Trump setzt auf Charm-Offensive im Nahen Osten
US-Präsident Donald Trump ist zu einem mehrtägigen Staatsbesuch im Nahen Osten angekommen, wobei der erste Halt in der saudischen Hauptstadt Riad stattfand. Mit hohem protokollarischem Aufwand wurde er von Kronprinz Mohammed bin Salman in Empfang genommen. Der Besuch folgt auf beachtliche Investitionsversprechungen Saudi-Arabiens, die Trump zu dieser Auswahl als erste Station bewogen haben könnten.
Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt, indem er Saudi-Arabien für seine erste internationale Reise auswählte. Eine ähnliche Geste wird nun wiederholt, indem er offen damit kokettiert, dass die Saudis bei Bereitschaft zur Investition von einer Billion US-Dollar die Ehre des ersten Besuchs erneut erhalten. Damit stehen während des Besuchs bedeutende Wirtschaftsabkommen ebenso auf der Agenda wie geopolitische Themen, etwa der Konflikt im Gaza-Streifen und das iranische Atomprogramm.
Der Besuch in Saudi-Arabien markiert nicht nur den Auftakt seiner ersten großen internationalen Reise der neuen Amtszeit, sondern auch eine klare Distanzierung zum kühleren Empfang, den Trumps Vorgänger Joe Biden 2022 bei einem ähnlichen Besuch erhielt. Im Gegensatz zu Trump wurde Biden lediglich von Mekkas Gouverneur Chalid al-Faisal empfangen, ein diplomatischer Dämpfer, der die unterschiedlichen diplomatischen Beziehungen spiegelt.
Neben Gesprächen mit der saudischen Königsfamilie und der Teilnahme an einem bedeutenden Investitionsforum stehen für Trump auch weitere Reisen in die Region an. Von Riad aus wird er nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate weiterreisen, wobei er ein mögliches Treffen mit den Präsidenten der Ukraine und Russland in der Türkei nicht ausschließt. Diese Reise unterstreicht die strategische Bedeutung des autoritär regierten Königreichs für die USA, das als Gegengewicht zum Iran in der Region eine zentrale Rolle spielt.