, in Deutschland oder jedem anderen Land in dem die Grund- und Menschenrechte vollständig anerkannt werden passieren, gehe ich davon aus, dass die Verantwortlichen dafür auch zur Rechenschaft gezogen werden.

Warum haben die Schweizer keine Recht zu sagen bzw., wollen wir es ihnen nicht zugestehen das sie es in ihren Land nicht wünschen bestimmte Bauwerke nicht mit Türmen zu versehen.

Dürfen sie, wenn Türme verboten werden würden, gäb es das Problem ja nicht. Da wären alle Türmen verboten.
Hier werden allerdings nur Minarette verboten, die gibt es nur bei den Moslems. Somit wird Moslems nicht gestattet eine Turmart zu bauen, alle andern dürfen weiterhin Türme bauen (sofern eine Baugenehmigung vorhanden)

Wenn ich in meiner Heimatstadt einen Tempel bauen würde und würde diesen mit einer Riesen Plastik Schmücken wollen, die dazu die ganze Umgebung dominieren würde dann befürchte ich nicht zu Unrecht das es da keine Baugenehmigung gibt.

Hier geht es nicht um eine Baugenehmigung, sondern um eine generelles Verbot.

Es ging bei dieser Volksabstimmung um eine Baumaßnahme nicht um die Abstimmung einer Religion.

Blöd nur, dass diese Baumaßnahme nur die Moslems betrifft. Weder Christen, Juden, Hindus oder Buddhisten sind davon betroffen.
 
Der Parlamentsweg zur Ablehnung:

Botschaft Bundesrat: https://www.admin.ch/ch/d/ff/2008/7603.pdf

Nationalrat 1:
https://www.parlament.ch/ab/framese..._4807_290457_290626.htm?DisplayTextOid=290627
https://www.parlament.ch/ab/framese..._4807_290758_290759.htm?DisplayTextOid=290760

Ständerat 1: https://www.parlament.ch/ab/framese..._4809_301878_301879.htm?DisplayTextOid=301880

Nationalrat 2 (Schlussabstimmung): https://www.parlament.ch/ab/frameset/d/n/4809/304731/d_n_4809_304731_304986.htm

Ständerat 2 (Schlussabstimmung): https://www.parlament.ch/ab/framese..._4809_304768_304804.htm?DisplayTextOid=304805

Interpellation (interessant!): https://www.parlament.ch/D/Suche/Seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20093221

Sowie aus den Fragenstunden:
2006: https://www.parlament.ch/ab/frameset/d/n/4713/224661/d_n_4713_224661_224731.htm
2008: https://www.parlament.ch/ab/frameset/d/n/4802/264658/d_n_4802_264658_264677.htm
2009: https://www.parlament.ch/D/Suche/Seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20095016

Und noch ganz interessant: Art. 139 Abs. 2 BV
2 Verletzt die Initiative die Einheit der Form, die Einheit der Materie oder zwingende Bestimmungen des Völkerrechts, so erklärt die Bundesversammlung sie für ganz oder teilweise ungültig.
Die Bundesvers. kann eine Initiative als ungültig erklären. Die Initiative wurde vom Bundesrat zum Gültig erklären, jedoch zum ablehnen vorgeschlagen:
Der Bundesrat empfiehlt Ihnen, die eidgenössische Volksinitiative "gegen den Bau von Minaretten" für gültig zu erklären und sie Volk und Ständen ohne Gegenentwurf zur Ablehnung zu empfehlen. Die Volksinitiative möchte den Bau von Minaretten in der gesamten Schweiz auf Verfassungsebene verbieten. Die Initiantinnen und Initianten argumentieren, Minarette seien Symbole eines religiösen, politischen Machtanspruchs, der die schweizerische Rechtsordnung infrage stelle.
Nach Auffassung des Bundesrates erfüllt die Volksinitiative die von der Bundesverfassung verlangten Gültigkeitsvoraussetzungen. Insbesondere verletzt sie keine zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts. Das mit der Initiative angestrebte Verbot der Errichtung von Minaretten in der Schweiz betrifft nicht den absolut geschützten Kern der Religionsfreiheit, nämlich das Recht, eine religiöse Überzeugung zu haben, die eigene Religion zu praktizieren. Es gibt hier ja den Unterschied zwischen der inneren Religionsfreiheit und der äusseren Religionsfreiheit. Die innere Religionsfreiheit gehört zum zwingenden, zum absolut geschützten Kern; sie ist unseres Erachtens nicht verletzt. Die Initiative ist deshalb Volk und Ständen zur Abstimmung zu unterbreiten.

