Vegetarische und vegane Produkte erleben einen Produktionsboom
Der Appetit auf pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten wächst in Deutschland unaufhaltsam. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurde die Produktion vegetarischer und veganer Fleischersatzprodukte im letzten Jahr um beachtliche 16,6 Prozent gesteigert, was einem Volumen von rund 121.600 Tonnen entspricht. Dieser Trend ist kein Strohfeuer: Vergleicht man die Produktionszahlen mit denen des Jahres 2019, zeigt sich eine mehr als beeindruckende Verdopplung um 113,8 Prozent.
Die Entwicklung in der Produktion dieser alternativen Nahrungsmittel hat auch die Wirtschaftslandschaft verändert. Die Zahl der Hersteller ist kontinuierlich gestiegen – im aktuellen Jahr sind es bereits 67 Unternehmen, verglichen mit 51 im Vorjahr. Dennoch hat die Produktion von Fleischersatzprodukten im Vergleich zur klassischen Fleischindustrie mit einem Wert von 44,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 noch einen weiten Weg vor sich. Der Marktwert dieser alternativen Produkte beläuft sich auf 583,2 Millionen Euro und zeigt damit, dass es sich hier weiterhin um einen Nischenmarkt handelt.
Der Fleischkonsum pro Kopf ist in Deutschland indes leicht rückläufig. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) liefert vorläufige Zahlen von 51,6 Kilogramm Fleisch pro Person im letzten Jahr – eine minimale, aber dennoch bemerkenswerte Reduktion im Vergleich zu den 52 Kilogramm im Vorjahr. Ein Hinweis darauf, dass sich das Ernährungsverhalten der Deutschen langsam verändert. (eulerpool-AFX)