Steve Wozniak rät: "Löscht Facebook"

Wozniak hat große Bedenken, wenn es um den Datenschutz auf Sozialen Netzwerken geht. In Folge des Cambridge-Datenskandals 2018, in den Facebook verwickelt war und anschließend unter großer Kritik stand, löschte Wozniak seinen Account. "Es hat mir mehr negatives als positives gebracht", äußerte der Apple Co-Mitgründer damals gegenüber USA Today. Es könne nicht sein, dass Facebook auf der Grundlage der Nutzerdaten Geld mache. Daher empfiehlt er auch anderen Nutzern, Facebook fernzubleiben.

"Sie können sogar deinen Herzschlag messen"

Dies berichtet die Boulevardzeitung TMZ. Wozniak habe demzufolge Angst, dass Gespräche abgehört würden. "Man sagt Worte, die andere nicht hören sollten, weil man das nicht erwartet. Aber es gibt kaum einen Weg, dies zu verhindern", so der 68-Jährige. Als Beispiel nennt er Amazons Sprachassistenzsystem Alexa, das mit einigen Datenschutzproblemen in Zusammenhang gebracht wurde. Demnach soll Alexa Konversationen mithören können und diese unendlich lange speichern.

Zum Abhören würden auch andere Elektrogeräte wie Smartphones missbraucht. "Wer weiß, vielleicht werde ich gerade über mein Handy abgehört", so der Unternehmer. "Alles… ich meine, sie können über Laser sogar deinen Herzschlag messen". Laut Wozniak würden diese Daten anschließend ausgewertet, um die Nutzeroberfläche zu verbessern und passende Werbung einzuspielen. Und gerade daran stört sich der 68-Jährige: "Die Gewinne [der Social Media-Konzerne] basieren alle auf den Informationen des Nutzers, dieser hat aber keinen Anteil an den Erträgen".

Apple vs. Facebook

Wozniak ist nicht der einzige Unternehmer, der sich gegen Social Media-Gigant Facebook äußerte. Auch Apple-CEO Tim Cook hat ein Problem mit der Vorgehensweise von sozialen Medien, mit persönlichen Daten von Nutzern Geld zu machen. Erst kürzlich ging er im Rahmen einer Rede vor Absolventen der Stanford University mit einigen Tech-Firmen aus dem Silicon Valley hart ins Gericht. Man zeige große "Verantwortungslosigkeit" im Umgang mit Nutzerdaten und hätte für eine große "Chaosfabrik" gesorgt.

Sowohl Cook als auch Wozniak betonten, dass man bei Apple stärker auf die Privatsphäre und Sicherheit der Kunden achte. "Apple macht sein Geld mit guten Produkten, nicht mit Nutzerdaten", so Wozniak gegenüber USA Today. Jede App würde überprüft, um sicherzustellen, dass sie die Privatsphäre-Standards des Konzerns erfüllt. Auch Cook verlautete, dass es nicht im Sinne des Unternehmens ist, "jeden reinzulassen, der das möchte". Tatsächlich weigerte sich Apple 2016, mit dem FBI zu kooperieren, und die iPhone-Zugangsdaten von Kriminellen freizugeben, damit die iPhones ausgewertet würden.

Doch die Kritik ließ sich Mark Zuckerberg nicht gefallen. Cooks Äußerungen seien "extrem oberflächlich", wie er in einem Interview mit Vox äußerte. "Wenn man einen Service auf die Beine stellen will, der nicht nur für reiche Menschen gedacht ist, dann muss man etwas haben, was sich die Menschen auch leisten können", so Zuckerberg weiter. Mit Facebook gehöre man "ganz klar" zu jenen Unternehmen, die ihren Nutzern einen kostenlosen Dienst anbieten wollen und die sich gleichzeitig um deren Wohlbefinden sorgen.

Ausland
[finanzen.net] · 15.07.2019 · 07:02 Uhr
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