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Was bedeutet Portas Übernahme für die Möbelbranche?

06. Februar 2025, 08:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Was bedeutet Portas Übernahme für die Möbelbranche?
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Mit der Übernahme von Porta wächst der Einfluss von XXXLutz in Deutschland weiter. Experten befürchten, dass der Wettbewerb in der Möbelbranche weiter schrumpft – mit möglichen Nachteilen für Verbraucher.
Die österreichische Möbelkette expandiert weiter – doch die Vergangenheit zeigt, dass solche Übernahmen oft mit Arbeitsplatzverlusten einhergehen.

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: XXXLutz übernimmt die Möbelhäuser der Porta-Gruppe. Während in der Branche von einer „historischen Marktverschiebung“ die Rede ist, wächst bei den rund 7.000 Mitarbeitern vor allem die Sorge um ihre Jobs.

Die Erfahrung zeigt, dass der österreichische Möbelriese bei vergangenen Übernahmen schnell und konsequent Personal abgebaut hat. Wird es bei Porta anders laufen?

Von Dodenhof zu Porta: Ein bewährtes Muster?

XXXLutz ist bekannt für seine aggressive Expansion. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Konzern dabei eine bewährte Strategie verfolgt: Zunächst wird der neue Markenname beibehalten, die Belegschaft beruhigt und von langfristiger Stabilität gesprochen – doch wenige Monate später beginnt der Umbau.

Das war 2018 bei der Übernahme der Möbelwelten von Dodenhof der Fall. Auch dort hieß es zunächst, dass sich nichts ändern werde. Doch schon nach wenigen Monaten begannen Personalabbau und betriebsbedingte Kündigungen.

Mitarbeiter erinnerten sich später an die ersten Meetings mit den österreichischen Managern von XXXLutz: „Mit ihrem österreichischen Akzent haben sie so ehrlich gewirkt“, sagte eine ehemalige Dodenhof-Beschäftigte. Doch die Realität sah anders aus: Hunderte Angestellte verloren ihren Arbeitsplatz, Abteilungen wurden verschlankt, die Zentrale verkleinert.

Ob Porta dem gleichen Schicksal entgegengeht, ist unklar. Derzeit verweigert XXXLutz genaue Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter übernommen werden und welche Abteilungen erhalten bleiben.

Der österreichische Möbelriese übernimmt die Porta-Gruppe – doch vergangene Übernahmen zeigen, dass solche Deals oft mit Arbeitsplatzabbau und Zentralisierung einhergehen.

Zentralisierung und Kostensenkung – eine Strategie mit Folgen

Ein Blick auf die Unternehmensstruktur von XXXLutz zeigt ein klares Muster: Nach Übernahmen werden zentrale Unternehmensbereiche oft zusammengelegt. Einkauf, Verwaltung, Marketing – viele dieser Funktionen werden in den bestehenden Strukturen des Möbelriesen gebündelt.

Für die Porta-Gruppe könnte das bedeuten, dass zahlreiche Verwaltungsjobs in der Firmenzentrale in Porta Westfalica in Gefahr sind.

Diese Befürchtung ist nicht unbegründet. XXXLutz hat in den letzten Jahren eine Strategie der Kostenminimierung verfolgt, um seine Preisführerschaft zu behaupten. Das geschieht nicht nur durch effiziente Logistik und Massenproduktion, sondern auch durch eine radikale Straffung der Organisation.

Kartellrechtliche Hürden könnten den Deal verzögern

Doch noch ist der Deal nicht in trockenen Tüchern. Die Europäische Kommission muss die Fusion noch genehmigen, da XXXLutz durch den Zukauf von Porta seine ohnehin schon starke Marktposition weiter ausbaut.

Erst 2023 musste das Unternehmen bereits beim Kauf der Tessner-Gruppe (zu der Roller, Tejo’s und Schulenburg gehören) kartellrechtliche Auflagen akzeptieren. Sollte Brüssel hier ebenfalls Bedenken äußern, könnte der Deal noch ins Wanken geraten.

Das Bundeskartellamt hatte zuletzt mehrfach betont, dass die zunehmende Marktmacht von XXXLutz kritisch zu sehen sei. Denn je stärker das Unternehmen wird, desto größer ist die Gefahr, dass sich der Wettbewerb in der Möbelbranche weiter verschärft – mit möglichen Nachteilen für Verbraucher und Beschäftigte.

Porta-Mitarbeiter in der Warteschleife

Für die rund 7.000 Beschäftigten der Porta-Gruppe ist die Lage derzeit ungewiss. Offiziell sind keine Entlassungen angekündigt, doch das war auch bei Dodenhof der Fall – bis der Personalabbau begann. Viele Mitarbeiter blicken daher mit Sorge in die Zukunft.

„Es geht jetzt um die Zukunft dessen, was Sie gemeinsam mit uns aufgebaut haben“, sagte Porta-Geschäftsführer Achim Fahrenkamp in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter. „Es geht vor allem um den Erhalt der Arbeitsplätze.“ Doch genau diese Jobs stehen nun auf dem Prüfstand.

Finanzen / Unternehmen
[InvestmentWeek] · 06.02.2025 · 08:00 Uhr
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