In den Diskussionen könnt ihr - da sie ja soooo lange sind - z.B. Augenmerk auf Walter Wobmann legen und dann werdet ihr schnell die Begründungen der Parlamentarier für und gegen die Minarette finden ... Zu beachten ist auch: Hier wurde dagegen gestimmt.

Ist im übrigen auch ein interessanter Einblick in das Parlamentarier-Kauderwelsch der Schweiz (jeder spricht so, wie er nun mal spricht :p)

Viele Grüsse

Lukas

Edit: Und der erste Teil des Nationalratsprotokoll (Gross) erklärt die Klagbarkeit ... zumindest aus einer Sicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schweizer Verstoß gegen die Menschenrechte

Nach dem Schweizer Modell rufe ich das Volk zur Abstimmung und lasse es entscheiden ob es den Bau von Moscheen mit Minarett wünscht oder nicht.

Da es hierbei um Neubau und nicht über bestehende Bauwerke abgestimmt wurde sei der Ordnung halber erwähnt.

Tja soweit so gut Dummerweise sind die Schweizer keine Deutschen die ihrer Regierung wie Lemminge in den Abgrund folgen. Sie haben sich trotz gegenteiliger Empfehlung ihrer Politiker gegen den weiteren Bau von Moscheen mit Minarett entschieden.
Wenn sie doch noch die Menschenrechte der UNO gelesen hätten die sich ja auch unterschrieben haben dann hätten sie gewusst das sie diese Freiheit nicht haben.

Denn ein Minarett gehört nun mal zum Islam und zu keiner anderen Religion. Ein Verbot ist daher eine Diskriminierung einer bestimmten Religion. Das wiederum ist eine Verletzung der Menschenwürde.

Ich für meinen Teil finde es schon Merkwürdig das wegen so einen Volksentscheidung aus allen Rohren geschossen wird. Aber vielleicht liegt die Betonung ja auch auf Volksentscheid. Denn was könnte man besser gegen den willen eines Volkes tun als ihnen das Recht auf freie Entscheidung abzusprechen.

Nicht die Frage ob es nicht vielleicht Unsinnig ist von der Verletzung der Menschenrechte zu sprechen wenn ein Volk sagt wir wünschen den Bau eines bestimmten Bauwerks nicht. Nein der Volksentscheid wird Kriminalisiert. Und jeder der demnächst Volksentscheide fordert wird mit den Hinweis auf Schweizer Verletzungen der Menschenrechte konfrontiert.

Aber warum werden nicht die Rechte von Menschen geschützt die wirklich Leiden ? Warum springt da kein UNO Beauftragter wie ein Kastenteufel auf wenn Gentechnik in Ländern eingesetzt wird wo die Mehrheit der Bevölkerung dies nicht wünscht. Auch die Gefährdung durch Atom Energie, Hunger und der Klimalüge.

Alles kein Thema.

Wem aber nützt das ganze Geschrei eigentlich. Nur denen die der ganzen Welt Vorschreiben wollen was richtig und was falsch ist.

Jeder Moslem kann auch in der Schweiz weiterhin in die Moschee seiner Wahl gehen und dort seiner Religion nachgehen ohne Einschränkung.
 
Nicht die Frage ob es nicht vielleicht Unsinnig ist von der Verletzung der Menschenrechte zu sprechen wenn ein Volk sagt wir wünschen den Bau eines bestimmten Bauwerks nicht. Nein der Volksentscheid wird Kriminalisiert. Und jeder der demnächst Volksentscheide fordert wird mit den Hinweis auf Schweizer Verletzungen der Menschenrechte konfrontiert.

Hier wird niemand kriminalisiert. Das war eine völlig legitime demokratische Entscheidung. Ob dabei Menschenrechte verletzt werden wird ein Gericht entscheiden. Ich bin mir ziemlich sicher (und hoffe inständig), dass man mit der verqueren Argumentation, dass man die Religionsfreiheit ja gar nicht einschränkt, keinen Erfolg haben wird. Aber selbst dann kann die Schweiz sich natürlich entscheiden aus den entsprechenden völkerrechtlichen Übereinkommen auszutreten. Das mag etwas frostige diplomatische Beziehungen mit all seinen Nachbarn nach sich ziehen - aber vielleicht ist es das ja wert. Kann ich mir aber nicht vorstellen - so gut sind auch die schweizer Rechtspopulisten nicht.

Aber warum werden nicht die Rechte von Menschen geschützt die wirklich Leiden ? Warum springt da kein UNO Beauftragter wie ein Kastenteufel auf wenn Gentechnik in Ländern eingesetzt wird wo die Mehrheit der Bevölkerung dies nicht wünscht. Auch die Gefährdung durch Atom Energie, Hunger und der Klimalüge.

