Zwiespalt am Aktienmarkt: DAX mit leichten Gewinnen trotz gedämpfter Zinssenkungshoffnung
Der deutsche Aktienmarkt offenbart ein Bild der Gegensätze: Getrieben von starken Zahlen des Technologieunternehmens Nvidia und gleichzeitig gebremst durch abklingende Erwartungen an eine Zinssenkung in den Vereinigten Staaten, endete der DAX am Donnerstag mit einem marginalen Plus. Der führende Aktienindex ließ die Handelswoche bei 18.691,32 Punkten ausklingen – ein Mini-Wachstum von 0,06 Prozent, wobei der Markt sich weiterhin in der Spanne von 18.600 bis 18.900 bewegte. Der MDAX, welcher mittelgroße Unternehmen umfasst, konnte indes etwas erfolgreicher abschneiden mit einem Anstieg von 0,18 Prozent auf 27.193,85 Punkte.
Das erhöhte Stimmungsbarometer der US-Wirtschaft, welches entgegen den Erwartungen von Experten den höchsten Stand seit zwei Jahren erreichte, ließ die Hoffnung auf eine Lockerung der Geldpolitik in Form von Zinssenkungen schwinden. Ein neuerlicher Dämpfer war das jüngste Protokoll der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), das keine klaren Anzeichen für eine baldige Senkung des Leitzinses enthielt. Constantin Lüer, Analyst bei der NordLB, brachte die steigende Unsicherheit auf den Punkt: Während der Markt fest von Zinssenkungen im laufenden Jahr ausging, rücken nun alternative Geldpolitikoptionen wieder stärker in den Vordergrund.
Währenddessen begeisterte Nvidia erneut mit übertroffenen Erwartungen und einer deutlichen Erhöhung der Dividende. Das führende Unternehmen für Künstliche Intelligenz initiierte damit nicht nur einen Anstieg des eigenen Aktienwertes, sondern beflügelte auch den gesamten Nasdaq-Index. Inmitten der allgemeinen Euphorie über die positiven Entwicklungen im Technologiebereich, mussten die schwächer performenden Standardwerte abseits der Tech-Branche an der New Yorker Börse zurückstehen. (eulerpool-AFX)