Wachstumschancengesetz trifft auf Widerstände im Bundesrat
Die geplanten Maßnahmen zur Belebung der deutschen Wirtschaft, gebündelt im Wachstumschancengesetz der aktuellen Bundesregierung, stoßen auf Kritik des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke. Im Zentrum der Diskussion steht das von der Ampel-Koalition eingebrachte Gesetzespaket, welches von der Länderkammer aufgrund verschiedener Vorbehalte nicht passiert wurde. Besonders bemängelt wird die Finanzverteilung, welche die Länder überproportional belastet.
Woidke, ein Vertreter der SPD, artikulierte im Deutschlandfunk deutliche Bedenken hinsichtlich der aktuellen Gesetzgebung. Die Hauptkritikpunkte: Erstens sollen die Länder den Löwenanteil der Finanzierung stemmen, ohne zuvor angemessen in die Planungen einbezogen worden zu sein. Zweitens bewertet Woidke Teile des Gesetzes als für viele Bundesländer irrelevant, indem er etwa auf die Industrieforschungsförderung verwies, welche nicht für alle Länder gleichermaßen zuträglich sei. Er plädiert für eine bessere Einbindung der Länder in den Entstehungsprozess, um gemeinsam zu ermitteln, welche Maßnahmen tatsächlich sinnvoll sind.
Das Streben nach Wachstum innerhalb des Koalitionsprogramms umfasst unter anderem steuerliche Erleichterungen für Unternehmen bis ins Jahr 2028 und zielt darauf ab, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Mit einem jährlichen Entlastungsvolumen von sieben Milliarden Euro wird auf eine merkliche Stimulation gesetzt. Darüber hinaus gehört die Stärkung des Wohnungsmarktes und die Forschungsintensivierung durch steuerliche Anreize zu den belebenden Maßnahmen des Gesetzes.
Nach der intensiven Debatte landete das Gesetz letztlich im Vermittlungsausschuss – ein Hinweis darauf, dass eine Überarbeitung nötig scheint, um die Zustimmung aller Beteiligten zu erreichen. (eulerpool-AFX)