Ukraine erweitert Angriffsreichweite mit Drohnen und Raketen
Im Zuge des andauernden Konflikts erweitert die Ukraine ihre offensiven Maßnahmen und attackiert strategische Ziele in Russland und auf der besetzten Halbinsel Krim. Laut der Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina stand ein Flugzeugwerk in Kasan, bekannt für die Produktion und Wartung der strategischen Bomber Tupolew 22M und 160M, im Fokus einer Drohnenattacke. Das Werk, nahezu 1000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, sei von mehreren Explosionen erschüttert worden, während das russische Verteidigungsministerium von der Abfangung einer flugzeugähnlichen Drohne über Tatarstan spricht.
Doch nicht nur in Kasan seien Drohnen zum Einsatz gekommen. Ukrainische Medien halten fest, dass auch eine Radarstation in Kowylkino, Mordwinien, Ziel einer ähnlichen Offensivoperation gewesen sei. Diese Stadt befindet sich gut 600 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Das russische Verteidigungsministerium versichert, auch diesen Angriff verhindert zu haben.
Des Weiteren sollen auf der Halbinsel Krim, genauer auf einem Militärflugplatz bei Dschankoj, Raketen des US-amerikanischen Typs ATACMS eingeschlagen haben. Durch diese sei ein russisches Flugabwehrsystem vom Typ S-400 schwer beschädigt worden. Hierzu zählen eine Radaranlage und mehrere Abschussrampen. Berichte über Verluste unter russischen Soldaten kamen von ukrainischer Seite, jedoch fehlen unabhängige Nachweise für diese Angaben.
Die Ukraine zeigt mit diesen Angriffen, dass sie in der Lage ist, gezielt und wirksam Ziele in größerer Entfernung anzugreifen, was auf eine erhöhte Reichweite ihrer Drohnen hinweist. Über zwei Jahre wehren sich die ukrainischen Streitkräfte nun schon gegen eine russische Invasion und nutzen dabei verstärkt Drohnen, die tiefer in den russischen Luftraum eindringen können. (eulerpool-AFX)