US-Staatsanleihen unter Druck: Inflationsdaten übersteigen Erwartungen
An den Finanzmärkten zeichnet sich Unruhe ab, da die neuesten Inflationsdaten aus den USA Anleger überraschen und zu sinkenden Kursen bei US-Staatsanleihen führen. Der T-Note-Future für zehnjährige Papiere verzeichnete einen Rückgang um 0,36 Prozent, was den Wert auf 111,19 Punkte drückte. Die im Gegenzug steigende Rendite für zehnjährige Staatsanleihen erreichte eine Höhe von 4,16 Prozent.
Dieser Kursverfall ist eine Reaktion auf die unerwartete Beschleunigung des Inflationstrends im Februar. Während die Marktprognostiker von einer konstanten Inflationsrate im Vergleich zum vorherigen Monat ausgingen, wurde diese Annahme nun über den Haufen geworfen. Etwas Lichtblick bietet die Kerninflationsrate, welche zwar ebenfalls sank, aber nicht in dem Maße wie vorhergesagt. Diese Kernrate, die volatilere Faktoren wie Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt, gilt als Schlüsselindikator für die US-Geldpolitik.
Marktteilnehmer hatten bislang überwiegend mit Zinssenkungen durch die US-Notenbank ab Juni gerechnet. Doch die Fed-Vertreter haben diese Erwartungshaltung kürzlich gebremst, da man die Entwicklungen der Inflation noch weiter beobachten wolle. Expertenmeinungen zufolge hat sich die US-Inflation als widerstandsfähiger erwiesen, als in den letzten Monaten noch angenommen wurde. Erhöhungen der Wohn- und Benzinpreise waren im Februar die Haupttreiber des Konsumentenpreisansprungs, wodurch eine baldige Leitzinssenkung in den USA unwahrscheinlich wird.
Die fortwährende Inflation und die Reaktion der Fed könnten weiterhin zu Spannungen an den Finanzmärkten und damit zu Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen führen. (eulerpool-AFX)