Trecker-Demos sorgen für Verkehrsbehinderungen in deutschen Städten
Die geplante Aktionswoche des Bauernverbands in Deutschland sorgt für Unruhe. Zahlreiche Städte warnen vor größeren Einschränkungen im Straßenverkehr. In Hamburg werden am Montag laut Polizeiangaben mehr als 2000 Traktoren erwartet, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet führen könnte. Auch in anderen Städten wie Berlin, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sind Protestaktionen geplant. Dabei sollen unter anderem Autobahnauffahrten blockiert und Kundgebungen abgehalten werden.
Der Bauernverband in Brandenburg plant beispielsweise, mit Treckern Auffahrten zur Autobahn 24 zu blockieren und Protestaktionen vor Supermärkten und Tankstellen sowie vor der Staatskanzlei in Potsdam durchzuführen. Das Bildungsministerium rechnet sogar damit, dass Schüler wegen der Straßenblockaden möglicherweise nicht rechtzeitig zum Unterricht kommen. Ähnliche Aktionen sind auch in den anderen Bundesländern geplant.
Die Polizei in Hamburg warnt bereits vor erheblichen Verkehrsbehinderungen und bittet die Bevölkerung, soweit möglich, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Auch in Bayern, wo bereits am Donnerstagabend erste Protestaktionen stattfanden, befürchten einige Kommunen große Auswirkungen, beispielsweise durch Blockaden von Autobahnauffahrten. Der Deutsche Bauernverband plant für Montag eine Kundgebung in der Landeshauptstadt München.
Neben den Bauern beteiligen sich auch andere Branchen an den Protesten. Bäcker, Metzger und Müller haben ihre Unterstützung der Auftaktdemonstration am 8. Januar in München angekündigt, um gegen die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für Speisen in der Gastronomie sowie den Wegfall der Strom- und Gaspreisbremsen, die Erhöhung der CO2-Abgabe und die neue Lkw-Maut zu protestieren.
Insgesamt ist daher davon auszugehen, dass es in den kommenden Tagen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in deutschen Städten kommen wird. Autofahrer sollten sich darauf einstellen und gegebenenfalls auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. (eulerpool-AFX)