Zwischen Waffenruhe und diplomatischem Erfolg: Trumps Begegnung im Nahen Osten
In einer überraschenden diplomatischen Wende verkündete Ex-US-Präsident Donald Trump auf Truth Social die bevorstehende "komplette und absolute" Waffenruhe zwischen Israel und Iran. Die Vereinbarung sieht eine gestaffelte Waffenruhe vor, die in wenigen Stunden beginnen soll, um den Konflikt binnen 24 Stunden zu beenden. Ein solcher Schritt könnte sich als bedeutender Triumph sowohl für die Beteiligten als auch für Trump selbst erweisen.
Besonders bemerkenswert ist die Rolle Katars, das als Vermittler zwischen den Fronten fungierte und seine Beziehungen zu Iran und den USA geschickt nutzte, um die Verhandlungen zu fördern. Nach Trumps Plan wird zunächst der Iran seine militärischen Aktivitäten für zwölf Stunden einstellen, gefolgt von einem ebenso langen Waffenstillstand auf israelischer Seite. Anschließend soll der Konflikt, den Trump als den "Zwölftagekrieg" bezeichnet, beendet sein. Offenbar in Anlehnung an den bekannten "Sechstagekrieg" von 1967, zieht Trumps Ausdruck diese historische Parallele.
Sollte die Waffenruhe Bestand haben, wäre dies nicht nur ein Signal für Frieden im Nahen Osten, sondern auch ein politisches Ausrufezeichen für Trump, der aufgrund des Konflikts zwischen seinen Zielen zur Beschränkung des iranischen Atomprogramms und seiner Abneigung gegen neue militärische Konflikte im Nahen Osten gespalten war. Dank der gezielten US-Luftschläge gegen iranische Atomanlagen scheinen Israels militärische Ziele im Wesentlichen erreicht.
Nach heftigen Luftangriffen Israels auf das iranische Atomprogramm und einem symbolisch begrenzten Vergeltungsschlag des Iran gegen US-Interessen in Katar, scheint die Waffenruhe auch im Hinblick auf die Stabilität der iranischen Führung unter Ajatollah Ali Chamenei von großer Bedeutung zu sein. Experten zufolge hätte ein ausufernder Krieg das iranische Regime schwer in Bedrängnis bringen können. Letztlich halten alle Beteiligten inne, was vielleicht in ihrem eigenen Interesse liegt.