Alles kein Thema.

Wie kommst du darauf? Gentechnik, Ressourcenversorgung, Hunger und Umwelt sind doch international diskutierte politische Themen. Du wirst verstehen, dass es kurzzeitig ein wenig Aufmerksamkeit generiert, wenn ein urdemokratisches westliches Industrieland plötzlich ziemlich offensichtliche Menschenrechtsverletzungen in seine Verfassung schreibt. Da darf man sich doch mal ein Sekündchen wundern. Bis der EGMR sein Urteil spricht wirst von den nächsten Tagen an nur noch wenig zu diesem Thema hören denke ich. Demnächst treffen sich die ganzen Klima-Lügner - dann kannst du dich über andere Ungerechtigkeiten aufregen.
 
Das mag etwas frostige diplomatische Beziehungen mit all seinen Nachbarn nach sich ziehen - aber vielleicht ist es das ja wert.
Vielleicht - vielleicht auch nicht (oder vielleict haben wir sie ja bereits :D Stichwort Bankgeheimnis :p). Anyway, in diversen Ländern (Dänemark, Holland, Frankreich, Österreich, etc.) fordern rechtsgesinnte Leute ein Verbot von minarette - und Chacen haben sie vielleicht gar mehr als in der Schweiz. Nicht, weil die Schweiz ein Musterbeispiel ist :p, sondern weil sie dann nicht mehr die ersten sind. Und es wäre dann durchaus interessant, wie der EGMR entscheidet ... Auf jeden Fall: Ich bin mir nahezu total sicher, dass die Schweiz anfangs 2011 - sofern der Artikel bis dahin noch existiert und rechtskräftig ist - nicht mehr das einzige Land sein wird, das die Minarette verbietet.
Damit nicht eine falsche Meinung aufkommt: Ich bin weiterhin GEGEN das Verbot von Minaretten.

Da darf man sich doch mal ein Sekündchen wundern. Bis der EGMR sein Urteil spricht wirst von den nächsten Tagen an nur noch wenig zu diesem Thema hören denke ich.
Und ich möchte nochmals betonen:In den nächsten Tagen wird sicher kein Entscheid kommen. Das EGMR ist doch nicht ganz soooo schnell. Da geht es nicht um Wochen. Da geht es um Jahre! 5-10 Jahre muss man da schon warten ... und bis dahin kann sich die Situation eh massgeblich verändert haben.

Viele Grüsse

Lukas
 
Nach dem Schweizer Modell rufe ich das Volk zur Abstimmung und lasse es entscheiden ob es den Bau von Moscheen mit Minarett wünscht oder nicht.
Verstehe ich das richtig, du startest jetzt einen Volks-/Bürgerentscheid zu diesem Thema? Dürfte womöglich nicht funktionieren, da es die rechtliche Vorabprüfung nicht überstehen würde. Und wenn doch glaube ich, daß es abgelehnt werden würde. Das Ergebnis in der Schweiz hat die Gegner des Verbotes sicherlich aufgeschreckt, so das sie zur Wahl gehen würden.

Tja soweit so gut Dummerweise sind die Schweizer keine Deutschen die ihrer Regierung wie Lemminge in den Abgrund folgen.
Welcher Abgrund?

Ich für meinen Teil finde es schon Merkwürdig das wegen so einen Volksentscheidung aus allen Rohren geschossen wird. Aber vielleicht liegt die Betonung ja auch auf Volksentscheid. Denn was könnte man besser gegen den willen eines Volkes tun als ihnen das Recht auf freie Entscheidung abzusprechen.
Halte ich für äußerst unwahrscheinlich, schließlich gibt es schon seit vielen (?) Jahren Volksentscheide in der Schweiz und da gab es noch nie solch eine Aufregung.
 
Die rechtliche Prüfung hat in der Schweiz auch stattgefunden. Und es wurde dem Parlament vom Bundesrat empfohlen, das ganze als gültig zu erklären, jedoch zur Ablehnung vorzuschlagen.

seit vielen (?) Jahren Volksentscheide
Hmm, 1874 ist glaubs mit der ersten grossen Revision der Verfassung das Referendum eingeführt worden, die Initiative war schon von Beginn weg dabei (1848).

Gruess

Lukas
 
underdog: geht nicht so einfach. Gemäss Bundesverfassung hat ein Bürger nicht das sog. Iniativrecht auf Bundesebene in Deutschland. Zumindest soweit ich das in der kurzen Zeit recherchieren konnte...

Dieses Recht ist uns Schweizern auch nur dank der Verfassung gegeben.

