Volkswagen und TU Dresden: Neuer Forschungscampus in der Gläsernen Manufaktur geplant
Wo einst die glänzenden Karosserien des Volkswagen ID.3 gefertigt wurden, könnte schon bald ein Zentrum für bahnbrechende Forschung und Entwicklung entstehen. Die Verhandlungen zwischen Volkswagen und der Technischen Universität Dresden nehmen Fahrt auf. Wie bestätigt wurde, planen beide Parteien die gemeinsame Nutzung des Areals der Gläsernen Manufaktur in der sächsischen Landeshauptstadt. Auch der Freistaat Sachsen sitzt mit am Verhandlungstisch, was die Bedeutung des Projekts unterstreicht.
Im Fokus steht die Schaffung eines Innovationscampus, der in Kooperation mit strategischen Unternehmenspartnern Spitzenforschung fördern soll. Dies würde eine nachhaltige Nutzung der Fläche ermöglichen, wobei ein Teil des Areals weiterhin Volkswagen vorbehalten bliebe. Ein Abschluss der Gespräche wird im Sommer dieses Jahres angestrebt.
Das Vorhaben fällt in eine Zeit des Wandels für Volkswagen. Der Automobilgigant kämpft aktuell mit Absatzproblemen und plant, deutschlandweit umfangreiche Stellenstreichungen umzusetzen. Insbesondere die Produktion am Dresdner Standort steht auf dem Prüfstand: Die Fertigung des ID.3 soll Ende des Jahres beendet werden. Diese Entwicklung hat Ministerpräsident Michael Kretschmer bereits dazu veranlasst, die Bedeutung der Verträge zur Autoproduktion am Standort zu betonen. Eine erfolgreiche Umwandlung in einen Forschungscampus könnte ein Signal für eine positive Neuausrichtung bedeuten.