Trend: Legal Tech Hybride
Die Begeisterung für und die Ablehnung von Legal Tech hält ungebrochen an / Leidenschaftlich wird darum gestritten, ob und wie sich die Anwaltschaft durch den Einsatz von Informationstechnologie (IT) ändern wird

(pressebox) Sulzbach / Ts, 23.06.2017 - Die Begeisterung für und die Ablehnung von Legal Tech hält ungebrochen an. Leidenschaftlich wird darum gestritten, ob und wie sich die Anwaltschaft durch den Einsatz von Informationstechnologie (IT) ändern wird. Zuletzt Ende Mai auf dem Anwaltstag in Essen, der unter dem Motto „Innovationen und Legal Tech“ stand. Die Meinungen reichen von „Alles wird sich ändern“ bis hin zu „Legal Tech hat keine Zukunft“.

Kombination von Legal und Tech

Bei allem leidenschaftlichen Pro und Contra wird oft vergessen, dass die als erfolgreich angesehenen IT-Neuerungen diejenigen sind, die die gute alte Rechtsberatung nicht ersetzen, sondern die, die mit ihr zusammen arbeiten. So werden als Beispiele für erfolgreiche Legal Tech-Unternehmen gerne die Portale genannt, die für Verbraucher Entschädigungen im Falle von Flugverspätungen geltend machen oder die für durch den Dieselskandal geschädigten VW-Fahrer Ansprüche durchsetzen.

In beiden Fällen kommt Legal Tech zum Einsatz. Im ersten Fall werden die erforderlichen Eingaben über Eingabemasken abgefragt und mit Daten aus einer Datenbank abgeglichen. Der Nutzer erhält dann online eine Einschätzung seiner Erfolgsaussichten. Will er diese geltend machen, werden Anwälte klagend tätig. Auch im zweiten Fall geht es eigentlich darum, den Nutzer als Kläger zu gewinnen. Die vorgeschaltete Legal Tech dient nur als Einstieg für die Generierung eines Anwaltsmandats. Beide Angebote sind Legal Tech Hybride.

Bedarfsanalyse als Prototyp

janolaw hat ein Tool zur Datenschutz-Bedarfsanalyse entwickelt, das auch diesen Weg geht. In diesem Fall geht es zunächst darum, den Nutzer darüber aufzuklären, welchen Bedarf er an datenschutzrechtlichen Dokumenten hat. Ist dieser Bedarf erst einmal ermittelt, kann der Nutzer einen Auftrag an eine Kanzlei erstellen, mit der diese zur Erstellung der gewünschten Dokumente und ggf. weiteren Dienstleistungen beauftragt wird. Dieses Tool lässt sich natürlich auch auf andere Rechtsgebiete übertragen. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Zum Schluss

Zum Schluss eine Wette: Sie haben vielleicht schon von den Supermärkten gelesen, die ihre Parkplätze durch private Parkraumbewirtschafter vor Fremdparkern schützen lassen. Folge: Diese Unternehmen verteilen fleißig Knöllchen etwa dafür, dass eine Parkscheibe vergessen wurde. Meist kostet das die Kunden 30 Euro. Ein Betrag, für den die wenigsten zum Anwalt gehen würden, aber ein Feld, das von Legal Tech-Hybriden bearbeitet werden könnte. Wetten, dass es schon bald das erste Legal Tech Start-Up (aus Berlin?) geben wird, das genau hier ein Angebot macht?
E-Commerce
[pressebox.de] · 23.06.2017 · 10:05 Uhr
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