Glaubst du an Gott?

  • Ja.

    Stimmen: 100 30,0%
  • Ja, aber wie ihn keine Religion kennt.

    Stimmen: 30 9,0%
  • Nein.

    Stimmen: 164 49,2%
  • Ich bin Agnostiker.

    Stimmen: 26 7,8%
  • Anderes - siehe Thread!

    Stimmen: 13 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    333
wie wärs mit ein bis zwei Argumenten, die das belegen könnten?
Ich hatte den Sinn des Threads hier eher so verstanden daß hier nur das "Ja/Nein/Sonstiges" gefragt war, nicht die Argumentation, deshalb hatte ich mich kurz gehalten.

ich hab nämlich genau die gegensätzliche Überzeugung. M.E. funktioniert unser Weltbild und unsere Gesellschaft nicht ohne Glauben. :)
Du meinst das jetzt wie Plato, Religion als mittel um diejenigen die *den ersten großen Test nicht bestehen* (alos sozusagen die Unterschicht) under Kontrolle zu halten, oder wieso sollte eine Gesellschaft ohne Glauben im relligiösen Sinn nicht funktionieren?

Zu den von Dir gewünschten Argumenten (der Kürze halber nur angerissen und stark vereinfacht, und unter weglassung der fortschrittshemmenden Wirkung von Religion):

Der Glaube an etwas das nicht existiert (bzw. de facto nicht existieren kann) legt den Grundstein dafür andere Dinge ohne weiteres Nachdenken zu akzeptieren.
Das fängt erst ganz langsam mit den auf die jeweilige Relligion bezogenen Details and (etwa eine Nachexitens oder auch die Überzeugung daß die eigen Religion die richtige ist), und nimmt teilweise schon da sehr gefährliche Züge an.
Wer davon ausgeht daß sein eigenes Handeln durch ein Überwesen gesteuert oder Vorbestimmt ist wird weniger dazu geneigt sein Verantwortung für sein eigenes tun zu übernehmen als Jemand der dies nicht glaubt; wer der Meinung ist alle seine Missetaten können und werden von einem höheren Wesen verziehen werden wird weniger geneigt sein sich korrekt zu verhalten.
Weiterhin (und an sich wichtiger) wird dadurch der Grundstein dafür gelegt daß solche Menschen sehr leicht Manipulierbar sind, sofern sich ein halbwegs intelligenter *Führer* (der üblicherweise trotz gegenteiliger Bekenntisse selbst nicht gläubig ist) findet der diese leute für seine eigenen, meist politischen, Ziele einsetzen will.
Darauf welche Formen das annehmen kann brauche ich hier wohl nicht weiter eingehen, daß sieht man um uns herum überall, von den christlichen Fundamentalisen in den USA bis zu den muslimisen Selbstmordattentätern.
 
Der Glaube an etwas das nicht existiert (bzw. de facto nicht existieren kann)

Na da bin ich mal auf Deinen Beweis für das "de facto nicht existieren kann" gespannt.

legt den Grundstein dafür andere Dinge ohne weiteres Nachdenken zu akzeptieren. Das fängt erst ganz langsam mit den auf die jeweilige Relligion bezogenen Details and (etwa eine Nachexitens oder auch die Überzeugung daß die eigen Religion die richtige ist), und nimmt teilweise schon da sehr gefährliche Züge an.

Religion schließt die Reflexion darüber nicht im Mindesten aus, bestes Beispiel dafür ist der Diskurs in diesem Thread... wer nicht darüber nachdenkt ist selbst schuld. Jeder muss für sich selbst ein konsistentes Weltbild finden...

Wer davon ausgeht daß sein eigenes Handeln durch ein Überwesen gesteuert oder Vorbestimmt ist wird weniger dazu geneigt sein Verantwortung für sein eigenes tun zu übernehmen als Jemand der dies nicht glaubt; wer der Meinung ist alle seine Missetaten können und werden von einem höheren Wesen verziehen werden wird weniger geneigt sein sich korrekt zu verhalten.

