Tesla offenbar mit rechtlichen Schritten: Chinesischen Bloggern mit Verleumdungsklagen gedroht

• Tesla mit zunehmend Gegenwind in China
• Öffentliche Kritik an Qualität der Fahrzeuge
• Bloggern mit Verleumdungsklage gedroht

Kritik hat der US-Elektroautobauer Tesla in den vergangenen Monaten in China geballt zu spüren bekommen: Seit es im April auf einer chinesischen Automesse zu einem Zwischenfall gekommen war, bei dem eine Frau am Stand des Autobauers auf ein Model 3 gestiegen war und sich über Bremsprobleme beklagt hatte, nahm der Gegenwind für Tesla in einem der größten Elektroautomärkte der Welt spürbar zu.

Nun geht Tesla die Welle der Kritik offensiv an und soll sogar mit rechtlichen Schritten gedroht haben.

Bloggern mit rechtlichen Schritten gedroht?

Infolge des Zwischenfalls im Rahmen der Messe waren auf chinesischen Social Media-Seiten wie Weibo zahlreiche weitere kritische Stimmen laut geworden. Zahlreiche User hatten Sicherheitsbedenken geäußert, was die Funktionsfähigkeit des Tesla-Bremssystems angehe. Wie die "Financial Times" schreibt, habe die Rechtsabteilung in China in diesem Monat einen Account auf dem chinesischen Mikroblog Weibo eingerichtet. Dieses Konto sei dazu verwendet worden, Privatnachrichten an Weibo-User zu schreiben, in denen den Nutzern wegen Verleumdung mit rechtlichen Schritten gedroht worden sei.
Auf mindestens zwei Konten auf Douyin, Chinas Version von TikTok, seien in den vergangenen Tagen Entschuldigungsschreiben von Nutzern aufgetaucht, in denen die Accountinhaber sich für Videos entschuldigten, die nicht vorhandene Qualitätsprobleme bei Tesla thematisierten, schreibt das Blatt. Die User sollen zuvor rechtliche Abmahnungen von Tesla erhalten haben. Ein Blogger wird von der "FT" mit den Worten zitiert: "Ich hoffe auch, dass niemand aufgrund von Qualitätsproblemen Feindseligkeit [gegenüber Tesla] hegt und vor allem hoffe ich, dass das Problem nicht auf ein Level gehoben wird, wo es zu Diskussionen zwischen China und den USA führt." Die Warnung von Tesla habe zudem "Unannehmlichkeiten für meine normale Arbeit und mein normales Leben", verursacht, so der Blogger weiter.

Tencent hat es vorgemacht

Eine Anwältin in Shanghai Shenlun, Xia Hailong, sagte gegenüber der Financial Times, Tesla würde wahrscheinlich eine Verleumdungsklage gewinnen und in die Fußstapfen anderer Unternehmen wie Tencent treten.

Im Jahr 2019 hatte der chinesische Konzernriese Klagen gegen Blogger angestrebt, die das Unternehmen diffamiert und dessen Ruf beschädigt haben sollen. Die Verleumdungsklagen richteten sich dabei gegen Tencent-Nutzer, die das Unternehmen oder dessen Produkte unter anderem auf der Plattform WeChat kritisiert hatten.

Ausland
[finanzen.net] · 22.06.2021 · 22:31 Uhr
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