Urananreicherung im Iran nimmt zu: Ein Bericht der IAEA wirft Fragen auf

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht festgestellt, dass der Iran seine Produktion hoch angereicherter Uranvorräte erheblich gesteigert hat. In den Monaten zwischen Ende Oktober und Anfang Februar stieg die Herstellung von Uran mit einem Anreicherungsgrad von 60 Prozent auf 25 Kilogramm, ein bedeutender Anstieg im Vergleich zu den weniger als 7 Kilogramm aus dem vorherigen Quartal.

Trotz der gesteigerten Produktion sank der Gesamtbestand an hoch angereichertem Uran im Iran leicht auf 121,5 Kilogramm. Dies ist auf das Vermischen des hochprozentigen Materials mit Uran niedrigerer Anreicherung zurückzuführen. Fachleute äußerten indes, dass diese verdünnte Mischung theoretisch erneut auf ein für Atomwaffen geeignetes Niveau aufbereitet werden könnte. Für die Herstellung einer Atombombe werden schätzungsweise 50 Kilogramm an 60-prozentigem Uran benötigt.

Die iranische Führung weist die Ambition, Atomwaffen zu entwickeln, konsequent zurück. Doch aktuelle Berichte der IAEA lassen Zweifel aufkommen. Generaldirektor Rafael Grossi zitierte jüngst Aussagen der aktuellen und des ehemaligen Leiters des iranischen Atomprogramms, die bekunden, dass der Iran technisch in der Lage sei, Kernwaffen zu produzieren. Diese Äußerungen verstärken Grossis Bedenken bezüglich der vollständigen Transparenz des iranischen Atomprogramms.

Des Weiteren gibt der Bericht an, dass der Iran keine neuen Informationen zur Klärung offener Fragen im Zusammenhang mit früher geheimen atomaren Einrichtungen bereitgestellt habe und die Inspektionstätigkeiten der IAEA deutlich einschränke.

Zur Erinnerung: 2015 verpflichtete sich der Iran in einem internationalen Abkommen dazu, sein Atomprogramm merklich zu drosseln und im Gegenzug eine Aufhebung von Sanktionen zu erhalten. Nach der einseitigen Aufkündigung des Abkommens durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Jahr 2018 weitete Teheran seine Anreicherungstätigkeiten aus und reduzierte die Überwachung durch die IAEA.

In diesem komplexen Geflecht von gegenseitigen Ansprüchen und nicht aufgelösten Verdachtsmomenten bleibt die internationale Gemeinschaft gefordert, einen diplomatischen Weg zu finden, der sowohl die Sicherheitsbedenken adressiert als auch eine Eskalation verhindert. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 26.02.2024 · 20:22 Uhr
[0 Kommentare]
 
Habeck bewertet Lage im Haushaltsstreit als "sehr ernst"
Berlin - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bewertet die Situation im […] (05)
Apple Pencil Pro und Magic Keyboard feiern Premiere
Der Apple Pencil Pro wurde heute vorgestellt, der ein haptisches Feedback bietet und für Entwickler […] (00)
Kerber beim Turnier in Rom in Runde zwei
Rom (dpa) - Tennisspielerin Angelique Kerber hat nach einigen Rückschlägen wieder ein […] (02)
Letzte «Snowpiercer» startet Mitte Juli
Die mit Spannung erwartete vierte und letzte Staffel des fesselnden Erfolgsdramas Snowpiercer wird am […] (00)
Rossmann-Chef: Harte Maßnahmen gegen Temu gefordert
Die Expansionsstrategien chinesischer Billig-Versandhändler wie Temu und Shein rufen in […] (01)
König Charles: Schon ein Jahr auf dem Thron
(BANG) - König Charles und Königin Camilla haben Royal-Fans eingeladen, ihre […] (04)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
08.05.2024(Heute)
07.05.2024(Gestern)
06.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News