Das ist Dein größter Irrtum, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Wer glaubt, weiß auch, dass er für seine Missetaten büßen muss, dass irgendwann über ihn gerichtet werden wird. Für einen Gläubigen wird es nie ein "ach hat ja keiner gesehen" geben, er wird sich für alles und jedes rechtfertigen müssen. Mir hilft das sehr, verantwortungsvoller zu handeln, gerade für Dinge wo man denken könnte das merkt doch eh keiner.

Weiterhin (und an sich wichtiger) wird dadurch der Grundstein dafür gelegt daß solche Menschen sehr leicht Manipulierbar sind, sofern sich ein halbwegs intelligenter *Führer* (der üblicherweise trotz gegenteiliger Bekenntisse selbst nicht gläubig ist) findet der diese leute für seine eigenen, meist politischen, Ziele einsetzen will.

Wäre es nicht die Religion wäre es irgendeine andere Ideologie. Das Problem ist die Manipulierbarkeit des Menschen, die wäre aber auch nicht anders, wenn es keine Religion mehr gäbe.
 
...
Wer davon ausgeht daß sein eigenes Handeln durch ein Überwesen gesteuert oder Vorbestimmt ist wird weniger dazu geneigt sein Verantwortung für sein eigenes tun zu übernehmen als Jemand der dies nicht glaubt; wer der Meinung ist alle seine Missetaten können und werden von einem höheren Wesen verziehen werden wird weniger geneigt sein sich korrekt zu verhalten.
Weiterhin (und an sich wichtiger) wird dadurch der Grundstein dafür gelegt daß solche Menschen sehr leicht Manipulierbar sind, sofern sich ein halbwegs intelligenter *Führer* (der üblicherweise trotz gegenteiliger Bekenntisse selbst nicht gläubig ist) findet der diese leute für seine eigenen, meist politischen, Ziele einsetzen will.
Darauf welche Formen das annehmen kann brauche ich hier wohl nicht weiter eingehen, daß sieht man um uns herum überall, von den christlichen Fundamentalisen in den USA bis zu den muslimisen Selbstmordattentätern.

Ergänzend zu obiger Antwort:
- Haben also Menschen wie Schweizer, M.L.King, Bonhoeffer, Dunant,... aus Verantwortungslosigkeit gehandelt?
- Im 3. Reich, der DDR und der SU waren die Religionen mehr oder weniger verboten. Wurden die Menschen hier weniger manipuliert?
Und noch eine Frage: Für welche Forderungen werden christliche Fundamentalisten in den USA manipuliert?
 
Nur mal so: viele Teile von christlichen Sitten und Geboten sind auch in unserem Gesetztesbuch vertreten ;)

Ich denke, jeder hat einen Glauben. Die einen an die Religion, die anderen an den Atheismus und manche vielleicht in sich selbst oder so.

Atheismus ist eigentlich ja auch eine "Religion" und zwar die "Religion der Antireligion", oder? (Ich glaube, dass ich nicht glaube)
 
Ich weiß nicht ob ich an einen Gott glauben soll, zumindest an den Gott den uns die Kirchen verkaufen wollen glaube ich nicht. Sonst gäbe es nicht so viel Ungerechtigkeiten, Krieg und Umweltverschmutzungen auf der Erde um nur die offensichtlichen Dinge zu nennen. Und das Religionen der größte Kriegstreiber auf diesem Planeten sind kann ja wohl keiner bestreiten. Ich denke mal das die meisten Religionen eher entstanden um so was wie frühzeitige Gesetze darzustellen um die Menschen zu bändigen und den Reichen noch mehr macht zu geben. Soviel dazu das die Menschheit lernfähig ist :ugly:
 
Die Argumentation der Gläubigen (oder besser der Gläubigen, mit denen ich gesprochen habe) ist ja, daß Gott der Menschheit das Werkzeug an die Hand gegeben hat, für sich selbst zu sorgen und selbständig zu denken. Was die Menschen daraus machen, darauf nimmt er keinen Einfluß.
 