Das ist einer der Unterschied zwischen einer direkten Demokratie (Schweiz) und einer indirekten (Deutschland)...
 
Ist halt die Frage, ob man denen immer Steilvorlagen liefern muss.

Immer? Was war an dem Mord an der Ägypterin eine Steilvorlage? Die Reaktionen kennst Du ja sicherlich.

Wenn ich jemand auf ein Problem hinweise, was ich für mich geklärt habe, dann kann der mir nix.

Oh doch. Warum wohl gab es die Forderungen nach einer Resolution, die Kritik am Islam unter Strafe stellen sollte?

Habe ich ein Problem, und weise jemanden anderes darauf hin, doch mal sein Problem zu lösen, schlägt mir dann ein "Willst Du Dich nicht erstmal um Deinen eigenen Scheiß kümmern?" entgegen.

Der zum Thema "Religionsfreiheit" in Deutschland wie genau aussieht?

Wenn es, wie Du oben schriebst, um Toleranz geht, kann ich die nicht durch Intoleranz einfordern.

Das ist ein bemerkenswerter Ansatz.

Ich gebe gern zu intolerant zu sein wenn es darum geht, Mädchen auszupeitschen weil sie einen knielangen Rock trugen, Frauen gesteinigt werden weil sie sich scheiden lassen wollen, Homosexuelle öffentlich aufgeknüpft werden nur weil sie homosexuell sind, Menschen inhaftiert, gefoltert und verfolgt werden weil sie einer anderen Glaubensrichtung angehören als der Staatsreligion.

Darf ich aufgrund dieser Intoleranz keine Kritik an diesen Zuständen üben wenn genau diese Dinge in meinem Heimatland nicht existieren?
 
Ich gebe gern zu intolerant zu sein wenn es darum geht, Mädchen auszupeitschen weil sie einen knielangen Rock trugen, Frauen gesteinigt werden weil sie sich scheiden lassen wollen, Homosexuelle öffentlich aufgeknüpft werden nur weil sie homosexuell sind, Menschen inhaftiert, gefoltert und verfolgt werden weil sie einer anderen Glaubensrichtung angehören als der Staatsreligion.

Darf ich aufgrund dieser Intoleranz keine Kritik an diesen Zuständen üben wenn genau diese Dinge in meinem Heimatland nicht existieren?

Und Minarette haben jetzt konkret was damit zu tun? :think:
 
Nur sind "die eigentlichen Hintergründe" nicht Thema der Volksabstimmung gewesen.

Ich verstehe jegliche Kritik an dogmatischen Religionen, auch an der Christlichen. Aber Unrecht, das aus religiösem Eifer, mittelalterlicher Rechtsauffassung, mangelnder Bildung oder einfachen Verblendung heraus geschieht, auf ein Bauwerk zu projezieren, ist schlicht und einfach dumm.

Und ja - du darfst die von Dir angesprochen Dinge kritisieren. Warum? Weil es hier eben NICHT so ist. Das ist aber keine Frage von Toleranz oder Intoleranz, sondern von Recht und Unrecht - im Hinblick auf die Grundrechte.

Nachtrag:
https://www.bildblog.de/14261/wie-m...m=feed&utm_campaign=Feed:+bildblog+(BILDblog)
Schon interessant, das sogar renomierte Blätter wie die SZ sich auf BÜLD-Niveau herablassen und die Größenverhältnisse von Minaretten und Kirchen auf den Kopf stellen... :doh:
 
Verstehe ich das richtig, du startest jetzt einen Volks-/Bürgerentscheid zu diesem Thema? Dürfte womöglich nicht funktionieren, da es die rechtliche Vorabprüfung nicht überstehen würde. Und wenn doch glaube ich, daß es abgelehnt werden würde. Das Ergebnis in der Schweiz hat die Gegner des Verbotes sicherlich aufgeschreckt, so das sie zur Wahl gehen würden.

Welcher Abgrund?

Halte ich für äußerst unwahrscheinlich, schließlich gibt es schon seit vielen (?) Jahren Volksentscheide in der Schweiz und da gab es noch nie solch eine Aufregung.
Ich persönlich halte sehr viel von Volksentscheiden und bin jederzeit bereit aktiv solche zu Unterstützen. Ich achte auch die Meinung anderer egal ob sie mir gefällt ob ich sie Teile oder wer sie äußert.
Ein Volksentscheid ist für ein Statement und wenn eine so große Mehrheit der Bevölkerung sich gegen was ausspricht dann achte ich die Meinung derjenigen. Es geht nicht darum ob was ich persönlich davon halte.

