Zeitung: Merkel muss wegen Baupfusch Büro wechseln

Berlin (dts) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss wegen Baumängeln im Kanzleramt offenbar vorübergehend ihr Büro wechseln. Sie werde aus ihrem Büro im siebten Stock ausquartiert und müsse übergangsweise in andere Räume umziehen. Der Grund sind laut "BILD-Zeitung" umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Rauch- und Wärmeabzugsanlage sowie an der Lüftungstechnik im Leitungsbereich. Sachverständige haben in diesem Teil des Gebäudes gravierende Brandschutzmängel festgestellt. Wie die Zeitung weiter berichtet, gibt es aber nicht nur Probleme mit dem Brandschutz. Das Kanzleramt (Baukosten: rund 250 Millionen Euro) ist im wahrsten Sinne des Wortes "nicht mehr ganz dicht", so das Blatt. In der Tiefgarage tropft es, in manchen Büros soll es zeitweise reinregnen. Sachverständige stellten laut BILD-Zeitung Risse in der Dachhaut und Dämmung der Regierungszentrale fest, das Dach der Tiefgarage ist einem internen Mängelbericht zufolge "undicht". Auch die Teppichböden müssen neun Jahre nach dem Erstbezug durch Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) erneuert werden. Unklar ist der BILD-Zeitung zufolge, ob für alle Schäden die bauausführenden Firmen aufkommen müssen. Die fünfjährige Architektenhaftung endete 2006. Unter die gesetzliche Gewährleistungspflicht fallen grundsätzlich nur solche Schäden, die rechtzeitig entdeckt und moniert wurden.