Wahlkampf: Mursi fordert weiter Todesstrafe
Kairo (dpa) - Die Verurteilung von Präsident Husni Mubarak zu lebenslanger Haft beeinflusst auch den ägyptischen Wahlkampf. Der Kandidat der Muslimbrüder, Mohammed Mursi, erklärte nach der Urteilsverkündung: «Ich halte an der Todesstrafe (für Mubarak) fest.»
In einer Erklärung des islamistischen Kandidaten hieß es weiter: «Ich fordere die Ägypter auf, ihre friedliche Revolution bis zur Durchsetzung aller Ziele fortzusetzen.»
Mursi tritt am 16. und 17. Juni in einer Stichwahl gegen den früheren Luftfahrtminister Ahmed Schafik an. Schafik war von Mubarak wenige Tage vor dessen Rücktritt noch zum Ministerpräsidenten einer Übergangsregierung ernannt worden. Er forderte die Ägypter auf, den Richterspruch gegen den Ex-Präsidenten zu akzeptieren. Dieser habe gezeigt, dass in Ägypten niemand über dem Gesetz stehe, zitierten ihn die staatlichen Medien.