Wohnungsbau: Neue Ansätze zur Kostensenkung und Produktionssteigerung
Die Herausforderungen im deutschen Wohnungsbau sind bekannt, und mit ihnen auch die ambitionierten Pläne der Regierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen — ein Ziel, das selbst die kürzlich ausgeschiedene Ressortchefin Klara Geywitz in die Kategorie der schwer erreichbaren Versprechungen einreiht. Nun steht ihre Nachfolgerin, Verena Hubertz, unter Beobachtung, ob sie die Tücken dieser ehrgeizigen Vorgaben überwinden kann.
Gegenwärtig liegt der Fokus der neuen Leitung weniger auf der schieren Menge, als auf der Art und Weise der Herstellung: Hubertz verfolgt das Ziel, durch einen verstärkten Einsatz industrieller Fertigungstechnik die Baukosten erheblich zu senken. Neue Methoden in der seriellen Produktion könnten nicht nur die Kosten bis zur Hälfte reduzieren, sondern auch wertvolle Impulse geben, um die drohende Deindustrialisierung Deutschlands einzudämmen.
Dank der jüngst gesunkenen Energie- und Zinskosten erscheinen diese Pläne durchaus realistisch. Statt auf nostalgische DDR-Plattenbauten zurückzugreifen, könnte die moderne Fabrikation im Bauwesen eine Renaissance erleben und dabei bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Dieser Ansatz, der auf die Skaleneffekte industrieller Prozesse setzt, hat das Potenzial, nicht nur die bestehende Wohnungsnot zu lindern, sondern gleichzeitig die deutsche Wirtschaft zu stützen.