US-Außenminister Blinken fordert Israel zu humanitärer Rücksicht im Gazastreifen auf
In einer deutlichen Ansprache hat der US-Außenminister Antony Blinken die Bedeutung des humanitären Vorgehens im Gazastreifen hervorgehoben und betont, dass die USA fest auf den Schutz der Zivilisten und die Versorgung Hilfsbedürftiger setzen. Der Schutz der Zivilbevölkerung solle bei Israels Verteidigungsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen durch die Hamas nicht in den Hintergrund treten.
Antony Blinken ließ verlauten, dass Präsident Biden diese Prioritätensetzung klar unterstütze, ein Umstand, der "keine zweitrangige Überlegung" darstellen dürfe. Mit einem optimistischen Unterton fügte er hinzu: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg." Die US-Regierung betrachte die israelischen Anstrengungen, überwacht jedoch, dass der Zivilschutz und die humanitäre Unterstützung nicht überschattet werden.
In der gleichen Rede unterstrich Blinken das Bestreben der USA, die humanitäre Hilfe zu maximieren, jedoch betonte er auch, dass die wirkungsvollste Lösung in einer Feuerpause läge. Ein aussichtsreicher Vorschlag sei bereits im Umlauf – es hänge nun davon ab, ob die Hamas bereit wäre, diesen anzunehmen. Der intensive Dialog, fast stündlich, mit Partnern wie Katar und Ägypten diene dem Zweck, eine verhandelbare Lösung auszuarbeiten.
Zuvor hatten die Vermittlerstaaten eine Einigung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln bis zum Beginn des Ramadans angestrebt. Ein zentraler Bestandteil der von einer Feuerpause erwarteten Ergebnisse ist der Austausch von Geiseln, die bei einem Angriff anfang Oktober von der Hamas aus Israel entführt wurden, gegen palästinensische Gefangene in israelischer Haft – eine Bemühung, die bisher allerdings erfolglos geblieben ist. (eulerpool-AFX)