Umweltschützer kritisieren fehlende Planungssicherheit beim LNG-Terminal Stade
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bedenken gegen die konkreten Zukunftspläne des Stader LNG-Terminals laut gemacht. Die Organisation äußert Skepsis, ob eine Umwandlung der Anlage für die Nutzung von verflüssigtem Ammoniak rechtlich gesichert ist, wie aus jüngsten Mitteilungen hervorgeht. Der alternative Einsatz von Ammoniak würde ermöglichen, daraus den klimafreundlicheren Brennstoff Wasserstoff zu gewinnen.
Die Kritik des BUND fußt auf dem gesetzlichen Rahmenwerk, konkret dem LNG-Beschleunigungsgesetz, welches eine Anpassung der Anlagen bis spätestens 2044 fordert. Verflüssigtes Erdgas (LNG), dessen Umschlag das Terminal ermöglichen soll, gewinnt besondere Bedeutung für den Energiemarkt, da durch den Ausfall russischer Pipeline-Lieferungen Importe per Schifffahrt an Relevanz zunehmen.
Im Detail bemängelte der BUND fehlende Untersuchungen zu potenziellen Risiken, wie etwa Lecks in der Anlageninfrastruktur, und reichte infolgedessen am 12. März Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein. Adressiert ist die Klage an das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg, das im November 2023 die Genehmigung für den Bau und Betrieb des Landterminals erteilte.
Hinter dem Projekt des Landterminals, welches das bestehende schwimmende Terminal in Stade bis 2027 ersetzen soll, steht der Hanseatic Energy Hub aus Hamburg. Eine dortige Sprecherin versicherte kürzlich, dass das Ammoniak-Konzept im Zulassungsverfahren geprüft und für gut befunden wurde und somit alle notwendigen Sicherheitsüberlegungen getroffen wurden. (eulerpool-AFX)