Wiener Börse schließt mit Verlusten – Inflationssorge und Zurückhaltung prägen den Handel

Die Wiener Börse beschloss den Handelstag mit einem Dämpfer, indem der ATX um 0,44 Prozent auf 3758,87 Punkte nachgab. Eine spürbare Zurückhaltung zeichnete das europäische Börsenpanorama, begünstigt durch höhere Inflationsergebnisse aus Großbritannien, die die Erwartungen übertrafen. Trotz dieser Entwicklungen vermittelte der Handel auf dem alten Kontinent einen eher impulsarmen Eindruck.

Jenseits des Atlantiks blieb die Wall Street ohne deutliche Trendrichtung. Das Abwarten war vor allem durch die erwarteten Geschäftszahlen von Nvidia geprägt, deren Ergebnisse als wegweisend für die gesamte Branche der Künstlichen Intelligenz gilt. Investoren hielten sich zusätzlich zurück in Anbetracht der bevorstehenden Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls, von dem man sich Aufschluss darüber erhofft, inwieweit die amerikanische Zentralbank auf die nachlassende Inflation mit Zinssenkungen reagieren könnte.

Im Einzelhandelssektor in Wien konnte CA Immo zulegen. Eine Steigerung von 1,7 Prozent verbuchte das Immobilienunternehmen nach Vorlage seiner Quartalszahlen trotz eines Gewinnrückgangs von 48 Prozent auf 16,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hingegen verzeichneten die Mieterlöse eine 4-prozentige Steigerung auf 64 Millionen Euro, während die Kennzahl FFO I - entscheidend für wiederkehrende Erträge in der Immobilienbranche - eine Steigerung von 12 Prozent auf 26,7 Millionen Euro erreichte. Analysten der Erste Group attestierten den Mieteinnahmen ein leichtes Übertreffen der Prognosen, wenngleich EBIT und FFO I die Erwartungen moderat verfehlten, was zu einer neutralen Kursreaktion führte.

Demgegenüber standen Marinomed mit deutlichen Kursverlusten von 4,9 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen aus Korneuburg berichtete über einen erheblichen Umsatzeinbruch im ersten Quartal - von 3,3 Millionen Euro auf 0,7 Millionen Euro. Die Erlöse waren nach pandemiebedingt hohen Umsätzen durch Carragelose-Produkte auf das Niveau vor der Pandemie zurückgefallen. Während das Betriebsergebnis (Ebit) sich von minus 1,4 auf minus 1,9 Millionen Euro verschlechterte, blieb der Nettoverlust bei minus 2,1 Millionen Euro konstant.

OMV Aktien erlebten einen Kursrückgang von 3,1 Prozent, nach Warnungen vor möglichen Einstellungen der Gaslieferungen durch den russischen Gazprom Konzern aufgrund von Pfändungen. OMV beteuerte dennoch, im Falle von Zwangsvollstreckungen weiterhin Gas aus alternativen Quellen liefern zu können.

Weniger signifikant waren die Bewegungen der Rosenbauer-Aktie, die bei einem geringen Minus von 0,3 Prozent bei 31,1 Euro schloss. Trotzdessen hielten Warburg Research Analysten an ihrer "Buy"-Empfehlung sowie am Zielkurs von 36 Euro fest.

Schwächungen zeigten sich bei der Voestalpine Aktie mit einem Rückgang von 1,6 Prozent, während Raiffeisen Bank International um 2,5 Prozent sanken. Konträr dazu legten die Aktien des Energieunternehmens Verbund um 2,7 Prozent zu. Bei dünnen Handelsumsätzen stachen zudem RHI Magnesita hervor, die einen bemerkenswerten Aufschwung von 5,2 Prozent verzeichneten. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 22.05.2024 · 18:15 Uhr
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