Trump strebt Verzögerung im Strafprozess an
In einer strategischen Bewegung streben die Anwälte von Donald Trump eine Verzögerung im anstehenden Strafprozess an, der den ehemaligen US-Präsidenten mit Vorwürfen rund um eine Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin konfrontiert. Eine Woche vor dem geplanten Prozessauftakt setzen Trumps Rechtsbeistände auf juristische Winkelzüge, um den Beginn des historischen Verfahrens hinauszuzögern.
Die aktuelle Taktik im Fokus: Mehrere US-amerikanische Medien, darunter die 'New York Times' sowie die Fernsehsender 'CNN' und 'NBC News', berichteten von Anträgen, die auf eine Beschwerde gegen den zuständigen Richter Juan Merchan abzielen. Zusätzlich positionieren sich Trumps Vertreter gegen die vom Gericht festgelegten Auflagen, welche öffentliche Kommentare Trumps über Zeugen, die Jury oder Justizmitarbeiter einschränken sollen.
Obwohl diese Anträge die Erfolgsaussichten auf einen Prozessaufschub laut Einschätzung der 'New York Times' nur geringfügig erhöhen, wird erwartet, dass die Berufungsinstanz sich noch innerhalb dieser Woche mit der Beschwerde auseinandersetzt. Parallel dazu sind Bestrebungen im Gang, den Prozess von Manhattan, einem Gebiet mit überwiegend demokratischer Wählerschaft, zu verlegen.
Geht es nach dem aktuellen Zeitplan, beginnt der Prozess nächste Woche mit dem Geschworenenauswahlverfahren und stellt damit den ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten dar. Trump, der im November erneut für die Präsidentschaft kandidieren möchte, sieht sich im Kontext der Schweigegeldaffäre Vorwürfen wie der Fälschung von Geschäftsunterlagen ausgesetzt. Der Fall erhielt Aufmerksamkeit durch Trumps Zahlung von 130.000 US-Dollar an Stormy Daniels im Jahr 2016, die von einer sexuellen Begegnung mit ihm berichtete – ein Vorfall, den Trump abstreitet, wobei er zugibt, dass das Geld floss. Während solche Vereinbarungen an sich nicht illegal sind, wird ihm zur Last gelegt, die Zahlungen zu Buchhaltungszwecken unrechtmäßig verbucht und damit weitere gesetzliche Vergehen verschleiert zu haben. Trump selbst plädiert auf nicht schuldig. (eulerpool-AFX)