Ich denke ja das dieser ganze Streit um den Minarett Bau zwei Seiten hat , auf der einen Seite ist ein Minarett ein Wahrzeichen eine Art Siegessäule ein Zeichen das man jemand besiegt hat und auch ein Zeichen das jemand besiegt wurde. Diese Symbolik die ich nicht Teile aber in vielen doch Angst und Wut auslöst ist natürlich auch eine Provokation für alle Nicht Muslime. Daher wäre es sicher besser auf solche Anspielungen freiwillig zu verzichten.
Vor allen wenn ich mich in einen Land mit einer andersartigen Kultur aufhalte. Ich persönlich würde mich in einen Fremden Land so aufhalten als wäre ich ein Teil der Gemeinschaft. Von mir aus würde ich nichts tun was andere als Provokation empfinden würden. Da das Thema Religion schon immer ein Spielball der mächtigen war und ist würde ich mein Tempel bzw. Versammlungsort ohne alle Anzeichen errichten die andere als Provokativ gegen sich vorkommen müssen.

Wie komme ich eigentlich auf so eine Meinung ?

Ich habe über die Jahre mich sehr viel mit alten Denkweisen gerade aus Asien beschäftigt. Angezogen hat mich vor allen der Verzicht auf Gewalt und die Bereitschaft seine Ideen Vorstellungen den anderen nicht auf zu zwingen sondern zu Vermitteln. Daher bin ich überzeugt wenn wenn man sich begegnet und kommuniziert dann kann man sich verständigen.
Hätte man versucht ein Gespräch zu führen statt Tatsachen zu schaffen hätte man die Konsequenzen vermeiden können.
Da dies nicht geschehen ist sondern auf sehr Plumpe Art Tatsachen geschaffen wurden ist bedauerlich ohne Frage. Aber jetzt zum Gegenschlag aus zu holen alle Schweizer als Rechte oder Stammtisch Patrioten und ähnliches zu Betiteln ist für mich ebenso Falsch.

Ich glaube der Volksentscheid wurde zu Unrecht miss braucht um ihn zu Diskreditieren das eigentliche Ziel ist es ein Gefühl der Angst zu schüren. Einfache Menschen in eine neue Art Religionskrieg zu führen, um dann verschärfte Ordnungsmaßnahmen ergreifen zu können. Immer mit den Argument öffentliche Ruhe und Ordnung zu garantieren.
Auch wenn solche Gedanken wie eine Verschwörungstherorie klingen so lässt sich nicht Leugnen das es Leute gibt die so einen Endkampf im Blickfeld haben.
 
Also ich kann den Schweizern nur zustimmen den irgendwann wirds keine Kirchen mehr geben sondern nur noch Moscheen und Synagogen wo man hinsieht, wir sind in einem Katholischen Erdteil ich kann ja auch nicht alle 2-3 km ne Kirche in nem Arabischen Land fordern sowas nennt man nicht Rassismus sondern gleichberechtigung für alle
 
...wir sind in einem Katholischen Erdteil ich kann ja auch nicht alle 2-3 km ne Kirche in nem Arabischen Land fordern sowas nennt man nicht Rassismus sondern gleichberechtigung für alle

Nein, das nennt man "Wie Du mir, so ich Dir"... :roll: Das praktiziert man im Kindergarten, nicht bei Grundrechten.

"Gleichberechtigung" kann nur ein (in Zahlen 1) Staat in seinen Grenzen gewähren.

Und das tut die Schweiz jetzt nicht mehr...
 
Also ich kann den Schweizern nur zustimmen den irgendwann wirds keine Kirchen mehr geben sondern nur noch Moscheen und Synagogen wo man hinsieht, wir sind in einem Katholischen Erdteil ich kann ja auch nicht alle 2-3 km ne Kirche in nem Arabischen Land fordern sowas nennt man nicht Rassismus sondern gleichberechtigung für alle

So eine Forderung ist unsinnig. Und außerdem müsste dann auch noch so etwas wie Bedarf an neuen Kirchen im arabischen Ländern existieren. Die nächste Frage wäre dann auch wer diese Neubauten bezahlen soll.
Und was die Frage betrifft das es bald nur noch Moscheen und Synagogen in Europa gibt so denke ich das es sicher ist das es keine Gläubigen mehr gibt die diese Bauten benötigen.
Und Erdteile einer Religion zuzuordnen zu wollen ist sicher Quatsch es gibt 200 Religionen weltweit. Alleine in Europa gibt es jetzt schon mehr als eine Religion. In den USA kommt nach dem Christlichen Glauben der Buddhismus als zweit stärkte Religion dann erst der Islam.

Du kannst dich nicht von deinen Vorurteilen Leiden lassen sicher kein guter Ratgeber.