Atheismus ist eigentlich ja auch eine "Religion" und zwar die "Religion der Antireligion", oder? (Ich glaube, dass ich nicht glaube)
Nein, Atheismus ist keine Religion, sondern eine Überzeugung. Atheismus impliziert, dass man nicht glaubt, dass es keinen Gott gibt (das wäre Agnostizismus), sondern dass man sich persönlich sicher ist, dass es keinen Gott gibt.
 
Das können die Religiösen dann ja auch sagen? Sie sind z.b. persönlich sicher, dass es Gott gibt.
 
Ich glaube nicht nur nicht an Götter o.ä., ich bin darüberhinaus der Überzeugung daß ein derartiger Glaube für sich selbst eine Gefahr für jede Gesellschaft ist.
Ich bin also - der Begriff fehlt im Eingangsthread - ein Antitheist.

Und willst du nun bei mir vorbeigucken und mich so lange hauen, bis ich Gott abschwöre? Ich hoffe nicht, auch wenn ich eine Gefahr für die Gesellschaft bin :)

Ich vergebe dir deine Agressivität, denn ich sehe wie verwirrt du bist. Schönen Sonntag noch! :)
 
Interessant ist es, dass sich all jene, die sich angeblich nicht für Gott und Religion, etc. interessiere bzw. nicht daran glauben, sich bei solchen Themen immer wieder auffallend tief einhaken und eifrig mitdiskutieren...also scheint ihnen ja doch irgendwie etwas an der Thematik zu liegen.

Anderes Bsp.: Ich interessiere mich absolut nicht für das Fliegende Spaghettimonster oder dieses unsichtbare rosa Einhorn - aber gerade weil ich mich nicht dafür interessiere, poste ich auch nicht ständig in Foren zu dem Thema und versuche mit 1000 Anläufen mich zu rechtfertigen bzw. andere zu überzeugen, dass es das nicht gibt.

Egal, ob es einen Gott gibt oder keinen: es ist ein Thema, das anscheinend die Mehrheit der Bevölkerung in irgendeiner Form bewegt... ;)

@Ausgangsfrage: Ich selbst weiß nicht, ob es Gott gibt, ich bestätige ihn nicht, ich schließe ihn aber nicht aus. Ich kann mir aber vorstellen, dass er für viele Menschen wichtig ist (der Glaube an sich). Und solange die Religionsausübung andere nicht stört oder einschränkt, habe ich auch nichts dagegen. Nur all die Kriege und Streitereien, die im Namen der Religion geführt werden, find ich nicht in Ordnung.
 
Interessant ist es, dass sich all jene, die sich angeblich nicht für Gott und Religion, etc. interessiere [...]
Ich interessiere mich auf jeden Fall für die Problematik der Religion, aber ich lehne sie eben strikt ab - aus schon beschriebenen Gründen und einigen anderen, die hier teilweise schon genannt wurden ;).

Wenn man die Politik einer schwarz-gelben Regierung nicht unterstützt, dann beschäftigt man sich doch trotzdem damit, gerade weil man sie für überflüssig und/oder falsch und gefährlich hält.
 
Das Problem bei diesen Diskussionen ist aber, das viele Atheisten ausgesprochene Chauvinisten sind.

Meine Erfahrung ist, dass Atheisten viel größere Probleme haben, Gläubige als "gleichwertig" (Mir fällt grade kein besserer begriff ein) zu betrachten als umgekehrt.
 
Ursprünglich kam der Begriff da her, mittlerweile gibt es aber viele weitere Formen, so dass man allgemein vom Glauben an die Überlegenheit der eigenen Gruppe (Geschlecht, Nationalität, Religionszugehörigkeit, ...) sprechen kann.
 
