US-Anleihemarkt atmet auf: Inflationsdaten stimmen versöhnlich
Im Bann der jüngsten Konjunkturdaten präsentierte sich der Markt für US-Staatsanleihen am Mittwoch erleichtert. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen, auch als T-Note-Future bekannt, konnte beachtliche Kursgewinne verzeichnen und stieg um 0,54 Prozent auf einen Stand von 109,69 Punkten. Eine erfreuliche Entwicklung, die sich in der Rendite der zehnjährigen Staatspapiere widerspiegelte, da diese entsprechend auf 4,37 Prozent sank.
Impulse lieferten vor allem die frischen Verbraucherpreisdaten, die eine leichte Entspannung der Inflationslage suggerierten. Im direkten Monatsvergleich zeigten sich die Lebenshaltungskosten weniger forsch als von vielen Akteuren prognostiziert. Auch im Jahresvergleich konnte ein nachlassender Preisauftrieb konstatiert werden. Die neuesten Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel hingegen verfehlten die Markterwartungen und verharrten auf einem Niveau der Stagnation.
Diese Signale ließen Anleger und Analysten auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hoffen. Diese Aussicht scheint umso markanter, als dass Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, noch am Vortag seine Unzufriedenheit bezüglich der Entwicklung der Inflation bekundet und gleichzeitig schnellen Zinssenkungen eine Absage erteilt hatte. Mit den aktuellsten Daten jedoch nahm die Spekulation über eine frühere geldpolitische Entspannung zu, was sich insbesondere in den Anleihemärkten durch eine Erhöhung der Zinssenkungserwartungen bemerkbar machte. (eulerpool-AFX)