Vonovia dreht nach Milliardenpuffer wieder ins Plus

Nach einem harten Rückschlag im Vorjahr durch massive Verluste meldet sich Vonovia, Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern, wieder zurück auf der Erfolgsspur. Wie Vorstandschef Rolf Buch kürzlich mitteilte, ist eine erneute Neubewertung des Immobilienportfolios, welche 2023 zu Milliardenverlusten führte, im ersten Quartal nicht notwendig gewesen. Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich, dass die Talsohle der Wertentwicklung durchschritten ist und nun wieder Wachstum in Sicht sei.

Eine rege Nachfrage nach Immobilienportfolios, vornehmlich aus dem angelsächsischen und asiatischen Wirtschaftsraum, lässt die Aktie von Vonovia an den Börsen aufblühen. Mit einem starken Kursplus von rund 5 Prozent führt der Konzern die Gewinner im DAX klar an. Das erste Quartal des Jahres 2024 konnte Vonovia mit einem beachtlichen Gewinn von 335,5 Millionen Euro abschließen, eine deutliche Wende im Vergleich zum Verlust von knapp 2,1 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Immobilienwert des Unternehmens bleibt mit knapp 83,7 Milliarden Euro nahezu stabil.

Dennoch verlief das operative Geschäft nicht ganz reibungslos. Ein Rückgang von 3,3 Prozent beim bereinigten EBITDA auf 607 Millionen Euro wurde verzeichnet, was nicht zuletzt durch geringere Serviceeinnahmen und Wohnungsausverkäufe bedingt war. Im Vermietungsbereich hingegen profitierte der Konzern von einer ungebrochen hohen Nachfrage, was eine Mietpreissteigerung auf durchschnittlich 7,78 Euro pro Quadratmeter zur Folge hatte.

Vonovia blickt optimistisch in die Zukunft und hebt die Erwartungen für das Mietwachstum für das aktuelle Jahr von bisher 3,4-3,6 Prozent auf 3,8-4,1 Prozent an. Langfristig rechnet das Unternehmen mit einer jährlichen Steigerung von vier Prozent durch Anpassung an den Mietspiegel und energetische Sanierungen. Die Jahresprognose bleibt unverändert, während für 2024 ein bereinigtes Vorsteuerergebnis zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro erwartet wird.

Abseits davon zeigt sich Vonovia agil im Verkauf eigener Immobilien. Ein frischer Deal umfasst den Verkauf von etwa 4500 Berliner Wohnungen für 700 Millionen Euro an kommunale Wohnungsunternehmen. Trotz des herausfordernden Verkaufs des gesamten Pflegeheimgeschäfts, das nun in Paketlösungen aufgelöst wird, hat Vonovia allein seit Jahresbeginn Immobilien im Wert von circa 1,1 Milliarden Euro veräußert.

Um die Verschuldung zu reduzieren, strebt Rolf Buch Wohnungsverkäufe im Wert von drei Milliarden Euro an und plant, den sogenannten LTV bis Ende 2024 auf 45 Prozent zu drücken. Die Erlöse aus dem Verkauf von Wohnungen und Immobilienanteilen beliefen sich im letzten Jahr auf vier Milliarden Euro und sollen insgesamt, entsprechend der Mitteilung von Mitte 2022, ein Volumen von 13 Milliarden Euro erreichen. Aktuell befinden sich gut 543.000 Wohnungen im Besitz Vonovias. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 13:11 Uhr
[0 Kommentare]
 
Stichwaffen-Angriff in der Schweiz: Mann psychisch auffällig
Zofingen (dpa) - Nach der Stichwaffenattacke auf Passanten in Zofingen in der Schweiz sind […] (00)
DFB-Titelplan: 1000 Komponenten für das zarte Pflänzchen
Berlin (dpa) - Julian Nagelsmann hatte keine Zeit für das riesige Bild mit Angela Merkel und […] (04)
SAPPHIRE AMD Radeon RX 7700 XT Frostpunk 2 Edition enthüllt
11 bit studios, die Schöpfer von Frostpunk 2 , dem heißerwarteten Sequel zum Besteller-City- […] (01)
Liam Neeson: Er spielt im Actionthriller 'Hotel Tehran' mit
(BANG) - Liam Neeson hat sich der Besetzung von 'Hotel Tehran' angeschlossen. Der 71-jährige […] (01)
Archäologie: Potenziell unbekanntes Grabmal nahe der Cheops-Pyramide entdeckt
Archäolog: innen haben kürzlich westlich der Cheops-Pyramide in Gizeh eine L-förmige Anomalie […] (02)
GSK verkauft verbleibenden Anteil an Haleon für 1,25 Milliarden Pfund
Der britische Pharmakonzern GSK hat seinen verbleibenden Anteil an Haleon für 1,25 Milliarden […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News