Nein, Atheismus ist keine Religion, sondern eine Überzeugung. Atheismus impliziert, dass man nicht glaubt, dass es keinen Gott gibt (das wäre Agnostizismus), sondern dass man sich persönlich sicher ist, dass es keinen Gott gibt.

Ist aber dann doch wieder das selbe.
Auch als Gläubiger ist derjenige ÜBERZEUGT von dem (und nicht glaubt nur)
Also wo ist da der Unterschied??

Liebe Grüsse
Markus

Hö... Chauvinismus bedeutet doch übersteigertes Nationalbewusstsein, oder? Den Begriff kenne ich vom 1. Weltkrieg in Verbindung mit Militarismus :think:

Ich glaube er meint, das Sie eben der Meinung sind IHRES ist das allein wahre, und alles andere falsch ist. (also eben ein Problem mit der gleichwertigkeit anderer haben)

Liebe Grüsse
Markus

.....Nur all die Kriege und Streitereien, die im Namen der Religion geführt werden, find ich nicht in Ordnung.

Sehe ich genauso!
Da sieht man wie sehr die meisten Religionen in der Politik verankert sind (Macht haben), obwohl sie kein Teil der Welt sein sollten ^^
Aber Geld regiert eben die Welt (oder eben die Politik[er]) :D

Liebe Grüsse
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin eben der Meinung, dass wir gerade den von mir umsteckten Bereich (Zufall/Chaos, fundamentale Unschärfe) niemals durchdringen können. Vielleicht liege ich ja falsch damit. Bisher hat die Wissenschaft darauf noch keine Antwort. Mehr noch: Bisher ist die beste Antwort der Wissenschaft, dass wir nie eine finden werden, da der Bereich im Rahmen unserer physikalischen Gesetze nicht beobachtbar ist.
Erst letzte Woche haben Wissenschaftler irgendwas im kleinsten Teil beobachtet, was Einstein dachte, dass die Menschheit nie erreichen könnte. Ich bin da sehr optimistisch was die Zukunft anbelangt. Wir sind noch in den Kinderschuhen. Also keine Angst, du kannst deinen Gott später auch noch weiter in noch kleinere Lücken stecken wenn es dich glücklich macht :mrgreen:
Weil für mich diese Antwort befriedigender ist als "es war alles ein großer Zufall" und beide Antworten gleichwertig sind, ich also frei wählen kann.
Warum ist das befriedigender? Allein das god did it, macht es für dich sicherlich nicht befriedigender. Dann musst du schon wieder ins Detail gehen und sagen was der Gott denn noch macht. Und die Antworten sind immer noch nicht gleichwertig. Aber da kommen wir wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Kannst du mir aber mal ein weiteres Thema nennen wo du einfach mal so wählen kann was man für wahr hält, weil es gleichwertig sein soll?

