US-Immobilienmarkt kühlt ab: Neubauverkäufe sinken stärker als prognostiziert
Der US-amerikanische Markt für Neubauimmobilien zeigt kühlere Temperaturen als von Marktvordenkern erwartet. Eine von Washington aus veröffentlichte Meldung des dort ansässigen Handelsministeriums enthüllte einen unerwarteten Rückgang der Verkäufe neuer Häuser im April. Betrachtet man die Zahlen, so wechselten 4,7 Prozent weniger Neubauten den Besitzer als noch im vorherigen Monat, ein markanter Unterschied zur vorausgesagten Reduktion von lediglich 2,2 Prozent durch Branchenökonom*innen.
Einer genauen Prüfung unterzogen, offenbarte das vorausgegangene Quartal ebenfalls eine Korrektur nach unten; so wurde der zunächst festgestellte Anstieg von 8,8 Prozent auf neu berechnete 5,4 Prozent zurückgestuft. Hochgerechnet ergibt sich daraus für den Monat April eine Verkaufszahl von 634.000 neuen Heimstätten, wohingegen ein pulsierender Markt mit 678.000 Verkäufen kalkuliert hatte.
Nach einem gewissen Erholungseffekt, der auf den steilen Anstieg der Zinsen in den zurückliegenden zwei Jahren folgte, sieht sich der Häusermarkt nun wieder einer Zinssteigung gegenüber. Rückblickend waren die Hypothekenzinsen infolge verhaltener Prognosen hinsichtlich einer weiteren Absenkung der Leitzinsen in Amerika bereits wieder angeklettert.
Als tragende Säule und Vitalitätsmesser der US-Wirtschaft spielt der Immobilienmarkt eine entscheidende Rolle und beeinflusst maßgeblich die Konsumfreudigkeit der amerikanischen Bevölkerung. (eulerpool-AFX)