Überraschender Rücktritt an der Spitze von EnBW: Energiegigant ohne Chef
EnBW, einer der führenden Energieversorger Deutschlands, hat einen unerwarteten Führungswechsel bekanntgegeben: Andreas Schell, der Vorstandsvorsitzende, legte sein Amt nieder, nachdem er erst seit November 2022 die Führung des Unternehmens innehatte. Die Entscheidung, die in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats getroffen wurde, erfolgte aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Weiterentwicklung des Konzerns. Schell hatte einen Dreijahresvertrag, doch die Meinungsverschiedenheiten mit dem Aufsichtsrat ließen eine Fortsetzung seiner Tätigkeit nicht zu.
Als neuer Vorstandsvorsitzender rückt Georg Stamatelopoulos nach, der bisher im Vorstand für das Ressort "Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur" verantwortlich war. Er ist bis Ende Mai 2029 ernannt worden und wird somit die Leitung des Konzerns übernehmen. Stamatelopoulos hat sich in seiner bisherigen Tätigkeit insbesondere für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie für die Planung wasserstofffähiger Gaskraftwerke eingesetzt und gilt als Teamplayer, der die Balance zwischen Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit im Blick behält.
Die EnBW, die bundesweit mehr als fünf Millionen Kunden mit Strom, Gas und Wasser versorgt, steht somit vor einer neuen Ära unter der Führung von Stamatelopoulos, der die Herausforderungen der Energiebranche in einer Zeit des Wandels und der Nachhaltigkeit meistern soll.