Determinismus hatte ich ja mit erwähnt, das ist natürlich das ganz klar andere Ende des Spektrums. Ich bewundere die Menschen, die mit einem konsequenten Glauben an Determinismus leben können. Immerhin heißt das, dass wir keinerlei freien Willen haben, dass wir nichts beeinflussen können, weil alles fest deterministisch abläuft. Alles folgt Naturgesetzen, so auch die Entstehung Deiner Gedanken. Das Weltbild hat natürlich Vorteile, denn es ist schön konsistent, wenn man es einmal akzeptiert hat, kann man damit wohl ganz gut arbeiten. Aber mir fällt es eben schwer zu akzeptieren, dass ich keinen freien Willen haben soll.
Passt auch schön zu deinem "ich wähl Gott, weil es gleichberechtigt ist". An den Derterminismus glauben muss ich nicht. Der einzige Zufall der in der Wissenschaft ist nur in den kleinsten Teilen zu finden. Der Mensch hat keinen freien Willen, genauso wenig wie ein Würfel zufälig fällt. Wenn wir genug Daten haben (wie es z.b. bei einem Würfelwurf der Fall ist) können wir das Ergebnis feststellen. Genau das gilt auch bei größeren Dingen wie z.B. dem Menschen. Ob wir jemals so weit kommen und die Bewegungen und Gedanken eines Menschen vorher wissen weiß ich nicht, wobei der Mensch ja relativ leicht gestrickt ist.
Das ist es ja, gerade da ich es auf den Zufall reduziere ist es konsistent. Die Entstehung des Universums fällt da mit rein, entweder man hält es für einen großen Zufall oder eben nicht. Da der Zufall, falls man denn an so etwas glaubt, nicht vorhersagbar ist, ist die These nicht widerlegbar. Mir ist natürlich klar, dass ich einem Deterministen wie Dir damit schlecht kommen kann...
Ich würde nicht sagen, dass das Universum aus Zufall entstanden ist. Wir wissen es einfach nicht. Warum reicht die ehrliche (!) Antwort nicht?


Da gibt es keinen Schluss von A auf B, denn das ist genau das gleiche. Oder ist die Schöpfung etwa kein Eingriff? Wir brauchen also sowieso einen eingreifenden Gott dafür.
Ich rede nicht vom Universum sondern von konkreten Beispielen wie z.B. Jesus oder Wunder oder ähnliches. Denn ich glaube nicht, dass du mit deinem Glauben bei "Gott hat das Universum" erschaffen bleibt. Oder bist du echt nur ein Deist?
Nur: Warum ist dann von dieser ominösen Quelle nichts erhalten geblieben? Und wer war der Verfasser des Quelltextes? Und woher hatte er seine Informationen? Das klingt in meinen Ohren nicht sehr wahrscheinlich.
Weil ja auch jegliche 2k Jahre alten Quellen erhalten geblieben sind :roll:

wie wärs mit ein bis zwei Argumenten, die das belegen könnten?

ich hab nämlich genau die gegensätzliche Überzeugung. M.E. funktioniert unser Weltbild und unsere Gesellschaft nicht ohne Glauben. :)

(siehe 3.Reich, DDR, Sowjetunion etc.)
Du willst das 3. Reich doch nicht ernsthaft als atheistisch bezeichnen? :roll:
Die anderen zwei haben den Staat und die Staatsfiguren zu einer Art Religion gemacht (verehrt, unfehlbar etc.).
Wenn es Glaube an einen Gott gibt, der eben nicht gerechtfertigt ist, birgt das die Gefahr, das andere auch nicht gerechtfertigten Dinge geglaubt werden. Sieht man derzeit in den USA wo dann auch gleich mitgeglaubt wird, dass die Erde keine 10k Jahre alt ist. In Deutschland sind es 30%. Es gibt keinen anderen Grund als Religion, warum diese Quote zustande kommt. Wissenschaft wird verteufelt. Und ehrlich gesagt kann ich es ihnen nicht verübeln, wenn sie von kleinauf darauf getrimmt werden. Und wie kann ich ihnen sagen, dass Evolution Fakt ist, wenn ich mit der selben Logik auch Gott verneine? Homosexualität ist ein weiteres Thema was ich auch hier im Thread schon erwähnt habe. Intoleranz allgemein ein weiteres. Extrembeispiel wie so oft auch die USA, aber ich gucke gerade ARD und da wurd berichtet, wie Protestanten (!) in Südbayern wie eine Randgruppe behandelt werden. Ich kann mir da nur ausmalen, was da ein Atheist erleiden muss. Dann kommt natürlicher Weise der Glaube an ein Leben nach dem Tod auch daher. Ich glaube, dass es nicht verkehrt sein kann, dass Leben so zu leben, als ob es unser einziges ist.

mighty, du hast gesagt unser "Weltbild" funktioniert nicht ohne Glauben, weil es negative Beispiele für Staaten gibt, wo es keinen Glauben gab.

