Washington mahnt Israel: Nötige Kompromisse für Humanität und Stabilität
In einer drängenden Aufforderung hat sich die US-Regierung im Einklang mit dem Urteil des Internationalen Gerichtshofs an Israel gewandt, um auf einen unmittelbaren Stopp ihrer militärischen Operationen in Rafah zu pochen. Die Verhandlungen über eine verbesserte humanitäre Versorgung für den Gazastreifen seien das Kernthema des Gesprächs zwischen US-Außenminister Antony Blinken und dem israelischen Minister Benny Gantz gewesen, berichtet Matthew Miller, ein Sprecher des Ministeriums.
Im Speziellen setzte sich Blinken für den raschen Abschluss von Gesprächen zwischen Israel und Ägypten ein, mit dem wichtigen Ziel, den Grenzübergang nach Rafah zeitnah wiederzugänglich zu machen. Dies unterstreicht die US-Position hinsichtlich der Beschleunigung von Hilfsmaßnahmen und dem Schutz der Zivilbevölkerung im gebeutelten Gazastreifen sowie der Notwendigkeit, die erhitzten Gemüter im Westjordanland zu besänftigen.
Die dringende Besprechung der beiden Politiker bezog sich weiterhin auf intensivierte Bemühungen, einen Waffenstillstand zu erreichen und damit eine weitere Eskalation in der ohnehin gespannten Region zu unterbinden.
Dieser diplomatische Schachzug folgte auf einen wegweisenden Beschluss des Internationalen Gerichtshofs, welcher Israels Militäraktionen in Rafah in einer unmissverständlichen Direktive ein Ende setzte. Anerkannt wurde die Notlage durch das Gericht in Den Haag, das einer entsprechenden Eingabe Südafrikas stattgab. Die umfassende Prüfung der aktuellen Zustände in Rafah durch die Richter offenbarte eine prekäre humanitäre Situation, welche unaufschiebbar zusätzliche Schutzmaßnahmen für die dort lebende Zivilbevölkerung fordert. (eulerpool-AFX)