Vonovia setzt Wachstumskurs fort: Rekordgewinne nach krisenbedingter Stagnation
Deutschlands führendes Wohnimmobilienunternehmen Vonovia verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres einen deutlichen Gewinnanstieg. Maßgeblich verantwortlich für diese Entwicklung sind steigende Mieteinnahmen sowie ein florierendes Geschäft mit Zusatzdienstleistungen und Immobilienverkäufen. Der scheidende CEO, Rolf Buch, verkündete bei der Veröffentlichung der Unternehmenszahlen mit sichtlichem Stolz, dass das Unternehmen nach einer dreijährigen Stagnationsphase nun wieder dynamisch wächst. Vonovia bekräftigte die im Sommer angehobenen Ziele für das laufende Geschäftsjahr und blickt optimistisch auf das kommende Jahr, in dem erneut höhere Ergebnisse erwartet werden.
Der Druck auf den Wohnungsmarkt bleibt hoch, besonders in städtischen Ballungsgebieten, was weiterhin steigende Mietpreise zur Folge hat. Die durchschnittliche Miete stieg auf 8,28 Euro pro Quadratmeter, einem Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis von Vonovia erfuhr ebenfalls einen signifikanten Anstieg. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich dank des erfolgreichen Immobiliendienstleistungsgeschäfts um 6,4 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Im Wesentlichen konnte der Konzern aus einem letztjährigen Verlust von knapp 592 Millionen Euro, verursacht durch Portfolioabwertungen, in einen eindrucksvollen Gewinn von rund 3,4 Milliarden Euro umschwenken.
Die strategischen Ziele für die kommenden Jahre sind ambitioniert: Für 2026 plant der Vorstand einen bereinigten Vorsteuergewinn im Bereich von 1,9 Milliarden bis 2,0 Milliarden Euro. Die Erwartungen für den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im nächsten Jahr liegen zwischen 2,95 Milliarden und 3,05 Milliarden Euro. Im Jahr 2025 wird ein Ergebnis von rund 2,8 Milliarden Euro ins Auge gefasst. Ein bedeutendes Kapitel geht für Vonovia mit dem Abschied von CEO Rolf Buch zu Ende, der das Unternehmen unter seiner Führung zu Deutschlands größtem Immobilienkonzern transformierte.
Das Zepter übergibt er an Luka Mucic, den ehemaligen SAP-Manager und jetzigen Vodafone-Finanzchef. Buchs Vermächtnis besteht in einem eindrucksvollen Expansionskurs, der große Übernahmen wie jene von Gagfah, Buwog und Deutsche Wohnen umfasste und den Konzern auch sicher durch die Turbulenzen der Immobilienkrise steuerte.