Selbst wenn es so wäre, was hat das mit unserem Weltbild zu tun? Bei einem Weltbild sollte die Wahrheit an aller erster Stelle stehen. Das Weltbild sollte so gut es geht wahr sein. Ich kann doch nicht mein Weltbild verändern, nur weil es schlechte Folgen hätte? Wenn du so denkst ist das klar, dass du Atheismus verneinst. So handeln übrigens auch Kreationisten, deren Argumentation ähnlich klingt. Die meinen nämlich, dass wir keine Moral haben könnten, wenn wir vom Affen abstammen würden, weil wir uns ja dann wie Affen verhalten würden. Absoluter Quatsch.
Das ist Dein größter Irrtum, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Wer glaubt, weiß auch, dass er für seine Missetaten büßen muss, dass irgendwann über ihn gerichtet werden wird. Für einen Gläubigen wird es nie ein "ach hat ja keiner gesehen" geben, er wird sich für alles und jedes rechtfertigen müssen. Mir hilft das sehr, verantwortungsvoller zu handeln, gerade für Dinge wo man denken könnte das merkt doch eh keiner.
Hast du dafür Studien oder ist das einfach mal der allgemeine Glaube? An Beispielen für schlechte Gläubige wird es mir nicht ausgehen, da kannst du dir sicher sein. Vor allem dann auch noch so Sachen wie die derzeitigen Skandale der katholischen Kirche. Glaube scheint ja unglaublich zu helfen, wenn sie nicht mal den Schnitt dieser Verbrechen bei den Heiligsten senken kann.


Wäre es nicht die Religion wäre es irgendeine andere Ideologie. Das Problem ist die Manipulierbarkeit des Menschen, die wäre aber auch nicht anders, wenn es keine Religion mehr gäbe.
Ein Problem wäre weniger. Nur weil es Fehler am Rad und am Motor gibt, heißt das nicht, dass ich den reparierbaren Fehler irgnoriere.
Nur mal so: viele Teile von christlichen Sitten und Geboten sind auch in unserem Gesetztesbuch vertreten ;)
Z.B.?
Die Christen haben die Moral für sich beansprucht. Das Gesetzbuch ist auf unsere Moral aufgebaut. Deswegen gibt es gewisse Ähnlichkeiten. Ganz im Gegenteil, viele Dinge müssen erst gegen die Kirche eingeführt werden. (Trennung von Staat und Kirche, Heirat ohne Religion und vieles mehr)
Ich denke, jeder hat einen Glauben. Die einen an die Religion, die anderen an den Atheismus und manche vielleicht in sich selbst oder so.

Atheismus ist eigentlich ja auch eine "Religion" und zwar die "Religion der Antireligion", oder? (Ich glaube, dass ich nicht glaube)
Atheismus ist genauso eine Religon, wie eine Glatze eine Haarfarbe ist ;)
Atheismus kann auch "Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt" heißen.

Die Argumentation der Gläubigen (oder besser der Gläubigen, mit denen ich gesprochen habe) ist ja, daß Gott der Menschheit das Werkzeug an die Hand gegeben hat, für sich selbst zu sorgen und selbständig zu denken. Was die Menschen daraus machen, darauf nimmt er keinen Einfluß.
Ich würde kleine Kinder nicht an den Herd lassen.
Das Theodizeeproblem werden die Gläubigen nie lösen können.

Ich vergebe dir deine Agressivität, denn ich sehe wie verwirrt du bist. Schönen Sonntag noch! :)
Wo war er denn aggressiv? Er hat einfach seinen Standpunkt dargelegt. Dass Religionen und Glaube zumindest gefährlich sein können sollte jedem klar sein.
Das impliziert ja nicht, dass er keinem seinen Glauben lässt. Er sagt nur, dass es Gefahren birgt. Der Meinung bin ich übrigens auch und ich bin auch ein Antitheist.

