Schwierige Bergungsarbeiten nach Zugunglück bei Freiburg

Auggen (dpa) - Nach dem tödlichen Zugunglück auf der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel in der Nähe von Freiburg rechnen Helfer mit schwierigen und zeitintensiven Bergungsarbeiten.

Betonteile und der verunglückte Güterzug müssten mit Kränen und Spezialmaschinen von den Schienen geholt werden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Experten der Polizei setzten derweil ihre Spurensuche fort.

Es gehe darum, den Hergang des Unfalls bei Auggen mit einem Todesopfer genau rekonstruieren zu können, sagte eine Polizeisprecherin. Zum Einsatz kämen dabei auch Spezialisten des Landeskriminalamtes. Der Unglücksort bleibt vorerst gesperrt.

Den Ermittlungen der Polizei zufolge hatte sich am Donnerstagabend eine 100 Tonnen schwere Betonplatte von einer Brücke gelöst und war in den Gleisbereich der Rheintalstrecke zwischen Freiburg und Basel gestürzt. Ein Güterzug, der Lastwagen transportierte, war mit der Betonplatte zusammengeprallt und zum Teil entgleist. Der 51 Jahre alte Lokführer kam ums Leben.

Nach Polizeiangaben wurde ein im Passagierwaggon mitfahrender Lastwagenfahrer eingeklemmt und schwer verletzt. Zwei weitere Lastwagenfahrer erlitten leichte Verletzungen. In dem Waggon saßen zehn Menschen.

Die Brücke, von der die Betonplatte herabstürzte, stand kurz vor dem Abriss. Vorarbeiten hatte es bereits gegeben, wie die Polizeisprecherin sagte. Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilte mit, dass die Brücke im Zuge des Ausbaus der Rheintal-Bahnstrecke am Wochenende abgerissen werden sollte.

Wie die Deutsche Bahn auf Twitter mitteilte, bleibt die Strecke zwischen Freiburg und Basel wegen der Bergungsarbeiten voraussichtlich bis Montag gesperrt. Betroffen sei der Fern- und Nahverkehr. Auch der Güterverkehr auf der Strecke bleibe vorerst blockiert.

Die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel ist eine der meistbefahrenen Bahnstrecken und eine der wichtigsten Güterzuglinien Europas. Sie verbindet Deutschland mit der Schweiz und Italien.

Unfälle / Bahn / Verkehr / Baden-Württemberg / Deutschland / Schweiz
03.04.2020 · 12:46 Uhr
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