Interessant ist es, dass sich all jene, die sich angeblich nicht für Gott und Religion, etc. interessiere bzw. nicht daran glauben, sich bei solchen Themen immer wieder auffallend tief einhaken und eifrig mitdiskutieren...also scheint ihnen ja doch irgendwie etwas an der Thematik zu liegen.
Ja, sehr interessant, dass oft Atheisten mehr in der Bibel gelesen haben als der Durschnittsgläubige. Wobei das sicherlich nicht positiv für die Gläubigen aussieht. Ausgerechnet die, die sich viel mit dem Thema beschäftigen sind Atheisten. Außerdem ist es ein wichtiges Thema in meinem Leben. Gibt es Gott? Ja oder nein? Die Antwort könnte mein Leben in die eine oder andere Richtung lenken. Es ist eine sehr entscheidene Frage und jeder sollte sie sich für sich selbst immer und immer wieder beantworten. Es ist schade, dass so viele sich einfach nicht dafür interessieren.
Anderes Bsp.: Ich interessiere mich absolut nicht für das Fliegende Spaghettimonster oder dieses unsichtbare rosa Einhorn - aber gerade weil ich mich nicht dafür interessiere, poste ich auch nicht ständig in Foren zu dem Thema und versuche mit 1000 Anläufen mich zu rechtfertigen bzw. andere zu überzeugen, dass es das nicht gibt.
Ich poste auch nicht in Bigfoot oder UFO Foren. Der entscheidene Unterschied liegt darin, dass Religion Einfluss in meinem Leben haben, was ich nicht so haben möchte. Ich möchtige eine totale Trennung von Staat und Kirche! Absolut lächerlich, dass noch Kreuze in Gerichten hängen und jeder Steuerzahler Geld für die Kirchen gibt. In den USA wollen Kreationisten, fast mit Erfolg, Biologiebücher umschreiben und man begeht dort einen sozialen Tod wenn man sich outet und dagegen gehen Atheisten vor. Wenn es die Atheisten nicht betreffen würde, dann würde sich keiner um euch scheren.

@Ausgangsfrage: Ich selbst weiß nicht, ob es Gott gibt, ich bestätige ihn nicht, ich schließe ihn aber nicht aus. Ich kann mir aber vorstellen, dass er für viele Menschen wichtig ist (der Glaube an sich). Und solange die Religionsausübung andere nicht stört oder einschränkt, habe ich auch nichts dagegen. Nur all die Kriege und Streitereien, die im Namen der Religion geführt werden, find ich nicht in Ordnung.
Wenn die Religionsausübung mich nicht stört oder einschränkt habe ich auch nichts dagegen. Hindert mich ja nicht daran trotzdem den Glauben in Frage zu stellen (was eigentlich selbstverständlich sein sollte) und mit Gläubigen zu diskutieren.

Das Problem bei diesen Diskussionen ist aber, das viele Atheisten ausgesprochene Chauvinisten sind.

Meine Erfahrung ist, dass Atheisten viel größere Probleme haben, Gläubige als "gleichwertig" (Mir fällt grade kein besserer begriff ein) zu betrachten als umgekehrt.
Tja meine Erfahrungen aus Amerika sagen genau das Gegenteil. Dort begeht man in den gläubigen Staaten einen sozialen Tod. Genauso auch in den arabischen Ländern, wo es sogar im Gesetzt steht, dass der "Austritt" die Todesstrafe bedeutet.
Und menschlich sehen die Athisten die Gläubigen sehr wohl als gleichwertig. Das heißt aber noch lange nicht, dass man deren Glauben respektieren muss. Ich werde sicherlich die Bigfoot und UFO Anhänger nicht respektieren. Den haben sie sich nicht verdient.

Ist aber dann doch wieder das selbe.
Auch als Gläubiger ist derjenige ÜBERZEUGT von dem (und nicht glaubt nur)
Also wo ist da der Unterschied??
"Religion (lat: religio, zurückgeführt auf religere (immer wieder lesen) oder religare (zurückbinden), bezeichnet eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene des Glaubens an eine „andere Welt“ der Gottheiten oder der Spiritualität, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen" wiki

Andere Welt [_]
Gottheit/en [_]
Wertvorstellungen beinflussen [_]

Nein, nein, nein. DIE Atheisten gibt es ja gar nicht. Der einzige Punkt den Atheisten verbinden ist eben, dass sie nicht an einen Gott glauben. Alles andere kann komplett verschiedenen sein. Buddhisten sind z.B. Atheisten. Die glauben aber an Wiedergeburt und das Nirvana usw.
 
Na da bin ich mal auf Deinen Beweis für das "de facto nicht existieren kann" gespannt.
Da Du Dich ja etwas in Physik auszukennen scheinst sollte das Stichtwort *Thermodynamik* eigentlich ausreichen.
Wenden wir diese nämlich auf die den göttlichen Wesensheiten üblicherweise zugeschriebenen *übernatürlichen* Kräften und Eigenschaften an sehen wir daß diese gar nicht vorhanden sein können.
Ohne dies Eigenschaften wäre ein Gott aber kein Gott sondern einfach nur eine *normale* Lebensform.

Religion schließt die Reflexion darüber nicht im Mindesten aus, bestes Beispiel dafür ist der Diskurs in diesem Thread...
Welche religiöse Person reflektiert denn hier?
Ich sehe von der Seite eigentlich nur defensives Verhalten, kein Nachdenken
.
Das ist Dein größter Irrtum, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Wer glaubt, weiß auch, dass er für seine Missetaten büßen muss, dass irgendwann über ihn gerichtet werden wird. Für einen Gläubigen wird es nie ein "ach hat ja keiner gesehen" geben, er wird sich für alles und jedes rechtfertigen müssen. Mir hilft das sehr, verantwortungsvoller zu handeln, gerade für Dinge wo man denken könnte das merkt doch eh keiner.

Wenn Du persönlich das so sihst ist das einerseits gut, andererseits aber auch ein wenig bedebklich, da das ja anklingen lässt daß Du *weltliche* Regeln alleine für übertretbar halten würdest.
 
Ergänzend zu obiger Antwort:
- Haben also Menschen wie Schweizer, M.L.King, Bonhoeffer, Dunant,... aus Verantwortungslosigkeit gehandelt?
Nein, aber auch nicht aus religiösen Motiven.

- Im 3. Reich, der DDR und der SU waren die Religionen mehr oder weniger verboten. Wurden die Menschen hier weniger manipuliert?
Wenn Du den hang der Nazis zum Okkultismus als Religionsverbot ansehen willst, bitteschön - obwohl es eigentlich genau das Gegenteil ist.

Und noch eine Frage: Für welche Forderungen werden christliche Fundamentalisten in den USA manipuliert?
Na, für so ziemlich alles was die konservativen Republikaner auf dem Programm haben, oder hast Du schon länger keine Nachrichten mehr gesehen?
Oder meinst daß -um nur ein Beispiel anzureisen- die Vergleiche von Obama zu H****r (wg. der Gesundheitsreform) von Leuten kommen die auch nur 1 Sekunde selbst nachdenen?
 
Wenn Du persönlich das so sihst ist das einerseits gut, andererseits aber auch ein wenig bedebklich, da das ja anklingen lässt daß Du *weltliche* Regeln alleine für übertretbar halten würdest.

die würds ohne Religion auch gar nicht erst geben... die Reichen und Mächtigen würden sich einfach nehmen, was sie wollten. Weil sie's können. Egal ob das durch einen Gott oder nur ihre Macht legitmiert wird. :-?
Die scheissen auf ihre eigenen Regeln, wenns sein muss.